Rezeptideen durchsuchen

Mit jeder Gemüsekiste wird ein Brief mitgeliefert, der auf die Kiste zugeschnittene Rezeptideen enthält. Hier findest du alle diese Ideen und kannst sie mit dem passenden Suchbegriff durchsuchen. 

Hast du eine Zucchetti in der Kiste und weisst nicht, was du damit machen sollst? Gib einfach den Suchbegriff Zucchetti in das Suchfeld ein und alle Rezeptideen auf dieser Seite werden durchsucht.

 

 

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Nur falls du nicht 3 Jahre lang lesen willst...


Januar

…die so alltäglichen Karotten haben es uns angetan… Eine wunderschöne Pflanze mit feingefiedertem Kraut. Und schon dieses unterscheidet sich bei den verschiedenen Sorten beachtlich. Das gezüchtete Rüebli macht verhältnismässig wenig Kraut, das Gniff schon mehr und das Küttigerrüebli ist sehr kräftig. Klar kann da auch von Kräfteverschwendung gesprochen werden…. Aber wir vermuten, dass die Natur nichts verschwendet… Wie sich das Kraut unterscheidet, unterscheiden sich auch die Karotten. Es werden unterschiedliche Stoffe aufgenommen und umgesetzt. Ab und an legen wir bewusst alle Sorten in die Kiste. Sie laden so zum direkten Vergleich ein. Auch wir sind uns nie ganz sicher, wie sie sich nun wirklich unterscheiden… Spannende Experimente, in welchen wir von der Optik getäuscht werden können! Wir mögen Rüeblisalat, am liebsten ohne Essig sondern mit Zitronen- oder Orangensaft. Gedämpfte Rüebli überraschen uns immer wieder. Sie sind so alltäglich und doch so überzeugend. Sie rufen bei uns ein Gefühl von Geborgenheit hervor. Rüeblisuppe macht ebenfalls ganz zufrieden, in der Herstellung fordert sie uns aber etwas heraus. Karotten auf dem Blech gegart, werden süss und konzentriert im Geschmack. Wunderbar! Und natürlich sind sie auch für Kuchen geeignet, sie binden Feuchtigkeit und machen einen Kuchen saftig.

 

…Cicorino rosso ist nur schon wegen der Farbe und der Struktur einen schönen Salat im Winter. Lange dauert sein Wachstum und er wird dadurch noch gehaltvoller. Was langsam wächst, nimmt lange Sachen auf. Damit er die Kälte übersteht, muss er halt auch eine gewisse Bitterkeit bilden. Wir geben oft Cicorino zum Zuckerhut oder einem anderen Salat. So entsteht ein bunter Salat, ohne dass es sehr bitter wird. Manchmal darf es für uns aber auch bitter sein… Gerne kombinieren wir den Cicorino mit Frischkäse, Nüssen, Früchte und Honig. Alle Sinne werden so angeregt und wecken unseren Appetit. Cicorino rosso ist aber nicht nur einen Wintersalat sondern auch ein etwas unterschätztes Gemüse. Wird er geschnitten angedünstet mit genug Zwiebeln, etwas Süsse und Zitronensaft, so entsteht ein vielschichtiges Blattgemüse. Dieses kann auch einen Flammkuchen enorm bereichern. Oder zu einem Pasta- oder Risottogericht gezaubert werden. Aber auch in einem Kartoffelgratin bringt Cicorino eine interessante Komponente hinein. Oder wie wäre es den Cicorino zu einer Art Pesto zu verarbeitet? Angedünstet oder roh mit einigen Nüssen fein pürieren und etwas Hartkäse beigeben. Gegart wird die Bitterkeit übrigens etwas abgeschwächt…

 

… der Weisskabis kennen wir oft als Sauerkraut. Eine Art Sauerkraut kann auch einfach selbst hergestellt werden. Diese millchsaure Fermentation ermöglicht ein natürliches Haltbarmachen. Mit Gewürzen kann sehr breit variiert werden und wir sind rasch in der bunten Welt von Kimchi. Eine spannende Zubereitungsart, die das Experimentieren belohnt. Roh finden wir einen Kabissalat mit genug Kümmel grossartig. Am liebsten dämpfen wir die Zwiebeln (wer mag mit etwas Speck), etwas Knoblauch und dem Kümmel an. Dann geben wir Gemüsefond und Säure dazu. Den Kabis hobeln wir und kneten ihn mit Salz und Zucker, dann geben wir die Sauce dazu und lassen ihn durchziehen. Vielleicht muss etwas vom Saft vor dem Servieren entfernt werden. Passt gut zu frischem würzigem Brot oder zu einem schönen Kartoffelgratin und zum Beispiel einer deftigen Wurst. Als Schmorkohl lieben wir ihn. Grob geschnittenen Kabis mit Hackfleisch und Zwiebeln scharf anbraten und nach Lust würzen. Kümmel, Wachholder, Nelken und Lorbeer finden wir oft einfach passend… Mit Orangensaft oder Weisswein ablöschen und mit Bouillon auffüllen. Das Gericht wird besser durch langsames Köcheln. Am Ende können Kartoffelstücke ebenfalls in diesem würzigen Fond mitgegart werden. So entsteht ein wärmender Eintopf. Einfach super….

 

…der Spinat kann auch im Winter etwas wachsen. Seine zarten Blätter können als edlen Salat genossen werden. Durch die zarte Struktur ist ein Würzen kurz vor dem Genuss unbedingt nötig. Als Gemüse braten wir etwas Zwiebeln und Knoblauch an und geben den Spinat (ganz oder in Blätter) dazu. Nur kurz braten und gut, gerne mit Muskat, würzen. Ganz gerne kann er so Nudeln mit einigen Pinienkerne und vielleicht Ricotta begleiten. Er bringt durch den Geschmack und die Farbe etwas Frische, schon fast Frühling in die Winterküche. Auch als Gemüse zu einem Fisch ist er hervorragend oder aber zu einem pochierten Ei und einem ofenwarmen Brot…

…der Lauch steht noch immer auf dem Feld. Er kann einfach nicht gefroren geerntet werden… Kostbare Pflanze mit ausgeglichenem Geschmack. Gerne kombinieren wir ihn mit den Kartoffeln zum Beispiel in einem Eintopf oder Gratin. Als Gemüse dünsten wir ihn mit Zwiebeln an und geben etwas Säure dazu. Mit etwas Rahm verfeinert geniessen wir das Gemüse oder lassen ihn gut gewürzt und mit etwas Majoran abgeschmeckt Pasta begleiten. Aufwändiger machen wir ihn zu Lauchstangen im Ofen. Überraschend und eigenständig!

 

…Rüebli essen wir fast täglich. Die orangen Rüebli sind die kultivierteren. Sie sind auf ihre Zartheit, ihre Süsse und ihre Grösse gezüchtet. Die Küttiger Rüebli sind robuster, sie sind ursprünglicher und etwas fester. Diese verschiedenen Sorten faszinieren uns. Wir essen Rüebli oft einfach roh mit einer Quarksauce oder mit einfachem Olivenöl und etwas Salz und Pfeffer. Gedünstet sind sie so lieb und doch so weitläufig. Wir vergessen diese Zubereitungsart oft, was schade ist, denn sie sind geschmacklich so umwerfend. Durch Zugabe von Vanille oder Ingwer können einige Varianten geschaffen werden. Auf dem Blech können Rüebli in nicht zu feinen Stangen ebenfalls ganz gut zubereitet werden. Wichtig dabei ist, dass sie von Anfang an gesalzen werden und mit genügend Öl mariniert werden. So können sie garen. Der Geschmack wird so wurzliger, süsser und für uns auch etwas wärmer. Oft machen wir Blechgemüse und geben später Kartoffelschnitze (mehligkochende Sorten bilden eine schönere Kruste) dazu. Ein herrlich duftendes Blech entsteht ohne grossen Aufwand… Wir lieben dies mit einer feinen Joghurtsauce und zum Beispiel einem Nüsslisalat.

 

…die mehlig kochenden Kartoffeln haben langsam ihre gute Eigenschaft voll entwickelt. Die Stärke in den Kartoffeln muss sich entwickeln im Keller. Ein Kartoffelstampf ist so rasch zubereitet und bringt eine grosse Abwechslung auf unsere Teller. Die Kartoffeln schälen und im Salzwasser kochen. Dann abgiessen und mit einer Gabel oder einem Stampfer zerdrücken. Etwas Rahm und Butter oder für die mediterrane Variante Kochwasser und Olivenöl einarbeiten… So braucht es nicht viel Geschirr und die übrig gebliebenen Stücke finden wir interessant für die Konsistenz. Aber auch eine ganz einfache Kartoffelsuppe mit Lauch erwärmt uns ganz schön. Zwiebeln und etwas Lauch andünsten und mit Weisswein oder Most ablöschen. Dann mit Gemüsebrühe auffüllen und die Kartoffeln geschält in Stücke mitgaren. Die Suppe mixen, abschmecken und vielleicht noch einige Lauchstreifen beigeben… 

Die roten Emmalie zeigen uns die grosse Vielfallt der Natur. Ihr zartes Rosa das durch ein Vorgaren intensiviert werden kann und das nussige Aroma gefallen uns. Sie können natürlich einfach mit den anderen Kartoffeln gemischt werden und ziehen so ihre Aufmerksamkeit auf sich. Als Vorspeise könnten sie aber auch zu einem Carpaccio verarbeitet werden. Dazu die Kartoffeln in der Schale garen und noch heiss schälen. Danach in feine Scheiben schneiden und auf den Teller legen. Mit schönem Öl, Salz und Pfeffer würzen. Dazu Nüsslisalat oder einen grünen Salat mit einigen Nüssen und vielleicht etwas Sauerrahm servieren. Einfach und herrlich!

 

…Chinakohl finden wir sehr spannend. Seine Verwendungsmöglichkeiten sind gross. Roh als Salat ist er knackig und geschmacklich überraschend. Als Dünstgemüse in Streifen ist er unglaublich rasch zubereitet und kann in fast alle Richtungen variiert werden. Eher asiatisch mit Curry, Gelbwurz, Kaffierlimettenblätter, Kardamom und Kreuzkümmel. Mediterran mit Rosmarin, Thymian oder Basilikum… Oder ganz unverfälscht einfach so angedünstet mit Zwiebeln und mit Salz, Zucker und Pfeffer gewürzt. Wird er mit einigen Pilzen, Nüsse oder Sesam angebraten, kann daraus auch sehr rasch eine Sauce für ein Pastagericht oder einen Risotto gezaubert werden. In Curries mögen wir ihn ebenfalls sehr. Er kann ganz am Ende der Garzeit beigegeben werden und bringt so eine Frische und Spritzigkeit.

 

…die Topinambur ist eine sehr schöne und edle Pflanze. Ähnlich wie eine Sonnenblume mit kleineren Blüten wächst sie überirdisch und hält im Boden die herrlichen Knollen bereit. Das Kraut friert ab, die Wurzeln bleiben aber im Boden am besten und sollten immer frisch gegraben werden. Wir haben sie auch nicht gewaschen, denn so sind sie nicht zusätzlich verletzt. Zarte Knollen sind es. Sie riechen nach Erde, nach Nüsse und irgendwie auch nach Salz. Sie verlangen ein gutes Waschen, idealerweise legt man sie in Wasser kurz ein und wäscht sie nachher mit einer Gemüsebürste. Roh über einen Salat gehobelt sind sie edel. Sie können fein geschnitten mit Zwiebeln und Knoblauch kurz angebraten werden oder in einer Gratinform so gebacken werden und entwickeln so ein sehr starkes Nussaroma. Klassisch werden sie im Salzwasser wie Gschwellti gegart. Danach zum Beispiel mit einem Meerrettichquark genossen. Ihr süsses und volles Aroma eröffnet Welten. Manchmal erinnern sie uns so auch etwas an Artischocken mit einer ganz anderen Konsistenz...

 

…frische Randen sind grandios. Roh als Salat, gegart als Salat, Suppe oder einem feinem Gemüse. Der Eisengeschmack weist auf ihren hohen Eisengehalt hin. Sie bringen uns Kraft, Farbe und Lebensfreude in den manchmal dunklen Winter. Als Ofengemüse brauchen sie eher lange, belohnen uns aber mit einem sehr ausgeprägten überzeugenden Geschmack.

 

….auch Äpfel zeigen die Vielfallt. Der dunkelrote la Manzana, der helle und unscheinbare Glockenapfel. Eine ursprüngliche und alte Sorte. Zum Glockenapfel hat Lea eine spezielle Beziehung, für sie ist es der „Bim-bam-Apfel“ und seit Kindheit der beste Apfel den es gibt… Ob es so ist, kann jeder für sich entscheiden. Schön sind unsere Essentfinden so individuell wie wir selbst…

…Zuckerhut ist ein typischer Wintersalat. Nicht nur wir mögen die hohen geschlossenen Köpfe sehr, sondern auch die Rehe fressen ihn sehr gerne auf unserem Feld… Durch den festen Kopf verträgt er auch die Kälte und kann auch etwas im Kühlschrank gelagert werden. Seine Blätter sind nicht nur bitter, sondern sie haben auch eine ganz schöne Süsse. Wir mögen ihn als Salat, vielleicht etwas aufgewertet mit einigen Nüssen und Kerne oder mit schönen Brotcroutons. Aber auch mit etwas Grapefruit kann er gut kombiniert werden. Neuerdings haben wir ihn aber auch als Gemüse entdeckt. Geschnitten mit einigen Zwiebeln und Knoblauch angedünstet. Mit Salz, Zucker und Pfeffer gewürzt. Dann etwas Käse, am liebsten Weissschimmel- oder Frischkäse in die noch heisse Pfanne zum Zuckerhut geben und mit getrocknetem Majoran abschmecken…. Herrliches Gemüse!

 

…Peterliwurzeln sind bei uns nicht ganz so bekannt. In Deutschland gehört sie aber traditionell zum Suppengemüse. Sie ermöglicht uns den flüchtigen Geschmack vom Peterli in ein Gericht zu integrieren und zu binden. Sie ist somit so etwas wie eine Gewürzwurzel… In Suppen bringt sie die Fülle. Wie wäre es mit einer Wirsingsuppe mit Peterliwurzeln? Oder mit einer ganz klassischen Minestrone oder einer Siedfleischsuppe? Wir geben die Peterliwurzel aber auch ganz gerne in ein Gratin. Das starke Aroma wird so etwas abgeschwächt und aufgespalten. Die Vielfallt an Aroma erscheint so mehr… Halbfeucht gebacken in einer Gratinform zum Beispiel mit einigen Karotten und Sellerie entsteht ein warmes und volles Ofengemüse.

 

… die Knollenwurzel des Selleries bringt uns ins Schwärmen. Wie kann eine Pflanze ein so starkes und bestimmtes Aroma entwickeln und als natürlichen Aromaverstärker fundieren? Einen Selleriesalat mit einigen Äpfel und Nüssen finden wir sehr passend im Winter. Wir raffeln die Knolle und die Äpfel. Geben dann Zitronensaft, Quark, etwas Mayonnaise, Salz und Zucker dazu und lassen den Salat durchziehen. Dieser Salat begleitet bei uns oft andere Salate oder wir geniessen ihn zu einem Gratin oder Risotto. Auch eine Sellerie-Apfel-Suppe gelingt gut und bringt Wärme zu uns. Als Gemüse mögen wir den Sellerie in Würfel geschnitten und mit Zwiebeln angedünstet. Etwas Gemüsefond beigeben und zugedeckt gar werden lassen. Leicht angebraten entwickelt der Sellerie seine Süsse und begleitet so z.B. Reis und Risotto ganz gerne. Abblanchierte Scheiben paniert und ausgebraten lassen den Sellerie als ganz neues Gemüse erscheinen…

 

…der Wirsing ist klar ein Kohlgemüse. Schneidet man ihn in Streifen und blanchiert man ihn ab, so verliert er den Kohlgesachmack etwas und eignet sich so sogar als Begleiter zu einem Fisch. Rahmwirsing geht fast zu allem. Dazu dünsten wir Zwiebeln an und geben etwas Mehl (das Mehl bindet die Sauce, kann aber auch gut weggelassen werden) dazu. Wir löschen mit Weisswein oder etwas Zitronensaft ab (dies ist wichtig für eine schöne Säurekomponente…) und lassen die Säure etwas einkochen. Wir füllen mit Gemüsefond und Rahm oder Milch auf und würzen mit Salz, Pfeffer und Muskat. Den abblanchierten Wirsing geben wir in die Sauce und lassen ihn so fertig garen. Für ein Süppchen gehen wir gleich vor, geben aber viel mehr Gemüsefond dazu und den rohen Wirsing. Zusätzlich kann zum Beispiel etwas Sellerie und Peterliwurzel oder Äpfel mitgegart werden. Nach dem Garen pürieren wir die Suppe und verfeinern sie mit etwas Rahm. Die inneren Blätter feingeschnitten am Schluss als Einlage beigegeben schaffen eine interessante Struktur.

 

…die Lagerkohlrabe ist etwas fester in ihrer Struktur, kann aber genau deshalb gelagert werden und bringt uns so Abwechslung in den Winter. Wir ziehen die Haut (die zum Teil etwas Lagerspuren aufweist) ab und schneiden die Kohlrabe in Scheiben und dann in Stangen. Wir dünsten Zwiebeln an und geben die Stangen dazu. Wir würzen nach Lust und Laune und geben etwas Flüssigkeit bei. Zugedeckt kurz garen und ein überzeugendes Gemüse entsteht.

 

….Grapefruit lädt zum Experimentieren ein. Eine süsse und doch etwas bittere Frucht. Sie erquickt uns und macht Lust auf mehr. Darum wird sie oft zu Aperogetränke verarbeitet. Wir bauen sie gerne in Salate ein, denn das Bittere regt unseren Appetit an. Wie wäre ein Couscoussalat mit Rüebli, Zwiebeln, etwas fein geraffelte Peterliwurzel und einigen Grapefruitstücke? Für Desserts entfernen wir immer die etwas zähe und bittere Haut und marinieren die Schnitze gerne mit etwas Süsse. Passt gut zu einem warmen Nusskuchen, vielleicht zu Schokolade und süsser Vanilleglace….

 

…der Zuckerhut gefällt uns sehr. Auch er wächst eher lange und bildet so die schönen grossen Blätter, die sich zu einem hohen festen Kopf zusammenschliessen. Da kein Licht ins Innere kommt, werden die Blätter gelb. Oft geniessen wir ihn als Salat. Gerne kombiniert mit Süsse vom Honig oder von Früchten. Gut auch mit Kernen und Nüsse ergänzt. Ganz gut kann er aber auch gegart werden. Als Gemüse mit Zwiebeln angedünstet und beispielsweise mit etwas Frischkäse garniert. Die grossen Blätter liessen uns aber auch auf ganz andere Ideen kommen. Sie würden sich doch zum Füllen sehr gut eignen… Für die Füllung dünsten wir Zwiebeln, Knoblauch und einige kleingeschnittene Blätter an. Wir geben Kräuter und Gewürze dazu und lassen es etwas auskühlen. Dann rühren wir Frischkäse, vielleicht getrocknete Tomaten oder andere Wunschzutaten, etwas Paniermehl und wer es fester mag auch noch ein Ei dazu. Wir nehmen schöne Blätter und füllen die wie Cannelloni. Legen sie in eine Gratinform und geben etwas gut gewürzter Gemüsefond dazu. Etwas Hartkäse geben wir oben drauf und backen das herrliche Gericht im Ofen.

 

…die Pastinaken gehören in die gleiche Familie wie die Karotten. Ihr Kraut ist aber viel weniger gefiedert und viel kräftiger. Der Geschmack von ihnen ist erdig und süss zugleich. Vielleicht auch etwas undefinierbar. Wir sind angetan von dieser Einzigartigkeit… Für eine Suppe dämpfen wir Zwiebeln, Knoblauch und die geschnittenen Pastinaken an. Etwas Säure aus Weisswein oder Zitrusfrüchte macht sie Suppe vielschichtiger. Dann füllen wir mit Gemüsefond auf. Wir geben stets mehlig kochende Kartoffeln bei. So wird die Konsistenz etwas sämiger und der Pastinakengeschmack kann sich voll entfalten. Aus Pastinaken kann auch ein Dünst- oder Bratgemüse gezaubert werden, ihre Garzeit ist eher kurz. Für einen edlen Pastinaken-Kartoffelstampf garen wir sie mit den Kartoffeln und verarbeiten sie mit Butter und Milch zu einem Stampf. So entsteht ein Kartoffelstampf der unendlich viele Nuancen zu bieten hat… Im Ofen auf dem Blech entwickelt die Pastinake durch den Wasserentzug den etwas exotischen Geschmack, der an Kokos erinnert…

 

…der Brüsseler oder auch Chicorée wächst den gesamten Sommer und ähnelt einem Löwenzahn. Im Herbst werden die Blätter abgeschnitten und die nun dicke Wurzel wird eingelagert. Später wird sie in der Wärme in Sand oder auch nur in Wasser zum Treiben gebracht. Dieser Trieb ist der Brüsselerzapfen den wir kennen. Da das Ganze im Dunkeln geschieht wird der Zapfen hell. Es ist also ein sehr edles Gemüse. Wir lieben die Blätter als Dip oder ganz einfach im Olivenöl mit Salz getunkt. Wenn wir dazu ein frisches Stück Brot, etwas Käse und ein Ei geniessen können, ist unser Genuss komplett. Durch seine Knackigkeit geben wir ihn geschnitten oft in den Salat. Wer ihn lieber gegart mag, kann ihn aber auch gut halbieren, etwas mit Käse oder Öl und Kräuter bestreuen oder sogar mit Speck umwickeln und in einer Gratinform halbfeucht überbacken…

 

…der schwarze Rettich fällt schon nur durch seine Farbe auf. Da er ein Lagergemüse ist, ist eine Struktur und auch sein Geschmack viel fester. Die runde Form ist nicht ganz so scharf, wie die lange Form vom schwarzen Rettich. Gerne essen wir ihn roh und geniessen seinen Geschmack mit etwas Salz. Geraffelt und nach Belieben mit anderen Zutaten verrührt, entsteht ein hervorragender Brotaufstrich. Er kann auch zu einem Süppchen oder einem Gratin verarbeitet werden. Dann erinnert er uns an Blumenkohl. Er soll der beste Rettich bei Husten sein. Für den Saft wird er ausgehöhlt, das Innere zerhackt und mit Zucker und Honig verrührt. Im Boden des ausgehölten Rettichs sticht man einige Löcher und füllt das Gemisch wieder ein. Über einen Krug gehängt, tropft der wertvolle Saft raus..

 

…der Boskop ist ein grosser, vielleicht etwas wattiger und unattraktiver Apfel. Er kann sicherlich auch roh genossen werden, ist nun aber nicht gerade der Tafelapfel. Seine Eigenschaften bestechen für die gekochte Zubereitung. Apfelküechli sollen mit Boskop hergestellt die besten sein... Dazu entfernen wir das Kernhaus und schneiden quer Scheiben. Wir machen einen Ausbackteig, das kann auch ein Bierteig sein. Wenn wir nicht grosse Mengen machen, backen wir die durch den Teig gezogenen Ringe in einer Bratpfanne mit genügend neutralem und hoch erhitzbarem Öl. Auf einem Küchenpapier entfernen wir das überschüssige Öl und wenden sie dann im Zimtzucker. Mit einer Kugel Vanilleglace und etwas Rahm entsteht ein herrliches Winterdessert. Da der Boskop nicht zu viel Feuchtigkeit hat, ist er auch besonders geeignet für eine Apfel-Tart, einen Apfel-Streusel-Kuchen oder einer einfachen, aber so überzeugende Apfelwähe. Gerade eine Tart entsteht so rasch. Der Apfel in feine Schnitze schneiden und ein Blech mit Zucker und Butter bestreuen. Die Apfelschnitze darauf verteilen und mit einem Blätterteig bedecken. Vielleicht etwas beschweren und backen. Grandios…! 

Februar

…der Winter zieht sich in die Länge und auch das Lagergemüse wird immer weniger. Rüebli lassen sich zum Glück ganz gut lagern und schlafen gut über den Winter. Auch einen orangen Rüeblisalat ist herrlich… Die Rüebli raffeln und mit Salz, Pfeffer, etwas Zucker und am liebsten mit Orangensaft und einem eher neutralen guten Öl marinieren. Etwas gedörrten Majoran verleiht dem Salat eine leicht mediterrane Note. Wir mögen diesen Salat übrigens auch ganz gerne einfach so zu einem guten Stück Brot. Eine Rüeblisuppe wärmt und freut uns schon nur optisch. Sie braucht bei der Zubereitung einfach genügend Aufmerksamkeit, wenig Säure aus Orangen oder Weisswein und nicht zu starke Hitze. Rüebli zu dämpfen ist einfach - sie passen aber fast zu allem und fast jeder mag sie gerne. Ihre Süsse und Ausgeglichenheit ist manchmal eine wahre Wohltat an einem grauen Tag. Sie sind auch variabel und erscheinen je nach Gewürz (Vanille, Ingwer, Kreuzkümmel, Chili…) ganz verschieden. Currys oder andere Eintöpfe nehmen Rüebli dankbar an und werden durch sie breiter und ausgeglichener. 

 

…Sellerie als die Gewürzknolle gehört so richtig in den Winter. Das Umami wirkt als Geschmacksverstärker in alle Richtungen. Wunderbar gibt uns die Natur ein solches Gemüse. Oft brauchen wir den Sellerie genau so als Unterstützer in Suppen, Saucen oder Eintöpfe. Einen Selleriesalat oder eine Suppe ist gehaltvoll und regt unsere Sinne gewaltig an. Wir haben Lust auf mehr. Wie immer ist die Säure und eine schöne Süsse wichtig um seinen Geschmack zur Geltung bringen zu lassen. Ab und an schneiden wir den geschälten Sellerie in nicht zu dünne Scheiben. Wir kochen diese Scheiben etwas in Salzwasser. Wir lassen sie abtropfen und panieren sie. Dann braten wir sie im Fett aus. Ein paniertes Schnitzel mit unglaublich vielen Nuancen, leichter Süsse und doch sehr klare Linien ... Als dünne Scheiben kann der Sellerie auch auf einer Pizza überraschen. Wir mögen ihn auch ganz gerne als Stücke im Ofen halbfeucht gebraten. Dazu geben wir die Stücke in eine Gratinform, geben etwas Gemüsefond, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze sowie etwas Säure bei und decken die Form ab. So schaffen wir ein feuchtes Klima. Gegen Ende der Garzeit decken wir ihn ab und lassen die Feuchtigkeit verdampfen. Ohne Feuchtigkeit kann der Sellerie auch gegart werden, er braucht aber viel länger und wird manchmal trocken.

 

…Peterliwurzeln sind bei uns etwas in Vergessenheit geraten. Sie gedeihen aber ganz gut und können sogar über den Winter auf dem Feld gelassen und nach und nach geerntet werden. Sie haben den Peterligeschmack gebunden und ermöglichen uns Gerichte mit intensivem Geschmack. Traditionell gehören sie zum Suppengemüse. Auch sie werden oft als Begleiter verwendet und machen einen Fond rund. Als Suppe geben wir ihr oft einen Träger wie Kartoffeln. So lässt sich das komplexe Aroma etwas aufspalten. Wir lieben Currys mit Peterliwurzeln, Rüebli, etwas Kabis, Kartoffeln und vielleicht einige Kichererbsen… Aber auch einfach als Gemüse gedämpft finden wir sie interessant. Oder wie wäre es mit einem Kartoffel-Peterliwurzel-Gratin?

 

…der Weisskabis erscheint auf den ersten Blick fast schon etwas langweilig… Und doch lässt sich so vieles mit ihm zubereiten…Kabissalat mit Kümmel, wer mag mit Speck… Eine Kabissuppe: ungewohnt aber überzeugend mit einigen Äpfeln. Und erst den Schmorkohl? Dieser bietet besonders viele Möglichkeiten. Durch seine eher lange Garzeit verbindet sich der Weisskabis besonders gut mit den Gewürzen und wird zu einem harmonischen Ganzen. Klassisch wird der Schmorkohl mit Hackfleisch und Kartoffeln zubereitet. Wir mögen es aber auch ganz gerne vegetarisch. Den Kabis mit genügend Zwiebeln scharf anbraten und mit Säure ablöschen. Mit kräftigem Gemüsefond auffüllen und nach Lust und Laune würzen. Später die Kartoffeln, das Gemüse und bei uns ganz gerne Linsen beigeben und fertiggaren. Ein unglaublich guter Eintopf! 

 

…der Spinat kann auch im Winter langsam wachsen. Dieses Blattgemüse versprüht Frische und Vitalität. Wir mögen die Blätter als Salat. Als Dressing machen wir gerne ein Honig-Senf-Sauce und kombinieren die zarten Blätter gerne mit Grapefruit, Nüssen oder Feta. Ein guter Blattspinat entsteht durch das Andünsten einiger Zwiebeln und Knoblauch. Dann den Spinat kurz bei grosser Hitze mitdünsten und ganz wichtig, richtig gut würzen. Wie viel Gewürze so ein Spinat verträgt, erstaunt auch uns immer wieder. Für uns darf Muskatnuss einfach auf keinen Fall fehlen... Ein wahnsinnig rasch zubereitetes Gemüse-grandios! Als Pizza- oder Blätterteigbelag roh auf den Teig gegeben und nach belieben mit Frischkäse, Oliven, Trockentomaten, Tomatensauce und Mozzarella kombinieren, backen und geniessen.

 

…mehligkochende Kartoffeln werden durch die Lagerung besser. Die enthaltene Stärke entwickelt sich durch die trockene und nie zu kühle Lagerung im Keller und wird feiner und ausgeprägter. Gerade jetzt gelingen Gerichte, in denen die Kartoffelstärke entscheidend ist, besonders gut. Kartoffelstock oder -stampf ist herrlich. Wir sind beim Stampf immer wieder überrascht, wie einfach diese Kartoffelbeilage gelingt. Es ist überhaupt nicht aufwändig. Die Kartoffeln geschält und in Stücke im Salzwasser kochen. Nicht ganz gut abgiessen und mit etwas Milch, Butter und Muskat zu einem Stampf zerdrücken. Wer es absolut fein wünscht, muss die Kartoffeln durchs Passevite drücken. Dies ist schon aufwändiger, aber auch nicht unmöglich. Auch für Suppen braucht es unbedingt mehligkochende Kartoffeln. Püriert man festkochende, so wird es rasch schleimig. Eine kleinere Herausforderung sind Gnocchis. Dabei müssen die Kartoffeln einfach möglichst trocken gegart werden. Am besten in der Schale und nachher noch heiss geschält und etwas ausdampfen lassen. Reiben oder passieren und mit Ei und Mehl zu einem Teig binden. Kleine Gnocchis formen und im Salzwasser kochen. Unglaubliches Kartoffelgericht… Fein und filigran, grandios… Aber auch Ofenkartoffeln oder Pommes gelingen mit mehligkochenden Kartoffeln besser. Die Kruste bildet sich durch die Stärke schöner und wird daher knuspriger.

 

…Cicorino rosso ist durchaus nicht nur einen farbenfroher Wintersalat… Als Salat lieben wir ihn mit etwas Süsse von Äpfel, Birnen oder Orangen. Gerne auch mit einigen Nüssen kombiniert. Nicht zu vergessen sind aber alle Gerichte, die mit Cicorino als Blattgemüse gekocht werden können. Als einfachen Begleiter zu Risotto oder Teigwaren dünsten wir den geschnittenen Cicorino mit viel Zwiebeln und Knoblauch an. Geben Weisswein, vielleicht etwas Zitronenschale und etwas Gemüsefond bei und lassen es kurz köcheln. Ein feines Abschmecken mit Oregano, Pfeffer, Salz und Zucker ist wichtig. Wer mag, kann dies auch gut mit Frischkäse oder sogar Blauschimmelkäse kombinieren oder einfach so zu Pasta oder Risotto geniessen. Dieses Dünstgemüse kann auch gut auf einem Pizzateig mit Mozzarella gebacken werden und eine etwas andere Pizza entsteht… Experimentieren mit einem eher unbekannten Gemüse ist angesagt…

 

…die Randen bringen Farbe und Kraft in den nun schon längeren Winter. Wir mögen diesen erdigen, süssen und leicht metallischen Geschmack. Das Metallische kommt übrigens vom hohen Eisengehalt. Sie können roh zu einem Salat oder einem Carpaccio  verarbeitet werden. Wir kennen die gegarten Randen aber sicher etwas besser. Dazu garen wir die Randen ungeschält mit einigen Kümmelkörner in Salzwasser. Dann ziehen wir die Haut ab und raffeln sie. Als Sauce kochen wir den Essig verdünnt mit Gemüsefond mit Lorbeer, Nelken, Pfeffer und Lorbeer auf und lassen die Gewürze etwas ziehen. Dann geben wir Salz, Honig und Öl in diesen Sud und sieben ihn. Der Salat wird besser, wenn man den Randen etwas Zeit zum Durchziehen lässt. Eine Randensuppe (schön mit einer Kartoffel gebunden) überrascht optisch und zaubert ein Lächeln auf die Gesichter von den Geniessern. In Würfel kann die Rande mit einigen Zwiebeln gut als Gemüse gedämpft werden. Im Ofen braucht sie ebenfalls etwas Zeit, wir lieben aber die Randenfrits aus dem Ofen…

 

…der Wirsing ist ein dezentes Kohlgemüse. Sein Geschmack ist nicht so dominant und durch das Abblanchieren kann die Kohlnote noch etwas abgeschwächt werden. Als Wirsinggemüse schneiden wir ihn in Streifen und blanchieren ihn ab. Dann dünsten wir Zwiebeln an und geben ihn dazu. Wir würzen ihn, löschen ihn mit wenig Säure ab und geben Flüssigkeit wie Gemüsefond oder etwas Rahm dazu. Rasch ist ein herrliches Gemüse gezaubert. Aber auch in Suppen macht er sich sehr gut. Sei es in der Randensuppe, einer bunten Minestrone, einer Bouillon oder einer wärmenden Kartoffelsuppe. Als schöne Abwechslung können die grossen Blätter abblanchiert werden und mit einer Füllung zum Beispiel mit Pilzen, Wirsingstreifen, Reis und Hackfleisch zu hübschen Wirsingköpfchen geformt werden. Diese im Ofen backen und etwas gratinieren. Überraschende und doch einfache Kochkunst.

 

…heute legen wir wohl die letzten Kürbisse vom letzten Jahr in die Kiste. Muskatkürbis können gut gelagert werden und auch sie werden durch die Lagerung feiner. Ihre Schale ist sehr hart, was sie auch sein muss zum Schutz des wertvollen Fruchtfleischs. Sie gelten als eine der besten Kürbisse. Wir finden sie besonders gut für Suppen, Pürees oder ganz einfach in Stücke im Ofen gegart. Sommersonne in gespeicherter Form findet den Weg in unsere Küche. Da es Riesenkürbisse waren, mussten wir sie schneiden. Daher empfiehlt es sich sie im Kühlschrank zu lagern und möglichst bald zu brauchen.

 

…Kartoffeln sind eine Wunderknolle. Sie wachsen von Mai bis etwa Juli. Die letzten trockenen Jahre haben ihnen nicht ganz gefallen und sie konnten in der eher harten Erde nicht unbefangen wachsen. So gewinnen sie keinen Schönheitspreis, sind aber im Geschmack doch sehr schön. Die Erika eignet sich zum Beispiel für ein Gratin. Dafür dünsten wir Zwiebeln und Knoblauch an und geben Milch und etwas Rahm dazu. Diesen Fond würzen wir gut (die Kartoffeln kommen ja noch dazu…) und lieben etwas Muskatnuss darin. Die Kartoffeln schälen wir und schneiden sie in Scheiben. Diese geben wir in die Milch und kochen sie kurz auf. Dann füllen wir es in eine Gratinform und backen es im Ofen. Gerne geben wir auch etwas rote Emmalie oder Gemüsestücke vom Lauch, Rüebli oder Sellerie dazu. So wird ein Gratin optisch aufregender und er wird auch geschmacklich interessanter. Der volle Duft von einem gebackenen Gratin erfüllt uns mit grosser Zufriedenheit… Salzkartoffeln gelingen mit den Erika auch ganz gut. Die Roten Emmalie garen wir oft in der Schale vor und schälen sie erst dann. So wird die schöne Farbe intensiver. Dann schwenken wir sie gerne in Butter oder braten sie in etwas Öl zu Bratkartoffeln. Farbenfroher Genuss im grauen Winter…

 

…Sellerie hat einen sehr starken Eigengeschmack und erfüllt eine Küche im Nu mit einem erquickenden Geruch. Seine Verwendung ist sehr vielfältig. Durch seine Dominanz liegt die Kunst darin ihn im richtigen Verhältnis einzusetzen, soll er andere Komponenten nur unterstützen. Saucen und Suppen kommen ohne Sellerie fast nicht aus. Sie verlangen nach diesem Unterstützer. Fast jede Gewürzpaste enthält aus diesem Grund etwas Sellerie. Wir geben ihm aber oft auch den Raum um selbständig zu glänzen. Als Selleriesalat mit etwas Joghurt und Äpfel begleitet er bei uns oft Wintergerichte. Gebraten lieben wir seine Süsse und die Erdigkeit. Dies gelingt auch ganz gut halbfeucht im Ofen… Als ganze Knolle kann er eingepackt im Ofen geschmort werden. Herrliche Zubereitungsart, die aber schon einiges an Übung braucht. In feine Blättchen geschnitten, macht er sich übrigens super auf einer Pizza oder einem Flammkuchen. In kleine Würfelchen geschnitten lässt er ein Risotto erstrahlen.

 

…die Schwarzwurzeln werden auch Winterspargel genannt. Sie wachsen den gesamten Sommer stetig in den Boden. Ihre Blätter sind dem Spitzwegerich ähnlich und eher unauffällig. Im Herbst werden die zarten Wurzeln vorsichtig gestochen. Sie sind edel und gehaltvoll. Ihr Saft ist ähnlich wie der des Löwenzahns und färbt die Hände braun. Daher empfiehlt es sich sie mit Handschuhe zu schälen. Sind sie geschält, können sie in Zitronenwasser etwas vor dem Anlaufen geschützt werden. Sie können wie Spargel im Salzwasser mit etwas Zitronensaft gegart werden. Am Schluss mit etwas Butter bepinseln und das herrliche Gemüse geniessen. Sie schmecken nussig und erdig-süss zugleich. Oft werden sie auch in Stücke geschnitten und in einer Rahmsauce serviert. So sind sie etwas unauffälliger. Sie können auch gut nur kurz abblanchiert werden und dann in einer Bratpfanne mit etwas Zwiebeln fertig gebraten werden. So wird ihr nussiger Geschmack intensiviert…. Ein Schwarzwurzelsüppchen ist übrigens ein Traum.

 

…die weissen Küttiger Rüebli sind eine Sorte von hier. Sie sind etwas unkultiviert und eigenwillig. Genau dies gefällt uns. Überraschend ist es auch für uns, wenn wir orange-weisser Rüeblisalat oder gemischte gedämpfte Rüebli machen. Geschmacklich sind sie definitiv anders als die orangen - doch sind die süsser oder doch eher etwas krautiger? Wir können uns nicht entscheiden…. Diese Vielfalt finden wir umwerfend und motivierend.

 

…der Meerrettich als nun einheimische Pflanze mit seinen langen Blättern gefällt uns als Pflanze. Erstaunlich finden wir die Schärfe, die diese Pflanze in ihren Wurzeln speichert. Es ist für uns eine kalte und fast schneidende Schärfe. Und doch wärmt sie uns… Ganz gerne geben wir ab und an etwas in die Salatsauce und lassen so eine ganz neue Variante von einem alltäglichen Salat entstehen. Als Brotaufstrich oder leichte Sauce reiben wir den Meerrettich in Quark oder Joghurt. So wird die Schärfe etwas gebunden und diese Saucen sind etwas haltbar. Je nach Lust und Laune können noch weitere Gewürze und Kräuter beigemischt werden und zum Beispiel zu Gschwelti genossen werden. Ein einfaches aber erfüllendes Znacht entsteht. Idealerweise wird der Meerrettich nicht gegart. Er lässt sich einfach über ein Siedfleisch oder eine Rauchforelle reiben und bringt etwas Pfiff in die Gerichte. Auch auf einer Selleriesuppe oder auf gebackenem Sellerie empfinden wir ihn als idealen Gegenpol zur Schwere. Das Stück kann etwas eingewickelt im Kühlschrank gut gelagert werden und bei Gebrauch geraffelt werden. So hat man ein aussergewöhnliches und frisches Gewürz im Vorrat.

März

…die Rüebli sind sehr gut lagerbar. Nun in dieser Jahreszeit sind wir darüber sehr froh. Da wir sie nicht waschen, bleiben sie unverletzt und behalten ihre Knackigkeit. Ein sehr vielfälltiges Gemüse. Roh als Salat arbeiten wir gerne mit Orangensaft und fast keinem Essig. So wird der Salat fruchtiger. Butterrüebli erinnern uns an die Kindheit und bringen eine wohlige Behaglichkeit auf unseren Teller. Da kann sehr gut variiert werden. Verfeinert man sie mit etwas Vanille oder Kardamom werden sie süsser. Mit Ingwer werden sie aufregender und mit Kräuter, wie zum Beispiel Bärlauch werden sie frischer. Auf dem Blech mögen wir sie ganz gerne langsam geschmort. Sie werden im Geschmack konzentrierter und wir mögen ihre doch feste Konsistenz.

 

…Peterliwurzeln binden das Aroma von Peterli. Traditionell gehören Peterliwurzeln in jeden guten Gemüsefond und jede Sauce. Sie können aber vielfältig eingesetzt werden. Ganz fein über den Salat gehobelt bringen sie Würze. Gedünstet sind sie intensiv. Eine Suppe aus Peterliwurzeln ist edel. Dazu dünsten wir sie mit Zwiebeln und Knoblauch an. Wir geben etwas Säure aus einer Orange, Zitrone oder einem Schluck Weisswein bei. Dann füllen wir mit Gemüsefond auf. Wer eine stärkere Bindung möchte, gibt Kartoffeln bei, idealerweise mehligkochende, alternativ geht auch mal eine festkochende. Köcheln lassen, pürieren und mit einem Schuss Rahm verfeinern. Wer es gerne kräftig mag, kombiniert sie mit Bärlauch. Ein Kartoffelgratin mit Peterliwurzelscheiben ist so abwechslungsreich und lässt schon fast eine gesamte Mahlzeit entstehen. Wir lieben den Gratin zum knackigen Salat mit einem pochierten Ei und etwas Bärlauch darüber gestreut…. Einfach und doch erfüllend. Auch Peterliwurzeln können im Ofen auf dem Blech gegart werden und entwickeln so schöne Aromen. Wie wäre es mit Randen, Peterliwurzeln und Kartoffelspalten als Ofengemüse kombiniert mit einem Bärlauchquark?

 

…Weisskabis stellt für uns eine schöne Alternative zum Blattsalat dar. Ein Kabissalat ist einfach gemacht und wird nach einem Tag im Kühlschrank sogar noch besser. Den Kabis hobeln wir und kneten ihn mit Salz und etwas Zucker. Wer Kümmel mag, kann da einiges beigeben… Der Kabis wird weich, wir mischen nochmals und geben Öl bei. Diesen Salat geniessen wir gerne zu frischem Brot oder zu Ofenkartoffeln vielleicht mit etwas Bärlauchfrischkäse..? Aber auch als Suppe oder als Schmorkohl finden wir den Kabis ganz hervorragend. Schneidet man den Kabis in Streifen und blanchiert ihn ab, verliert er etwas vom starken Kohlgeschmack. Ein Rahmkabis kann vieles begleiten und überrascht durch seine Struktur. Schmorkohl stellen wir gerne in guten Mengen her, denn er wird durch ein zweites Aufwärmen sogar noch besser. Den Kohl schneiden wir grob und braten ihn mit Zwiebeln scharf an. Je nach Lust und Laune geben wir Voressen, Hackfleisch oder einfach nur einige Karotten und Gemüse bei. Dies würzen wir gut und löschen mit milder Säure, zum Beispiel aus den Orangen, ab. Wir füllen mit Bouillon oder Gemüsefond auf und lassen den Eintopf langsam köcheln. Gegen Ende der Garzeit geben wir ganz gerne Kartoffeln bei und geniessen dann den herrlichen Eintopf. 

 

…Randen sind grandios. Ihre Farbe ist ansprechend, ihren Gehalt an wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen ist ganz beachtlich. In der Küche können sie ganz verschieden eingesetzt werden. Roh gerne als Salat oder als Dipgemüse. Oft geniessen wir die Randen aber gegart, da sie so einfacher zu verdauen sein sollen. Für einen Salat garen wir sie ganz. Dies kann auch gut im Dampfkochtopf geschehen, so geht es um Einiges kürzer. Eine Randensuppe ist pink und schon nur deshalb eine Versuchung. Die erdige süsse Note überzeugt uns in der Farbkombination immer wieder. Als Dünstgemüse brauchen sie etwas Zeit, die sich aber durchaus lohnt. Wir lieben die Ofenranden. Randenstangen mit Olivenöl und Knoblauch und mit Salz gewürzt auf ein Blech geben und im Ofen backen. Die brauchen etwas Zeit. Sind sie fast gar, geben wir Kartoffelstangen bei und machen so zweifarbige Ofenfrittes. Konzentriertes Aroma der Randen entsteht und die Wärme der Kartoffeln ergänzen. Dazu einen Bärlauchrahm als luftige Sauce lässt den Frühling einziehen…

 

…der Bärlauch ist eine Überraschung, die uns die Natur bereithält. Der Bärlauch kann fast nicht kultiviert werden und verlangt ganz besondere Bedingungen. Seinen flüchtigen Knoblauchgeschmack und die leichte Krautigkeit sind die Vorboten auf den Vegetationsstart. Da es sich um junge Blätter handelt, sind sie voll mit guten Inhaltstoffen. Ihren Einsatz in der Küche ist vielfälltig. Möchte man seine Frische und Aromatik erhalten, sollte er nicht erhitzt werden. Also zum Beispiel als Kräuter in verschiedenen Saucen. Eine Bärlauchhollandaise als Edelvariante wertet ganz einfache Kartoffeln und Rüebli auf und lässt alles in neuem Licht erscheinen. Für gekochte Speisen machen wir gerne ein Püree. Wir mixen die Blätter mit Öl. So hat man eine gute Basis. Eine Weissweinsuppe wird mit etwas Püree vor dem Servieren im Handumdrehen zu einer frühlingshaften Bärlauchsuppe. Einem Risotto geben wir dieses Püree ebenfalls am Ende bei und zaubern uns so ein grünes würziges Risotto. Für ein Pesto mischen wir unter das Püree noch einige Nüsse und etwas Reibkäse. Kreativität kann man da mit dem Püree sehr gut walten lassen.

 

…mehligkochende Kartoffeln werden zum Frühling hin immer besser. Sie erwachen fast schon, dies ist aber ein gutes Zeichen, denn so zeigen sie ihre Vitalität. Wir können sie in unserem Lehmkeller gut lagern und sie schrumpeln nicht so rasch. Die Stärke wird konzentrierter und ihre Struktur wird feiner. Mehlige Kartoffeln sind per se besser lagerbar. Richtig gute Kartoffelgnocchi gelingen erst im Frühjahr. Der Aufwand dafür lohnt sich wirklich. Und irgendwie ist es nur für uns kompliziert, da es nicht alltäglich ist. In Italien werden Gnocchis so rasch nebenbei produziert. Grundsätzlich ist es nicht schwierig. Die Kartoffeln mit Schale garen, noch heiss schälen und ausdampfen lassen. Fein passieren und mit Ei und Mehl rasch zu einem Teig verarbeiten. Mit genügend Mehl zu Gnocchis formen und sofort kochen. Wer es aber etwas rascher möchte: Kartoffelsuppen sind gehaltvoll und so variabel. Ein Kartoffelstampf, sogar in mediterraner Form mit Kochwasser und Olivenöl, ist umwerfend und überraschend. Soll es feiner sein, machen wir einen Stock. Den ergänzen wir oft mit etwas Sellerie oder Pastinaken. Die Resten davon verarbeiten wir gerne zu «Tätschli». Dazu würzen wir den Stampf und mischen ihn mit Eiern und manchmal etwas Käse. So braten wir sie in der Bratpfanne und eine Art Kartoffelpuffer entsteht im Nu….

 

…der Sellerie als geschmacksintensive Wunderknolle darf in unserer Küche nicht fehlen. Oft als Unterstützer in Suppen oder Saucen, manchmal aber auch ganz gerne als Protagonist. Nun wenn die Blattsalate etwas knapper werden, mögen wir ganz gerne Gemüsesalate wie ein Selleriesalat. Geraffelter Sellerie mit Äpfeln, Salz, Pfeffer, Joghurt, Öl, vielleicht etwas Mayonnaise und Honig und ganz wichtig etwas Zitronensaft mischen und gerne mit einigen Nüssen servieren. Für eine Selleriesuppe dünsten wir Zwiebeln und Selleriestücke in Butter an. Wir geben etwas Säure von der Zitrone für ein grösseres Volumen bei und füllen mit Gemüsefond auf. Wichtig ist ein gutes Würzen und langsames Köcheln. Gegen Ende der Garzeit geben wir Apfelstücke bei und Pürieren zum Schluss die Suppe und verfeinern sie mit etwas Rahm. Herrlich und edel. Ganz gerne haben wir den Sellerie aus dem Ofen. Eher trocken auf dem Blech als Stangen, oder als ganze Knolle in Alupapier gut gewürzt eingepackt und so halbfeucht langsam im Ofen geschmort. Experimentieren lohnt sich! Überraschend sind vorgekochte Scheiben paniert und ausgebraten. Ähnlich wie ein Schnitzel, aber viel aromatischer…

 

…Pastinaken wachsen langsam und sammeln so ihre ganz verschiedenen Aromen. Ihre Konsistenz bringt uns oft zum Schmunzeln. Das Wattige und Weiche kennen wir so von keinem Lagergemüse. Als Suppe gelten Pastinaken als Delikatesse. Als Dünstgemüse dämpfen wir Stücke mit Zwiebeln an und geben nur ganz wenig Wasser bei. Zugedeckt lassen wir sie garen. Am Ende karamellisieren wir sie gerne bis sie leicht braun werden. Manchmal geben wir sie auf ein Blech mit Öl und einigen Knoblauchzehen. Ihre Garzeit ist nicht sehr lange, ihr Aroma erinnert uns an die Karibik und an Kokosnuss. Wer Überraschungen mag, kann auch sie in Folie oder einem Salzmantel garen. So schön ist das Aufschlagen der Salzkruste!

 

…Flower sprouts werden neu kultiviert, sind aber eigentlich alt bekannte Pflanzen. Es ist eine Art Rosenkohl, der nicht geschlossen ist, sondern offene Rosetten macht. Sie sind nicht bitter und können ganz einfach zubereitet werden. Das Rüsten entfällt ziemlich und sie können kurz abblanchiert oder gedünstet werden. Sie können warm mit etwas gutem Öl und einigen Kräutern mariniert serviert werden oder aber so zu einem feinem Salat zubereitet werden. Ganz gut können sie auch mit einigen Zwiebeln angedünstet werden und so serviert werden. Auch zu Pasta oder Risotto passen sie hervorragend und überzeugen voll. Durch ihre Einfachheit laden sie zu ganz vielen Möglichkeiten ein. Ein so hübsches und überzeugendes Gemüse.

 

…Wirsing überzeugt uns durch seine schönen Adern als Blattrippen. Betrachtet man die Blätter etwas genauer, so erstaunt uns das Schaffen der Natur auch beim Wirsing. Seinen Kohlgeschmack finden wir eher dezent und wir verarbeiten ihn gerne in einer bunten Gemüsesuppe. Oder wir schneiden ihn und blanchieren ihn ab. Mit diesen Streifen sind die Möglichkeiten fast unendlich. Einen Salat, als einfaches Gemüse, als Rahmwirsing oder aber auf einem Flammkuchen oder in einer Füllung für eine Wähe oder ein Blätterteiggebäck. Seine schönen Blätter laden uns zum Einwickeln ein. Ganz besonders eignen sie sich für Köpfchen. Dazu entfernen wir den groben Blattstiel und blanchieren das ganze Blatt. Legen es in eine Kelle und füllen es je nach Lust und Laune. Wir verschliessen es mit den überlappenden Blatträndern und legen die Köpfchen in eine Gratinform mit etwas Gemüsefond. Im Backofen überbacken wir es etwas und geniessen die einfache Überraschung.

 

… Zitronen liefern uns die Säure, die unsere Küche erst so breit und voll erscheinen lässt. Klar kann fast alles mit Essig oder mit Wein ebenfalls die benötigte Säure erhalten, die Zitrone hat aber eine fruchtige und eher milde Säure. Wir arbeiten aber auch ganz gerne mit der Schale. Dabei nehmen wir wirklich nur das Gelbe, das Weisse ist rasch sehr bitter. Das Zitronenaroma verleiht zum Beispiel einer Polenta oder einem Getreidesalat eine gebundene Frische ohne nur durch Säure zu übertrumpfen. Manchmal stellt so eine Schale ganz viele Möglichkeiten dar, die man oft etwas vergisst…

 

…die bunten Kartoffeln bringen Abwechslung und Farbe in die Küche. Leider können sie durch ein eher schlechtes Kartoffeljahr keinen Schönheitspreis gewinnen. Sie aber alle nur wegzuwerfen, fänden wir schade… Wir hoffen sie bringen euch auch so Freude. Wie wäre es mit einem bunten Kartoffelsalat? Dazu garen wir festkochende und die bunten Kartoffeln vor. Schälen sie und schneiden sie in Stücke. Für die Sauce schneiden wir Zwiebeln, geben groben Senf, etwas Essig, Gemüsefond, Salz, Pfeffer und Öl dazu und verrühren dies gut. Möchte man eine etwas dickere Sauce, können einige Kartoffelstücke hineingedrückt werden und eine Bindung entsteht. Wir mischen die Kartoffeln und die Sauce vorsichtig und lassen es etwas durchziehen. Aber auch ein Gratin mit einigen bunten Kartoffeln ist schön. Manchmal garen wir die Kartoffeln auch vor, schälen sie und schwenken sie danach in der Bratpfanne mit etwas Butter und Rosmarin. Herrlicher Duft durchströmt die Küche… Die Farbe wird so sogar noch intensiver.

 

…der Zuckerhut ist fast der einzige Wintersalat, der in der Schweiz über die Wintermonate auf dem Feld bleiben kann. Er wird ab dem Sommer kultiviert und erträgt durch seinen festen Kopf die Kälte. Wir finden ihn sehr ausgeglichen. Leichte Bitterkeit und gleichzeitig die Süsse. Diese Süsse muss unbedingt unterstrichen werden. Wir kombinieren den Zuckerhut gerne mit Früchte oder Honig. Aber auch einen Frischkäse lässt ihn gut zur Geltung kommen. Auch gegart macht er eine gute Gattung. Seine grossen Blätter bieten sich zum Füllen an. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Mit einigen Pilzen, mit Hackfleisch, mit Frischkäse und Trockentomaten oder aber mit Reis. Die Füllung einschlagen und die schönen Köpfchen oder Rollen in eine Gratinform geben. Etwas Gemüsefond beigeben und mit etwas Käse bestreuen. Im Ofen so halbfeucht überbacken. Optisch und geschmacklich grandios…

 

…die Schwarzwurzeln werden zu Recht als Winterspargel bezeichnet. Sie sind edel und bergen ein grandioses Aroma unter ihrer schwarzen Schale. Ihr Saft ist ähnlich wie der von dem Löwenzahn. Daher empfiehlt es sich, zum Schälen Handschuhe zu tragen. Kommt trotzdem etwas an die Haut, sollte es mit Fett lösbar sein. Um sie beim Schälen vor dem Anlaufen zu schützen, legen wir sie gerne in Zitronenwasser mit etwas Milch ein. Sie können als ganze Wurzel wie Spargeln im Salzwasser gegart werden. So sind sie eher diskreter. Schneidet man sie in Stücke und dämpft sie mit einigen Zwiebeln in Butter an, entwickeln sie ihre Süsse und Erdigkeit noch mehr So können sie schon fast karamellisiert werden. So kann im Nu ein Schwarzwurzelsüppchen gezaubert werden. Genügend Zwiebeln unterstreichen das Aroma und tragen zu einer Bindung bei. Nach dem Andünsten etwas Weisswein für die Säure beigeben. Mit Gemüsefond aufgiessen und etwas köcheln lassen. Am Schluss mit Rahm etwas verfeinern und pürieren. Als gesamte Stange (die dicken vielleicht längs geschnitten) können sie auch gut im Ofen auf dem Blech langsam gegart werden. Sie bleiben dann nicht weiss, werden etwas karamellisiert. Ihr Aroma wird konzentrierter und noch edler…

 

…die feurig rote Rande ist ein Aufsteller in der kälteren Zeit. Betrachten wir eine so schöne rote Rande, wir uns bereits etwas wärmer…. Wir mögen sie roh als Salat, für einige sind sie so einfach nicht ganz einfach zum Verdauen. Für einen gekochten Salat garen wir die Randen in Salzwasser mit Kümmel. Wir lassen sie etwas abkühlen, schälen sie und raffeln sie. Wir kochen eine Sauce aus Essig, Gewürze, Salz und Zucker. Wir geben diesen Sud zu den gekochten Randen und lassen ihn einziehen. Vor dem Servieren geben wir Olivenöl und etwas getrockneten Majoran dazu. Herrlich. Als Suppe sind sie umwerfend. Pink ist eine anregende Farbe.. Die Randen können auch gedünstet werden und ein überraschendes Gemüse entsteht. Im Ofen können sie in Schnitze oder Stangen auf dem Blech gebacken werden. Sie brauchen lange, belohnen uns aber mit einem unglaublichen Aroma. Dazu lieben wir Ofenkartoffeln und eine Joghurtsauce…

 

…der Chinakohl verträgt ebenfalls die kalten Tage und ist für uns ein sehr dezentes Kohlgemüse. Wir geniessen ihn oft als knackigen Salat. Gerne kombiniert mit Nüssen und Äpfeln. Ein Risotto macht er interessant… Gerne dämpfen wir Zwiebeln, Champignons und Lauch an und geben gegen Ende der Garzeit Chinakohl in Streifen bei. Wer mag kann da auch Sesam oder Sojasauce beigeben und dieses Mischgemüse zu Teigwaren oder Reis geniessen. Rasch, frisch, aromatisch und überzeugend… Eine asiatische Suppe oder ein Curry wird durch Beigabe des Chinakohls frischer, knackiger und irgendwie auch hochwertiger…Vielfältiges Gemüse ohne Grenzen!

 

… leider hatten wir am Ende doch zu wenig Bodenkohlraben. Aus diesem Grund gibt es Lagerkohlraben. Sie sehen Aussen durch die längere Lagerung nicht ganz schön aus, sind innen aber doch ganz gut. Sie sind natürlich nicht ganz so zart wie ein rasch gewachsenes Kohlräbli, dafür können wir sie auch im März noch geniessen. Gedünstete Kohlrabenstangen passen zu fast allem und fast jeder mag sie…!

April

…mehligkochende Kartoffeln werden gegen das Frühjahr besser in ihrer Konsistenz und Aromatik. Alle Gerichte, die die Stärke der Kartoffeln brauchen, gelingen nun besonders gut. Eine herrliche Kartoffelsuppe gelingt einfach und kann mit ganz vielem erweitert werden. Dafür Zwiebeln andünsten und mit wenig Säure ablöschen. Etwas einreduzieren lassen und mit Gemüsefond auffüllen. Dann die geschälten Kartoffeln in Stücke beigeben und gut würzen. Nach etwa 30 Minuten sind sie gar und die Suppe bereit zum Mixen. Es ist eine Art Basissuppe. Sie kann zum Beispiel mit Lauch ergänzt werden oder ihr kann am Ende abblanchierte Flower Sprouts oder Krautstielgrün beigegeben werden. Aber auch Käse oder Pestos machen sich unheimlich gut…. Kartoffelstampf oder –stock sind einfache aber sehr edle Begleiter zu fast allen Gerichten. Gibt es Reste zaubert man daraus ganz gut einen Ofenguck oder Kartoffeltätschli. Dazu braucht es nur Eier und etwas Fantasie… Wer etwas Zeit hat, dem empfehle ich selbstgemachte Gnocchis. Die sind gar nicht so aufwändig und gelingen mit gelagerten Kartoffeln um einiges besser. Der Trick liegt dabei, dass die Kartoffeln möglichst trocken gegart werden und dann püriert und mit Eier, Mehl, Gewürzen verrührt werden. Kartoffeln lieben übrigens immer die Begleitung von Muskatnuss.

 

..die Rüebli sind sehr gut lagerbar. Nun in dieser Jahreszeit sind wir darüber sehr froh. Da wir sie nicht waschen, bleiben sie unverletzt und behalten ihre Knackigkeit. Ein sehr vielfältiges Gemüse. Roh als Salat arbeiten wir gerne mit Orangensaft und fast keinem Essig. So wird der Salat fruchtiger. Eine Rüeblisuppe ist eine Königsdisziplin, da es so einfach scheint und doch etwas Gespür braucht um das feine Aroma rauszukitzeln. Auch da arbeiten wir am liebsten mit Orangensaft. Butterrüebli erinnern uns an die Kindheit und bringen eine wohlige Behaglichkeit auf unseren Teller. Da kann sehr gut variiert werden. Verfeinert man sie mit etwas Vanille oder Kardamom werden sie süsser. Mit Ingwer werden sie aufregender und mit Kräuter, wie zum Beispiel Bärlauch werden sie frischer. Auf dem Blech mögen wir sie ganz gerne langsam geschmort. Sie werden im Geschmack konzentrierter und wir mögen ihre doch feste Konsistenz.

 

…Stielmangold oder auch Krautstiel stellt eine der ersten krautigen Pflanzen im Frühjahr dar. Nicht zu grosse Pflanzen ertragen die Kälte über den Winter und sind ganz früh bereit um zu wachsen. Sie enthalten etwas Säure, die man von ihr gar nicht erwartet… Um sie etwas lieblicher zu machen, blanchieren wir sie oft ab. Die Stiele können als Gemüse abgetrennt werden und geschnitten abblanchiert werden. Unsere Nonna nimmt sie so aus dem Salzwasser und mariniert sie mit Kräuter und feinem Olivenöl. Dann schneidet sie die Blätter und blanchiert auch diese und gibt sie darüber. Wer mag kann das Gemüse auch mit Zwiebeln ergänzen. Bei uns wurden sie früher oft mit einer weissen Sauce serviert. Diese Kombination stösst heute noch bei vielen auf Abneigung. Zaubert man aber eine gute Weissweinsauce mit Zwiebeln, Weisswein, etwas Mehl, Gemüsefond und Rahm, lässt dies köcheln und püriert dann diese Sauce. Dann gibt man die blanchierten Krautstielstücke bei und so wird es auch ganz fein. Krautstiel passt für uns ganz gut in die Asiatische Küche, eine Kokos-Curry-Suppe mit Krautstiel oder einfach ein Curry mit diesen Stielen neben anderem Gemüse… Die Blätter können wir Spinat verwendet werden oder überall als grünes Gemüse beigegeben werden. Sie haben einfach eine viel kürzere Garzeit als die Stiele..

 

……Flower sprouts werden neu kultiviert, sind aber eigentlich alt bekannte Pflanzen. Es ist eine Art Rosenkohl, der nicht geschlossen ist, sondern offene Rosetten macht und etwas ähnlicher dem Federkohl ist. Sie sind nicht bitter, nicht fest kohlig und können ganz einfach zubereitet werden. Das Rüsten entfällt ziemlich und sie können kurz abblanchiert oder gedünstet werden. Sie können warm mit etwas gutem Öl und einigen Kräutern mariniert, serviert werden oder aber so zu einem feinen Salat zubereitet werden. Ganz gut können sie auch mit einigen Zwiebeln angedünstet werden und so serviert werden. Auch zu Pasta oder Risotto passen sie hervorragend und überzeugen voll. Durch ihre Einfachheit laden sie zu ganz vielen Möglichkeiten ein. Ein so hübsches und überzeugendes Gemüse.

 

…Randen sind grandios. Ihre Farbe ist ansprechend, ihren Gehalt an wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen ist ganz beachtlich. In der Küche können sie ganz verschieden eingesetzt werden. Roh gerne als Salat oder als Dipgemüse. Oft geniessen wir die Randen aber gegart, da sie so einfacher zu verdauen sein sollen. Für einen Salat garen wir sie ganz und mit etwas Kümmel im Kochwasser. Dies kann auch gut im Dampfkochtopf geschehen, so geht es um Einiges kürzer. Als Dünstgemüse mit einigen Zwiebeln brauchen sie etwas Zeit, die sich aber durchaus lohnt. Eine Randensuppe hat eine so schöne Farbe... Wir dünsten die Randen mit Zwiebeln an, geben wenig Säure und Gemüsefond bei. Für eine bessere Bindung kann gut auch einen mehligkochenden Kartoffel mitgekocht werden. Randen haben eine längere Garzeit, daher muss die Suppe länger gekocht werden bevor sie fein püriert werden kann. Zeit die sich lohnt! Wir lieben die Ofenranden. Randenstangen mit Olivenöl und Knoblauch und mit Salz gewürzt auf ein Blech geben und im Ofen backen. Die brauchen etwas Zeit. Sind sie fast gar, geben wir Kartoffelstangen bei und machen so zweifarbige Ofenfrittes. Konzentriertes Aroma der Randen entsteht und wird durch den Duft der Kartoffeln unterstützt. Liebst du Überraschungen, so bieten sich Randen im Salzmantel an. Grandios, wenn der Salzmantel aufgeschlagen werden kann…

 

…die Kartoffeln werden langsam weniger und die neuen setzen wir nächste Woche (sie ertragen keinen Frost)…. Festkochende Kartoffeln sollen ihre Struktur besser halten und haben weniger Stärke. Sie eignen sich nicht so für Suppen oder zum Binden, denn sie werden eher schleimig. Für einen Kartoffelsalat sind sie genau richtig. Dafür sie in der Schale kochen, noch warm schälen und nicht zu fein schneiden. Sind sie noch warm verbinden sie sich besser mit der Sauce. Dafür nehmen wir Zwiebeln, Senf, Salz, Honig, Essig, Pfeffer, Gemüsefond und Öl. Mit etwas frischen Wildkräuter gemischt haben wir einen herrlichen Salat als Begleiter zu etwas Gebratenem oder auch zu Käse oder Wurst. Auch einen Gratin gelingt ganz gut und ist ganz angenehm in der Zubereitung. Kurz Zwiebeln und Knoblauch anbraten, mit Milch und Gemüsefond ablöschen und die Kartoffeln beigeben. Unbedingt etwas Muskat beigeben und gut abschmecken. So in eine Form geben, wer mag mit Käse bestreuen und im Ofen backen. Dabei lieben wir die Kombination mit anderem Gemüse wie zum Beispiel Lauch, Sellerie oder Palmkohl. Ganz simpel, aber es entstehen jedes Mal andere Gerichte… Unbegrenzte Möglichkeiten entstehen….

 

…die Gewürzknolle Sellerie lässt sich nicht nur als Begleiter (in Suppen oder Saucen) verwenden. Nun, wo das Lagergemüse auch langsam knapp wird, geniessen wir dieses nochmals, bevor wir nachher bis im Herbst auf das aromatische und langsam gewachsene Gemüse warten müssen. Eine Sellerie-Apfelsuppe ist grandios. Den geschmorten Sellerie gut gewürzt und eingepackt im Ofen sein ganzes Aroma entfalten lassen…? Oder als Abwechslung die Scheiben abblanchieren und nachher panieren oder vielleicht sogar in einen Picata-Mantel legen? Wunderbar überraschend und aromatisch überzeugend…

 

…der Lauch, den wir jetzt geniessen können, wurde im letzten Sommer gepflanzt. Nicht zu gross kann er überwintern und beginnt im Frühjahr nicht sofort mit der Blüte. Wir finden ihn eine wundervolle Pflanze. Seinen Aufbau in den satten Schichten und seinen schönen Blätter am oberen Ende.. Bewegt man einen Lauch, verströmt er sofort ein wunderbares Aroma. Er ist verwandt mit den Zwiebeln, enthält aber viel weniger Senföle und reizt unsere Augen daher nicht. Auch seine Verwendung ist vielfältig. Als Gemüse kann er fein geschnitten angedünstet oder angebraten werden. Wer mag kann ihn auch ganz gut von einer Weisswein-Rahmsauce begleiten lassen. Dazu einfach beim Andünsten oder Anbraten mit etwas Weisswein ablöschen, würzen und etwas Rahm beigeben. So geniessen wir ihn auch ganz gerne zu Pasta, manchmal mit etwas Schimmelkäse verfeinert. In einem Risotto finden wir Lauch immer wieder passend oder wir machen einen Kartoffel-Lauch-Eintopf. Eine Lauchwähe lieben wir ganz besonders. Auf einem Flammkuchen oder einer Pizza gibt der Lauch eine ganz besondere Würze und Breite her. Manchmal schneiden wir den Lauch auch in Stücke und blanchieren ihn ab. Dann umwickeln wir ihn mit Speck oder legen ihn einfach so in eine Form. Wir umgiessen ihn mit Gemüsefond und bestreuen ihn mit Hartkäse, Trockentomaten und andere Lieblingszutaten. Im Ofen so überbacken überzeugt uns Lauch immer wieder….

 

…Flower sprouts werden neu kultiviert, sind aber eigentlich alt bekannte Pflanzen. Es ist eine Art Rosenkohl, der nicht geschlossen ist, sondern offene Rosetten macht und etwas ähnlicher dem Federkohl ist. Sie sind nicht bitter, nicht fest kohlig und können ganz einfach zubereitet werden. Das Rüsten entfällt ziemlich und sie können kurz abblanchiert oder gedünstet werden. Sie können warm mit etwas gutem Öl und einigen Kräutern mariniert, serviert werden oder aber so zu einem feinen Salat zubereitet werden. Ganz gut können sie auch mit einigen Zwiebeln angedünstet werden und so serviert werden. Auch zu Pasta oder Risotto passen sie hervorragend und überzeugen voll. Durch ihre Einfachheit laden sie zu ganz vielen Möglichkeiten ein. Ein so hübsches und überzeugendes Gemüse.

…der Palmkohl heisst auch Schwarzkohl oder „Nero di Toscana“. Es handelt sich um eine alte Sorte, fast schon fast etwas wild und unkultiviert. Er ist verwandt mit dem Federkohl, riecht aber weniger stark nach Kohl. Die älteren Blätter werden etwas hölziger und werden idealerweise eher fein geschnitten. Kurz abblanchiert begleiten sie gerne Pastagerichte. Wir mögen ihn aber auch ganz gerne einfach abblanchiert und mit Kräuter und Olivenöl mariniert. Er kann aber auch wie Grünkohl angedünstet werden und so gegart werden. In Italien wird er für Eintöpfe verwendet. Seine sattgrünen Blätter laden uns also zur Kreativität ein…

 

… da die Pastinaken zu wenig wurden, geniessen wir die ersten Vorboten des neuen Gemüsejahrs. Knackige Kohlraben…! Als Gemüsedip mögen wir sie mit einer Joghurt-Kräutersauce oder wir tunken sie in Olivenöl mit etwas Salz und Pfeffer. Aber auch im Salat mögen wir sie fein geschnitten. In Stangen geschnitten können sie mit Zwiebeln angedünstet werden und mit wenig Flüssigkeit abgelöscht werden. Zugedeckt nur kurz garen. Überraschender und vielleicht auch spannender wird es, wenn man sie kurz anbrät und sie leicht garen lässt… Übrigens, so werden sie auch auf dem Grill grandios!

 

Diese Kiste steht ganz im Zeichen der Verbindung von Winter und Frühling. Während die Rüebli, Kartoffeln, Topinambur, Äpfel, Zitronen und Grapefruit noch im letzten Jahr gewachsen sind, ergänzen wir mit zarten neuen Gemüsen. Da die Vegetation noch nicht ganz erwacht ist, haben diese Pflanzen nicht ganz so viel Masse, sind zart und eher zierlich. Aus diesem Grund ist es auch eher eine leichte Kiste. Wir geniessen die ersten Ernten besonders. Endlich gibt es Abwechslung zum Lagergemüse! Gleichzeitig sind wir auch etwas wehmütig im Wissen, dass das Lagergemüse langsam zur Neige geht…

 

… so wie ihr immer ein Rüebli auf unseren Ideen findet, so einen wichtigen Bestandteil stellen sie für uns dar. Wir können sie besonders gut lagern und wir finden sie im Frühjahr noch immer ganz gut. Da wir sie ungewaschen lagern, sind sie nicht verletzt und etwas vor dem Licht geschützt. Sie können durch Lichteinstrahlung bitter werden. Einen Rüeblisalat lieben wir. Am liebsten geben wir keinen Essig bei, sondern brauchen fruchtigere Säure aus der Zitrone oder einer Orange. Eine gute Kombination finden wir diesen Salat mit einigen gerösteten Nüssen und einem frischen Brot. Rüeblisuppe mit etwas Ingwer ist frisch und wärmend zugleich. Gedünstete Rüebli sind einfach und doch so herrlich. Im Ofen braten wir sie oft auf dem Blech. Damit sie auch gut gar werden marinieren wir sie mit etwas Salz, Zucker und Öl. Sie werden ganz schön süss und intensivieren ihr Aroma. Im Salzmantel sind wir fasziniert vom Garprozess und lieben diese Möglichkeit. In den gelben und violetten Rüebli zeigt sich für uns die wunderbare Vielfalt der Natur. Wir lieben die Abwechslung und sind uns selbst nicht ganz einig, ob sie sich geschmacklich unterscheiden oder ob wir vom Visuellen irritiert werden…

 

… die Bundzwiebeln sind eine der ganz frühen Kulturen. Sie sind edel und mild. Schöne Pflanzen, die auch etwas Frost ertragen. Grundsätzlich können sie so wie Zwiebeln verwendet werden, bieten aber noch viele weitere Möglichkeiten. Wir geben sie gerne in einen frischen knackigen Salat oder in einen reichhaltigen Couscous-Salat als einen Bestandteil. Die grünen Röhren lieben wir auch auf einer schönen Suppe am Schluss darauf gestreut. In einem kurz gedünsteten Gemüse geben wir sie gerne grob dazu und nutzen die kurze Garzeit. Einen Flammkuchen- oder einen Blätterteig mit Frühlingszwiebeln bestreut und etwas Sauerrahm oder anderem Frischkäse gelingt einfach und rasch. Da geben wir auch gerne fein geschnittene Topinambur, Rettich oder Kräuter bei. Durch die einfache Zubereitung sind sie so vielfältig einsetzbar...Und bringen den Frühling langsam in die Küche!

 

…der Rettich fasziniert uns. Seine dicke Wurzel, die sehr rasch wachsen soll, damit sie auch zart und nicht zu scharf wird. Sein Geschmack variiert sehr stark, je nach den Wachstumsbedingungen. Sicher enthält er etwas Senföle und etwas vom Kohl… Und doch ist er eher dezent. Wir finden ihn zum Dippen gemacht. Manchmal in Frischkäse gedippt, oft aber ganz einfach in Olivenöl mit Salz und Pfeffer. Dies ist für uns einen Inbegriff von Frische. Auch als Salat oder ganz gerne mit Blattsalat gemischt und mit etwas Grapefruit ergänzt, regt er unseren Appetit an und spricht uns optisch sehr an. Wer ihn roh nicht so mag, kann ihn ganz gut kurz andünsten oder als Belag auf einem Teig verwenden. Er verliert seine leichte Schärfe und ändert seinen Geschmack doch ziemlich…

 

…Topinambur als unförmige Knolle und Schatz aus dem Erdreich. Ihre Erscheinung finden wir eher unscheinbar, sein Geschmack dafür sehr bestimmt. Fein geschnitten im Salat bringen sie eine zarte und belebende Frische. Als einfache Zubereitungsart schwellen wir sie wie Gschwelti und geniessen sie gerne mit einem Meerrettichquark. Sie sind so eher erdig und süsslich. Auch ein Süppchen geht in diese Richtung und wird durch Zitronensaft und Schale erdig und frisch zugleich. Werden sie aber in Stücke gebraten (sei es in der Bratpfanne oder in einer Gratinform im Ofen), entfalten sie ein Artischocken-Aroma. Verblüffend wie viele Nuancen in dieser Knolle stecken. Diese Knolle, die wir hier bei uns etwas vergessen haben, bietet noch ganz viele Möglichkeiten und überzeugt uns durch ihre Wandelfähigkeit…

 

…Denken wir an Früchte, so fällt uns Grapefruit sicher nicht ganz rasch ein. Gerade deshalb finden wir, es lohnt sich, dass wir uns auch dieser Frucht etwas widmen. Ihre bittere Note lässt viele abschrecken. Dabei ist es gerade diese Bitterkeit, die unseren Appetit anregt und Lust auf mehr macht. Sie wird gerade deshalb oft in Apero-Getränken eingebaut. Grandios, einen leichten Apero mit frischem Grapefruitsaft und Stücke. In Salaten, sei es Blatt- oder aber auch Getreidesalaten, lässt uns diese Frucht die anderen Aromen verstärken und gibt einem Salat eine breitere Tiefe. Etwas anspruchsvoller ist das Verwenden in der warmen Küche. Wer Herausforderungen liebt, kann aber eine Grapefruit ganz gut in ein Risotto, eine Sauce oder einem Gemüse einbauen. Da versuchen auch wir uns immer nur schrittweise, die Resultate sind aber überraschend…. In der süssen Küche lässt sie sich als Gegenpol zur Süsse einsetzen. Und natürlich nicht zu vergessen und in der Einfachheit grandios: in Schnitze geschnitten und zusammen mit Äpfel oder andere Früchte einfach so genossen… Die Aromenwelten sind so gross und lassen uns rasch in ferne Länder und Welten schweifen….

 

… die Bodenrüben sind geschält, geschnitten und gedünstet einen Traum. Der feine Geschmack, der ganz viele Gemüse vereint, ist für uns einfach grandios…

 

… die Spargeln mögen wir ganz klassisch und ursprünglich…. Blanchiert im Wasser und gewürzt mit Salz, Pfeffer und feinem Olivenöl. Dazu feines Trockenfleisch und einen leichten Kartoffelstampf aus Agria und einer leichten Säure in einer feinen Sauce erfüllen fast alle Ansprüche…

 

... die Kartoffeln Agria sind aber auch sehr gut für knusprige Kartoffelschnitze aus dem Backofen mit etwas Kümmel oder Rosmarin gewürzt …Dazu die frischen Radiesli mit einer Dipsauce und vielleicht ein Stück Fleisch?

 

… Krautsiel als Mangoldgemüse ist ein sehr vielfältiges und edles Gemüse. Die saftigen Blattrippen können rausgetrennt und geschnitten werden. Je nach Lust und Laune können sie gedünstet oder blanchiert werden. Das Kraut kann am Schluss beigegeben werden oder als würziges Spinatgemüse zubereitet werden. Wir mögen den Krautstiel auch sehr als „ Asia-Gemüse“ in Curries oder leicht scharfen Kokos-Suppen.

 

… die Randen sind voll mit erdigem feurigem Geschmack und Eisen. Darum gehen sie für uns fast immer. Roh als Carpaccio begleitet von einem knackigen Salat oder gekocht als Gemüse mit einer leichten Schärfe. Die Rande wird gerne von Orangen oder Äpfel begleitet…

 

…. Die weissen Rüebli sind eine alte Sorte aus Küttigen. Etwas eigenwilliger, etwas bodenständiger und erdiger… Als gedämpfte weisse Rüebli sind sie einen Blickfang und geben ein neues Spektrum an Geschmack. Die orangen Rüebli schmecken auch als rohen Salat mit Orangen so einfach gut oder sind auch als „Naschgemüse“ roh sehr beliebt…

 

…Salanova sind kleine Köpfchen, bei welchen nur der Strunk rausgeschnitten werden soll und die Blätter ganz als Blattsalat verwendet wird. Wir finden ihn herrlich… Ähnlich wie beim Kopfsalat sind die Rippen schön knackig und beide bieten sich an, um das Gemüsejahr zu begrüssen. Salanova ist ein edler Salat, denn er wird nicht so gross, benötigt aber fast gleichviel Platz und vor allem Pflege, wie ein grösserer Kopfsalat. Wir mögen beide Salate sehr gerne mit einigen Radiesli- und Rüeblirädchen. Wir finden es lohnenswert, sich mit Salatsaucen zu beschäftigen. Die verschiedenen Varianten sind gross und durch kleine Handgriffe verändert sich einen ganzen Salat… Zentral ist immer das Zusammenspiel von Säure und Süsse, den Gewürzen und einem guten Öl als Träger. Schon beim Essig gibt es unzählige verschiedene Produkte… Wer Essig nicht so mag oder einfach so als Variante, ist Zitronensaft hervorragend! Diese Säure ist fruchtig und doch ganz gut sauer. Möchte man die Frische (die wir oft mit Säure in Verbindung bringen) unterstützen, eignet sich die Zitronenschale. Das ätherische Öl in der Zitronenschale ist nicht sauer, dafür sehr geschmacksintensiv. Daher eher diskret verwenden und nie die weisse Schicht mitverwenden. Diese ist nämlich sehr bitter und nicht zitronig.. Soll ein Salat ein Bestandteil von einem Essen sein, kombinieren wir ihn gerne mit Getreide wie Couscous oder Bulgur. Oder wie wäre es mit einem frischen Linsensalat, serviert mit knackigem Blattsalat und einem frischen Stück Brot?

 

…die Pastinaken können doch nicht schlecht gelagert werden und sind nun eines der wenigen Lagergemüsen aus dem letzten Jahr. Ihre wattige Struktur hat sich durch die Lagerung noch etwas verstärkt, ihre Süsse und Aromatik ebenfalls. Eine so überraschende Wurzel für unsere Küche. Sie mutet auch für uns fast schon etwas exotisch an. Und doch ist sie (so wie die Lagergemüse Rüebli und Sellerie) erdig, warm und etwas mineralisch. Eine Pastinakensuppe passt an regnerische Tage, denn sie ist leicht und doch gehaltvoll. Wir dünsten Zwiebeln, Pastinaken und etwas Knoblauch mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker an. Geben etwas Säure zum Beispiel aus der Zitrone oder aus einem Schluck Weisswein bei und füllen mit Gemüsefond auf. Dann erst geben wir für die Bindung wenig Kartoffeln bei und lassen es so köcheln. Fein pürieren und je nach Lust abschmecken und verfeinern mit einigen Kräuter. Wir lieben Pastinaken-Kartoffelstock. Dazu kochen wir Kartoffeln und Pastinaken zusammen und pürieren sie mit dem Passevite fein. Wir geben etwas Butter und Milch bei und erreichen so die schöne fluffige Konsistenz. Vereint Beilage und Gemüse glanzvoll zu einem Ganzen. Pastinaken können auch so wie Rüebli gedünstet werden oder aber im Ofen auf dem Blech gebraten werden. So zeigen sie uns noch weitere exotische Noten und überraschen uns mit Geschmacksnuancen, die weniger bekannt sind.

 

… Rhabarber zählen zu den Gemüsen und doch verwenden wir es so oft wie eine Frucht… Oft geniessen wir sie süss, man könnte sie aber auch salzig als Gemüse oder Chutney zubereiten. Die Haut ist etwas fädig und wird daher oft abgezogen. Als Gemüse empfiehlt sich das Karamellisieren von etwas Zucker, dann die Rhabarberstücke mit Zwiebeln beigeben und ablöschen. Die Garzeit ist eher kurz und sollte nicht überschritten werden. Für ein Chutney arbeitet man einfach mit stärkeren Gewürzen und mehr Säure und Süsse. So passt Rhabarber sehr gut zu einem Stück Fleisch oder sogar Fisch. Als süsse Variante kennen wir den Kompott. Auch dazu karamellisieren wir gerne Zucker und geben die Stücke bei. Ganz gerne würzen wir mit einer edlen Vanilleschote. Kalt oder auch warm zu einer Kugel Vanilleglace oder als Götterspeise mit Vanillecreme… Grandios! Eine Tart Tartin gelingt rasch mit einem Blätterteig, etwas Butter und Zucker. Herrlicher Duft steigt aus dem Ofen, luftiger Genuss ist garantiert. In der Vorstellung passt Rhabarber nicht so gut mit Schokolade. Real als Rhabarberkuchen mit Schokoladenglasur oder -Würfel überzeugt sie uns vom Gegenteil. Knackige Stangen, die optisch und geschmacklich viele Welten eröffnen und uns abschweifen lassen…

 

…Radiesli wachsen im Frühjahr besonders gut. Dieses Jahr hatten sie einen holprigen Start. So viel Sonne und Trockenheit ertragen sie nicht so gut. Trotzdem sind sie stattlich gewachsen. Leider wissen auch die Schnecken, was gut ist… Durch den lang ersehnten Regen kamen auch die Schnecken in Scharen und haben für sich ein Paradies gefunden. Die roten Kugeln sind knackig, leicht scharf und bestechen durch ihre Frische. Wer sie roh nicht mag, dem empfehlen wir ein kurzes Anbraten. Die Frühjahrsboten schlechthin…

 

… der Lauch als eine dezente Zwiebelart kann nach wie vor genossen werden. Diesen Winterlauch wuchs über die Vegetationsruhe und enthält besonders viele Inhaltsstoffe. Dadurch ist er geschmacksintensiver und auch etwas süsser. Ein Universalgemüse. Hat man Lauch im Kühlschrank und sonst sehr wenig, gelingt doch ein grandioses Essen. Wir verwenden ihn in fast jeder Suppe und Sauce, denn er gehört zum Bouillon- oder Suppengemüse. Wird es wärmer, haben wir Lust nach leichteren und rascheren Gerichten. Auch dafür eignet sich der Lauch, denn er braucht keine lange Garzeit. Zu Pasta, Risotto oder einfach so als Gemüse gelingt er rasch und einfach. Auch da setzen wir auf ein Säurespiel durch etwas Zitronensaft oder Wein. Wir mögen ganz gerne Wähen. Gerade die Lauchwähe wird so vollmundig und ausgeglichen, dass sie zu unseren liebsten zählt. Wie wäre eine Lauchwähe mit einem selbstgemachten Mürbeteig?

Mai

… den Fenchel bereiten wir oft italienisch zu. -  „Lessato“… Im Salzwasser al dente gekocht und mit feinem Olivenöl und etwas Majoran gewürzt…Oder aber auf dem Siebeinsatz, da wird sein Anis-Geschmack noch intensiver. Als Salat fein geschnitten und mit Zitronensaft, Honig und Öl mariniert ist er geschmacklich der Frühling pur.

… der Spinat ist ein so edles Gemüse. Zwiebeln andünsten und den Spinat am Schluss kurz dazu geben. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen….An Frische und Gehalt fast von keinem anderen Gemüse überbietbar.. Dazu passt fast alles: z.B. ein Ei in irgendeiner Form oder ein Fisch und Salzkartoffeln.

 

... die Kartoffeln Charlotte sind festkochen. Ideal für Salzkartoffeln oder für Bratkartoffeln. Auch als Gschwelti, die nicht so mehlig sind, mit einem Kräuterquark sind sie super. Für die visuelle Abwechslung sorgen die Blauen Schweden. Das violette Innenleben erstaunt und macht Freude.

 

… der Kopfsalat ist in dieser Form etwas ganz besonderes. Es ist ein Winterkopfsalat. Wir haben ihn bereits im Oktober gepflanzt und er hat den ganzen Winter lang Aroma gesammelt. Seine Rippen und Blätter haben eine schöne Festigkeit und geschmacklich ist er intensiver. Ein knackiger Salat kombiniert mit den Radiesli, den Frühlingszwiebeln und vielleicht den fein geschnittenen Kohlraben ergeben den perfekten Frühlingssalat. 

 

… der Lauch ist für uns ein „Universal-Gemüse“. Zart und doch fest, zwiebelig und doch eher gemüsig, langlebig und intensiv. Als Dünstgemüse mit etwas Säure abgerundet und mit Kräuter gewürzt eröffnet er neue Horizonte. Blanchiert und nachher gebraten, karamellisiert er oder blanchiert im Ofen mit etwas Käse überbacken wird er sehr geschmacksintensiv.

 

…. Gedämpfte glasierte Karotten gehen immer. Ihre Süsse und die angenehme Konsistenz machen die Rüebli zu einem angenehmen Begleiter in fast jedem Gericht. Durch ihre Feinheit mögen sie auch die volle Aufmerksamkeit bei der Zubereitung. Eine gute Rüeblisuppe ist eine Kunst für sich… Oft gerne mit etwas Ingwer und Orangen gewürzt. Violette Rüebli sind für das Auge eine Freude, aber vorsicht: sie färben beim Kochen….

 

…. Die weissen Rüebli sind eine alte Sorte aus Küttigen. Etwas eigenwilliger, etwas bodenständiger und erdiger… Als gedämpfte weisse Rüebli sind sie einen Blickfang und geben ein neues Spektrum an Geschmack. Die orangen Rüebli schmecken auch als rohen Salat mit Orangen so einfach gut oder sind auch als „Naschgemüse“ roh sehr beliebt…

 

…. der Sellerie ist ein natürlicher Geschmacksverstärker… In Saucen oder Suppen darf er für uns nicht fehlen. Überraschend finden wir ihn blanchiert und paniert ausgebraten. Mit einem Zitronenschnitz serviert zu einem Salat und Salzkartoffeln ergibt es ein sehr schönes Essen.

 

…Randen als ein fruchtiges, erdiges und eisiges Gemüse steht ganz oben auf unserer Lieblingsliste… Das ganze letzte Jahr ist in ihr gespeichert. Und doch passt sie ganz gut in den Frühling. Neben den feinen Geschmäcker und Farben des Frühlings setzt sie geschmacklich und farblich einen Akzent. Vorgegart geschnitten auf einem Teig mit den Bundzwiebeln und etwas Crème Fraiche oder Käse und schön knusprig gebacken, serviert mit einem Zitronenmelissen-Hüttenkäse kann die Rande fast alle überzeugen. Oder aber einen Salat aus gekochten Randen mit einer gekochten Essig-Gewürz-Honigsauce zu schönen Grilladen…

 

… die Spargeln sind ein sehr edles Gemüse. Bei der Zubereitung gibt es fast keine Grenzen. Als Abwechslung lieben wir einen Salat aus gekochten Spargeln kombiniert mit Frühlingszwiebeln und Radiesli. Vielleicht mit einem pochierten Ei oder einem frischen Dinkelbrot und Käse…

 

... die Kartoffeln Agria sind eine alte und angenehme Sorte. Sie sind mehlig und eignen sich daher besonders für Kartoffelstock, Suppe oder Stampf. Einen guten Stampf mit Muskatnuss abgeschmeckt zu gedämpften Kohlraben oder Rüebli mit einem Fisch oder einem Stück Fleisch ergeben ein Festmahl… Mehlige Kartoffeln braucht man aber auch für alle Zubereitungen, die eine schöne Kruste brauchen. Pommes, Kartoffelschnitze und Chips gelingen mit ihnen am besten.

 

…. mit der Gurke kommen die Vorsommerboten. Der Geruch, der eine Gurke verströmt, ist so unverkennbar und so frisch… Am liebsten für uns als Gemüsedip oder als Salat. Durch den „Knack“ macht sich eine Gurke immer gut in Getreidesalaten. Bulgur mit Gurken, Radiesli und Rüebli, gewürzt mit der zitronig frischen Melisse ergeben einen erfrischenden und vollwertigen Salat.

 

…ab und an findet sich eine Kiwi in der Kiste. Wir lieben die so erstaunliche und überraschende Frucht von den Bäumen. Die Farbe und das mustrige Innenleben erfreuen unsere Augen. Der säuerlich, fruchtige Geschmack und die spezielle Textur sind Abwechslung für unseren Mund. Am liebsten mögen wir sie roh oder in Fruchtsalaten. Aber auch ein roher Kompott zu einer Glace oder einer Crème ist herrlich durch den Knuspereffekt…

 

…nun sind die Schweizer Bio Lager-Rüebli langsam aber sicher aufgebraucht. Es fehlt irgendwie etwas, wenn die Rüebli auf dem Speiseplan fehlen. Es geht nicht mehr sehr lange und die ersten Frührüebli können geerntet werden… Lagerrüebli haben für uns aber einen speziellen Wert. Wunderbare Wurzel, viel gesammelte Inhaltstoffe und Aromen… Nicht zu rasches Wachstum, ein feiner Boden und ausgeglichene Feuchtigkeit sind entscheidend für das Gedeihen. Heute findet ihr ein buntes Gemisch. Wahnsinnig, welche Vielfallt die Natur kennt. Wir mögen diese und geniessen die bunten Rüebli gerne roh. Sei es ein Teller mit bunten Stäbchen, vielleicht sogar nur mit etwas Olivenöl und Salz, oder einen bunt gemischten Salat. Rüeblisalat mögen wir am liebsten ohne Essig, dafür mit fruchtiger Säure aus der Orange. Gelingt ganz einfach und verströmt eine wunderbare Frische und Vitalität. Aber auch bunte Stäbchen auf dem Blech gebraten und später mit Kartoffeln ergänzt, lässt uns schwärmen… Am liebsten mit einem Quark oder einem Frischkäse!

 

…mutige Anbaumethoden lohnen sich. Familie Schütz nutzt den langsamen Klimawandel, damit wir schon früh im Jahr Freilandzucchettis genissen können…  Ein Universalgemüse, das uns zu dieser Jahreszeit ganz einfach in den Süden schweifen lässt. Wir vermuten, dass Zucchettis so beliebt sind, da sie in ihrer Zubereitung so vielfältig und einfach sind. Dieses grüne und wasserbeladene Gemüse fragt nie nach einer langen Zubereitungszeit. Kurz angedünstet entsteht im Handumdrehen ein Gemüse, das sehr variabel ist. Wir lieben es mit Thymian gewürzt, es trägt aber jedes Gewürz ganz gut… Oder wie wären lange Scheiben auf dem Grill gebraten? Auch ganz schön finden wir die Zucchettis halbiert und gefüllt im Ofen gebacken. Für die Füllung nehmen wir gerne das Kerngehäuse und braten es mit Zwiebeln und Knoblauch an. Dann geben wir gerne Hackfleisch oder etwas Pilze und Gemüse bei und würzen es ganz gut. Gerne geben wir gekochter Reis (oft die Resten..) bei und mischen alles. Für die Bindung geben wir etwas Ei und Käse bei und backen die gefüllten Zucchettis im Ofen…

 

…leuchtend rote Randen wecken unsere Lust und Aufmerksamkeit auf sie immer. Diese grandiose Farbe… Und auch diese Rande, gehört zu den Lagergemüsen, die vom letzten Jahr stammen. Erstaunlich, wir eine Pflanze so gute Inhaltstoffe wie zum Beispiel Eisen mit dem Boden, Wasser, Luft und Licht bilden kann. Gerade nun mögen wir sie ganz gerne roh. Dann am liebsten ganz dünn zu einer Art Carpaccio aufgeschnitten. So fein geschnitten entfaltet sich ihr Aroma am stärksten, die Gewürze können sich aber so auch am besten verbinden. Ganz gut finden wir die Kombination mit Orangen, etwas Honig und wenig groben Senf… Roh oder gekocht mögen wir Randen gerne mit Blattsalat. Für uns der Inbegriff von der Verbindung zwischen gelagerter Gehaltvolligkeit und junger, vitaler Frische… Wer Randen als Salat nicht ganz so liebt, liebt sie vielleicht etwas diskreter. Die Randen garen und schälen. In kleine Würfelchen schneiden und sie so in einen schönen Kartoffelstock einrühren. Wunderbare Farbe und breites Aroma… Auch ganz überzeugend finden wir ein langsames Schmoren im Ofen. Dazu gut Einpacken, vielleicht sogar in einen Salzmantel legen und uns etwas in Geduld üben…

 

… Rhabarber zählen zu den Gemüsen und doch verwenden wir es so oft wie eine Frucht… Oft geniessen wir sie süss, man könnte sie aber auch salzig als Gemüse oder Chutney zubereiten. Sie überzeugt durch ihre Säure kombiniert mit einer Fruchtigkeit. Als Gemüse empfiehlt sich das Karamellisieren von etwas Zucker, dann die Rhabarberstücke mit Zwiebeln beigeben und ablöschen. Die Garzeit ist eher kurz und sollte nicht überschritten werden. Für ein Chutney arbeitet man einfach mit stärkeren Gewürzen, mehr Säure und Süsse. So passt Rhabarber sehr gut zu einem Stück Fleisch oder sogar Fisch. Als süsse Variante kennen wir sicher den Kompott. Ganz gerne würzen wir mit einer edlen Vanilleschote, dies macht sie lieblicher. Kalt oder auch warm zu einer Kugel Vanilleglace oder als Götterspeise mit Vanillecreme… Grandios! Eine Tart Tartin gelingt rasch mit einem Blätterteig, etwas Butter und Zucker. Herrlicher Duft steigt aus dem Ofen, luftiger Genuss ist garantiert. Oder einen ganz einfachen Rhabarberkuchen? In der Vorstellung passt Rhabarber nicht so gut mit Schokolade. Real als Rhabarberkuchen mit Schokoladenglasur oder Würfel überzeugt sie uns vom Gegenteil. Knackige Stangen, die optisch und geschmacklich viele Welten eröffnen und uns abschweifen lassen…

 

… zu den Asiagreens gehören alte, bei uns aber eher unbekannte verschiedene Senfkohlsorten. Bei uns Mizuna, Tatsoi, roter Senfkohl. In Asien werden sie geliebt durch ihren hohen Gehalt und ihrer Leichtigkeit. Sie können in einem Babyleaf-Stadium geerntet werden oder wie hier in einem späteren. Leider war es ihnen in den letzten Tagen etwas zu sommerlich, deshalb haben sie sich bereits auf die Blüte vorbereitet. Dies ist optisch ein Manko, geschmacklich sind sie nun aber am ausgeglichensten. Sie eignen sich für eine rasche und unkomplizierte Zubereitung zu einem Spinatgemüse. Zu zähe Stängel entfernen, etwas Zwiebeln andünsten und denn die Asiagreensstücke beigeben… Gut würzen und schon ist das Gemüse bereit zum Geniessen. Sei es als Gemüse, als Begleiter in einem Pasta- oder Risottogericht oder in einem Curry. Aber auch als Belag auf einer Pizza oder einem Flammkuchen eignet er sich. Ergänzt man es mit Sesam oder einigen Nüssen, wird es noch tiefgründiger. Übrigens sind Asiagreens oft Bestandteil in Greensmoothies. Krautiges Grün, das zu vielen Möglichkeiten einlädt…

 

... die Kartoffeln Agria sind die lagerfähigsten Kartoffeln. Gerade Kartoffeln werden durch das Lagern besser. Ihre Stärke ist voll entwickelt und ihr Aroma ist konzentrierter. Einen wirklich sämigen Stock gelingt genau jetzt. In der Suppe merkt man die feinen Stärkepartikeln ohne dass sich die schleimige Konsistenz entwickelt. Durch den konzentrierten Stärkegehalt gelingen jetzt auch Ofenkartoffelschnitze mit einer wirklich knusprigen Aussenschicht mühelos..

 

…. Der Fenchel mit seinem Anis-Aroma, was jetzt noch eher dezent ist, bringt Abwechslung. In Verbindung mit einer Tomatensauce wird sein Geschmack abgeschwächt und gleichzeitig so stark ausgebaut. Dies ist ein Duft des Südens… Den geschnittenen Fenchel mit der Tomatensauce im Ofen garen, gelingt einfach und von alleine. Aber auch roh finden wir den Fenchel grandios… Als Dipgemüse oder als Salat mit Zitronensaft und gutem Öl. 

 

…der Sellerie als Alleskönner. Bald sind die Lagerbestände aufgebraucht und wir müssen uns auf den Herbst gedulden… Sellerie kann auch gut in einen Kartoffelstock eingearbeitet werden. So gibt er dem Gericht eine Fülle. Sein nussiges und unverkennbares Aroma macht sich in einer Suppe oder einer Sauce ganz gut. Oder ein schönes Gratin mit Sellerie und Lauch und einem Käse erfüllt uns wohlig warm. Als Salat mag er die Kombination mit Birnen und Äpfel.

 

…Bundzwiebeln sind in der Küche ein sehr rasch zubereitetes Gemüse. Roh passen sie in fast alle Salate. Kurz angedünstet mit einigen Champignons, mit Weisswein oder Zitronensaft abgelöscht und mit Rahm verfeinert ergeben sie eine rasche Sauce zu Pasta oder eine Begleitung zu einem Stück Fleisch.

 

….die Kohlraben und auch die Gurken sind so schön knackig. Sie lagern beide viel Wasser ein und wachsen sehr rasch. Beide lieben wir vorwiegend roh als Salate. Beide können aber auch gedünstet werden. Und beide sind gekocht irgendwie überraschend weil sie ganz anders sind. Mit genügend Butter und Zwiebeln dünsten bis sie glasig sind. Als Trick etwas Zucker ans Gemüse geben, so wird ihr Aroma noch intensiver…

 

…Pfefferminze mit dem Menthol gibt uns den Eindruck von Frische ohne Säure und wärmt gleichzeitig. In Dipsaucen oder Salaten erreicht man so ein Sommerfeeling… und als Tee oder im Wasser erfrischt sie ungemein. 

 

… die kleine Zitrone ist eine Limequat: der Pflanze gefällt es bei uns gut. Eine Mischung aus Limetten und Kumquats… Säure und Süsse vereint. Wunderbar fein im Salat…

 

…nun haben wir keine Rüebli mehr. Wir haben noch die Grossrüebli gefunden und entschieden, dass es auch mal solche sein dürfen. In normalen Jahren werden diese verfüttert oder zu Saft verarbeitet. Sie sind nicht schlecht, sie sind nur gross… Und diese Grösse deute ja eigentlich auf gute Bedingungen hin, denn nur dann wächst ein Rüebli so stark! Schon erstaunlich, wie genormt unser Gemüse normalerweise ist. Ein Rüebli sollte nicht schwerer als 100g sein, damit es mindestens 10 Stück für ein Kilogramm gibt.. In der „Not“ kommen aber auch andere auf den Markt und sind preislich angepasst… Auch wir müssen etwas umdenken, plötzlich sind zwei Rüebli viel. Wir lieben sie für Rüeblisalat. Gerade wenn es rasch gehen soll. An der Raffel reiben und mit Orangensaft, Öl, Salz und etwas Honig marinieren. Fehlt etwas Säure geben wir noch einen Spritzer Zitronensaft bei. Ganz gut finden wir die Orangen in Stücke im Salat und einige Nüsse drübergestreut. So wird ein normaler Salat plötzlich ganz spannend. Aber natürlich lässt sich auch aus diesen Rüebli eine wunderbare Rüebli-Kokossuppe oder ganz einfache liebe gedämpfte Rüebli zaubern… Wir lieben sie auch gross…

 

…bereits heute können wir euch Frühkartoffeln in die Kiste legen. Sie sind wirklich noch nicht „schalenfest“, deshalb haben sie zerrissene Schale. Damit die Schale fester wird, brauchen die Kartoffeln Zeit und dies hatten sie noch nicht... Bedenkt man, dass sie eine frostfreie Kulturführung brauchen. Sie wurden unter viel Folie angebaut. Der Aufwand ist somit hoch… Und doch sind die ersten zarten Kartoffeln immer etwas ganz besonderes! Wie wären frische zarte Bratkartoffeln? Die Kartoffeln gut waschen und abtrocknen. Die grösseren Stücke schneiden und langsam mit etwas Salz braten. Damit sie gar werden, decken wir sie nach dem Anbraten mit einem Deckel ab und lassen sie durch ihre eigene Feuchtigkeit garen. Herrlich mit einem Kräuterfrischkäse… Gelingen übrigens auch ganz gut in Folie mit etwas Butter auf dem Grill! 

 

…der Stielmangold oder der Krautstiel ist eine ganz typische Pflanze bei uns und doch erschient sie irgendwie fremd. Die festen Blattrippen und die grossen Blätter… Ganz gerne trennen wir das Kraut von den Stängeln. Wir schneiden die Stängel klein und blanchieren sie ab. Die Blätter schneiden wir ebenfalls klein und blanchieren wir auch. Oft machen wir dies separat, denn die Garzeit ist ganz unterschiedlich und die Blätter werden, wie beim Spinat, bei zu langer Garzeit grau. Die Weiterverwendung ist danach ganz vielfältig. Lässt man sie etwas länger kochen, kann man sie gerade so nur mit etwas Öl und Kräuter mariniert geniessen. Angedünstet mit einigen Zwiebeln werden sie kräftiger und dominanter. So geben sie auch einem Risotto einen Kick, geschmacklich und durch das Grün auch farblich. Die Blätter können grundsätzlich wie Spinat verwendet werden. Wie wäre es mit einem Krautstiel-Flammkuchen? Oder ein frühlingshaftes Süppchen aus den Stängeln und dem Kraut? Grandiose Pflanze, die viele Möglichkeiten eröffnet!

 

…lange mussten wir auf das Frischgemüse warten! Nun können wir endlich Blumenkohl geniessen. Optisch finden wir den Blumenkohl schon lustig. Diese weisse Blüte, die nun erst die Blütenanlage darstellt und durch das diskrete Aroma besticht. Zart sind die Rosetten und sie verlangen nie nach einer ewig langen Zubereitung. Klassisch wird er oft im Wasser abgekocht. Dies muss für uns nicht unbedingt sein, er gelingt auf dem Siebeinsatz ganz einfach und wird weniger ausgewaschen. Gebraten finden wir ihn ganz interessant, denn er zeigt so ganz andere Aromen. Grandios finden wir die gesamte Blüte gewürzt eingepackt und so langsam auf dem Grill oder im Ofen im eigenen Saft geschmort. Eine so einfache Zubereitung, die dieser Blüte ganz gerecht wird…

 

… der Rettich finden wir im Frühjahr eine gute Abwechslung. Die milden Senföle sind typisch und werden nicht von allen geliebt. Ein frischer und knackiger Rettichsalat zu den Frühkartoffeln oder zu Grilliertem setzt für uns einen passenden Gegenpol. Der Rettich verlangt einfach gute Würze und immer auch etwas Süsse. Wer ihn roh nicht liebt, dem empfehlen wir ihn mal zu garen… Der Rettich zeigt so ganz andere Aromen, die nicht so typisch zuzuordnen sind. Er wird mild und lieblich und bringt Abwechslung. Wir schneiden ihn in Stücke und dämpfen ihn gewürzt an. Ganz gerne geben wir wenig Zucker bei, so wird er noch runder. Er braucht nicht lange bis er gar ist und Vieles begleiten kann.

 

…leider gibt es keine Schweizer Bio Äpfel mehr oder, wir haben keine mehr gefunden. Irgendwie finden wir importierte Orangen, Zitronen und Kiwis sympathischer als importierte Äpfel... Auch Orangen haben, wie die Zitrone, eine sehr interessante Schale. Wir vergessen sie oft irgendwie und doch würden diese Zitrusfrüchteschalen so viele Möglichkeiten in der Küche bieten… Schreit ein Gericht nach Frische ohne Säure, lieben wir die Zitronenschale. Verlangt ein Gericht Körper und Fruchtigkeit, lieben wir Orangenschale. Wichtig dabei ist es, immer nur die äusserste Schicht zu verwenden, das Weisse ist bei beiden bitter. Ein Getreidesalat mit knackigem Blattsalat, Gurken, Zitronensaft und etwas Schale? Inbegriff von Frühling… Einen Schokoladenkuchen mit Orangensalat und einem Orangenrahm (gesüsster Rahm mit etwas Orangenabrieb..)? Intensiv konzentriertes Aroma, viele unerforschte Welten…

 

... die Krautstiele sind Spinat und Gemüse in einem. Die Blätter können als Spinat gedünstet und mit Zwiebeln angedämpft werden. Dann vielleicht als Krautwähe oder als Spinat serviert werden. Die Stiele sind zart und können als Gemüse gedämpft oder gekocht werden. Wer mag sie mit Butter oder Olivenöl marinieren oder mit einer Weisswein-Rahmsauce servieren. Natürlich kann die Krautstiele auch als gesamte Pflanze zubereitet werden. Die Stiele brauchen einfach etwas länger… Für einen Auflauf oder ein grün-weisses Gemüse sind sie herrlich.

 

…. Der Wirsing aus neuer Ernte unterscheidet sich doch ziemlich vom Herbstwirsing. So zarte, lose Köpfe ohne den herben Geschmack… Angedünstet mit einigen Zwiebeln und Hackfleisch, abgeschmeckt mit Kümmel entsteht ein Traum. Oder aber den Kopf ganz vorblanchieren, dann aushöhlen und mit den inneren Blätter eine Füllung (zum Beispiel mit Hackfleisch, Reis, Peterli und etwas Käse) herstellen. Den Kopf füllen und in einem zugedeckten Geschirr mit Garflüssigkeit im Ofen langsam garen…. Aber auch einfach so als gedämpftes Gemüse überzeugt er und gibt der Frühjahrssaison ein weiteres spannendes Aroma.

 

…die Pastinaken überzeugen durch ihr sehr individuelles Aroma. Auf dem Blech im Backofen von Agria Kartoffel-Schnitze begleitet und mit einer Peterli-Quark-Sauce serviert erfüllen sie uns mit dem süssen und doch würzigen Aroma.

 

…die neuen Randen sind weniger erdig, sie sind zart und frisch. Sie eignen sich besonders für einen rohen Salat oder ein Carpaccio. Gerne begleitet von Äpfel oder Orangen, sie geben den Randen die Säure, die ihnen fehlt.

 

….der Lauch als ganz dezentes Zwiebelgemüse lieben wir. Sehr gerne mögen wir ihn als Gemüse, zum Beispiel gedämpft mit etwas Weisswein. Aber auch ein Lauchrisotto mit Peterli und vielleicht mit einem Weichkäse oder einem Blauschimmelkäse kombiniert, erfüllt uns sehr. Auf einer Wähe oder einem Flammkuchen finden wir ihn sehr passend. 

 

…Peterli ist in unserer Küche nicht wegzudenken. Einen schönen Couscous-Salat mit richtig viel Peterli, etwas Knackiges, etwas Süsses wie Apfelstücke und die Säure von der Zitrone lässt uns in warme Länder ausschweifen. Peterli gibt den Gerichten allgemein die richtige Rundung. Er ist nie übertünchend, ergänzt nur und lässt die Aromen sich entfalten. Er sollte nicht mitgekocht werden und erst am Schluss beigegeben werden, da er sonst viel verliert. Auch Peterlipesto lohnt sich sehr, so lassen sich rasch herrliche Gerichte zaubern. Die Stiele können mitverwendet werden, ergeben so einen „Knack“ und machen das Gericht noch frischer. Sie können aber auch gut für Saucen oder Suppen eingefroren, dann ausgekocht werden und geben so eine Fülle. 

 

…geniessen wir die Rüebli noch, solange es noch gelagerte gibt. Die späteren Rüebli, die gelagert werden können, sind jetzt noch nicht gesät. Sie zeichnen sich durch ein breites Aroma und eine bessere Konsistenz aus. Wir finden es grandios, dass es Gemüse gibt, das so lange gelagert werden kann. Ihre Vitalität ist nach wie vor voll erhalten, sie erwachen langsam…. Ein Rüeblisalat ersetzt für uns oft die Gemüsebeilage. Wir lieben diese Frische von einem Salat, der so einfach zubereitet wird. Die Rüebli raffeln wir und würzen sie mit etwas Salz, Pfeffer und Zucker. Dann geben wir nur Orangensaft und je nach Orange einen Spritzer Essig bei. Ein gutes Öl darüber träufeln und geniessen. Wir finden, so zeigt sich das Rüebli von der Glanzseite. Aber auch eine Rüeblisuppe finden wir überzeugend. Dazu Zwiebeln und Rüeblistücke andünsten, mit etwas Orangensaft ablöschen und mit Gemüsefond auffüllen. Langsam köcheln lassen. Mit etwas Rahm oder Kokosmilch verfeinern, wer mag etwas Orangenabrieb beigeben und abschmecken. Dazu ein selbstgemachtes Brot und einen Salat und ein herrliches Znacht ist gezaubert…Gedünstet mit einigen Zwiebeln werden sie süsser und verbreiten einen wohlig warmen Duft und einen ebensolchen Genuss. Die einfachsten Zubereitungsarten finden wir für Rüeblis die herausragensten…

 

…Kohlrabi sind Frühjahrsboten. Es handelt sich um eine zarte Pflanze, die etwas kälteresitent ist. Sie stellt eher hohe Ansprüche an die Bewässerung, denn erhält sie einmal zu viel Wasser zerspringt sie. Erhält sie aber zu wenig wird sie hölzig… Dazu lieben die Schnecken sie heiss. Somit müssen viele Faktoren stimmen, damit wir eine fertige Kohlrabe ernten können… Ihre zarte Struktur und ihr ausgeglichenen Geschmack entschädigt für die Mühe. Wir mögen sie gerade jetzt ganz gerne roh. Sie wertet einen Frühjahrssalat enorm auf. Kurz gebraten, idealerweise auf dem Grill, wird sie überraschend. Aber auch ein Kohlrabi-Kartoffelgratin lässt keine Wünsche offen.

 

…der Fenchel mit seiner Anis-Note lässt uns in den mediterranen Raum schweifen. Wir mögen seinen Aufbau in Schichten und den zarten Wuchs. Gerne schneiden wir feine Scheiben und essen sie roh als Pinsimonio (gutes Olivenöl mit Salz und Pfeffer). Seinen Geschmack ist nun noch nicht so extrem, seine Frische dafür umso grösser! Als Gemüse machen wir ihn oft „lessato“. Wir blanchieren ihn kurz und marinieren ihn mit Öl. So einfach, so ursprünglich und so umwerfend… Aber auch gedünstet kann der Fenchel vieles und begleitet als lieber Gegenspieler gerne Fisch, einen eher milden Käse oder ein zartes Stück Fleisch. Möchte man den Anis-Geschmack etwas unterstützen, arbeiten wir oft mit einem Pernod oder Pastis.

 

…der Spinat gefällt uns sehr. Er ist eine Blattpflanze, die nie nach einer langen Zubereitung fragt. Gut gewaschen und vielleicht grob etwas geschnitten, entsteht ein edler, krautiger Salat. Gerne beträufeln wir ihn mit einer würzigen Sauce mit grobem Senf, Orangen und Honig. Dieser Salat lässt uns in ein grünes Gartenbeet mit allen Nuancen eintauchen… Ein absoluter Klassiker ist kurz gedämpfter Spinat mit einem pochierten oder gespiegelten Ei und feinen Salzkartoffeln. Den gewaschenen und je nach Lust getrennten Spinat vielleicht mit einigen Zwiebeln in einer heissen Pfanne andünsten und mit einem Deckel zugedeckt zusammenfallen lassen… Gut würzen (Spinat liebt einiges an Salz und immer ganz gerne etwas Muskat..) So rasch ist ein hochwertiges Gemüse zubereitet… Da Spinat roh oder gekocht genossen werden kann, kann er durchaus auch ganz kurz vor dem Geniessen zum Beispiel auf eine Pizza, in den Risotto oder über die Pasta gestreut werden… Kombiniert mit etwas Hartkäse, einigen Nüssen und vielleicht etwas Fruchtigem, lässt sich eine grandiose Welt eröffnen. Wer etwas von der Säure im Spinat entfernen möchte, blanchiert ihn einfach kurz und konserviert so auch den schönen grünen Farbstoff. Dieser zerfällt nämlich bei langem erhitzen.

 

… auch die Kartoffeln neigen sich langsam dem Ende entgegen. Die eher mehligkochenden oder universalen Sorten zeichnen sich durch bessere Lagerbarkeit aus. Deshalb findet ihr momentan vor allem diese in der Kiste. Die Kartoffel erscheint mittlerweile nicht mehr ganz so schön, dafür hat sich ihre Zusammensetzung perfektioniert. Der Geschmack, den auch wir nicht wirklich in Worte fassen können, wie auch die Stärkestruktur sind, nach unserer Meinung, auf dem Höhepunkt. Eine leichte Kartoffelsuppe mit etwas Spinat und einigen Kräutern… Oder Ofenkartoffeln mit einem Frischkäse, einfache Salzkartoffeln, ein Gratin oder Stampfkartoffeln…Einfachheit die einfach überzeugt!

 

…die Gurken lieben Wärme und Feuchtigkeit. Sie wachsen momentan unter Glas und bringen unsere Sehnsucht nach Sommer auf den Punkt. Knackig, frisch und unverwechselbar.. Da sie viel Wasser enthalten, geniessen wir sie am liebsten roh und würzen sie erst ganz kurz vor dem Geniessen! Für uns ein Inbegriff von Jugendlichkeit, Frische und Gesundheit…

 

… Der Wirdkräuterspinat ist unseren Vitaminspender im Frühling. Er enthält: Spinat, Giersch, Brennnesseln, Knoblauchrauke, Melde und Vogelmiere. Durch die Brennnnesseln wird die Mischung mit Brennhaare versehen. Um Jucken an den Händen zu vermeiden, sollte der Spinat mit Handschuhe gewaschen werden. Werden die Kräuter zu einem Pesto püriert, ist das Brennen nicht mehr vorhanden. Dieser Pesto wird würzig frisch und eignet sich für rasche Pastagerichte oder zu einem Frischkäse. Durch das Blanchieren oder Erhitzen verschwindet das Brennen ganz. Oft bereiten wir den Wildkräuterspinat ganz herkömmlich als Spinat zu. Dieser kann auch für einen Spinat-Flammkuchen mit Frischkäse genommen werden. In einer Kartoffelsuppe am Schluss reinpüriert entfalten sich die Aromen und werden schön getragen. Unbekannte Zutaten, die leider oft vergessen werden… So schön krautig…

 

… der Rettich ist für uns ein Lieblings-Frühlingsgemüse. Er enthält viel Wasser und viele unverwechselbare Aromen. Fein geschnitten als Salat in Kombination mit Honig, Äpfel und leichter Säure von der Zitrone als Gemüsebegleiter zu einem warmen Gericht… oder in einem reichhaltigen Salat mit Getreide (z.B. Couscous) oder etwas Siedfleisch. Er kann auch kurz gedünstet werden und zeigt so eine ganz andere Seite von sich. Passt immer gut mit Sojasauce und Sesam in allen Varianten.

 

... die Kartoffeln Desirée sind eine rotschalige Mischsorte. Ideal für fast Alles… Einige schwören für Rösti auf sie, aber auch ein Kartoffelstampf oder eine leichte Kartoffelsuppe gelingen mit ihnen super. Wie wäre es mit einer Kartoffelsuppe mit dem Kräuter-Spinat und einem Stück Brot und Käse? Oder mit einer knusprigen Rösti begleitet von einem Sesam-Rettichsalat und einem Spiegelei?

 

…. Die Wurzelgemüse überzeugen immer wieder durch den vollen Geschmack. Pastinaken mögen wir am liebsten auf dem Blech im Ofen oder aber als Püree mit Kartoffeln. Die Karotten Purple Sun überzeugen optisch und geschmacklich als Gemüse durch den erstaunlichen Farbverlauf. Und die orangen Rüebli… Sie sollen nun noch in allen Varianten geliebt werden, die wurzligen geschmacksvollen lassen bald bis in den Herbst auf sich warten..

 

…Rhabarber als ein Gemüse mit kurzer Saison. Oft essen wir sie süss. Als Kompott mit Vanilleglace.. Oder als Tart Tartin, karamellisierte Rhabarber auf dem knusprigen Mürbeteig durch umgekehrtes Backen…Viele mögen sie in Kombination mit Schokolade. Rhabarber ist aber auch köstlich als Chutney mit Ingwer, Sternanis, Koriander und genügend Zwiebeln. Chutney passen zu Käse, Kartoffeln, Fleisch und einfach so zu Brot.

Juni

…die Frühkartoffeln sind immer eine Freude für uns. Diesen dezenten erdigen Geschmack, die zarte Struktur und die etwas aufgerissene Schale… Die Schale ist noch nicht „schalenfest“. Eine Kartoffel braucht Zeit, damit sie ihre Schale festigen kann. Diese hatte sie bis jetzt definitiv nicht. Dadurch ist die Kartoffel nicht unbedingt lagerfähig, eine Woche im Kühlschrank geht aber sicher. Wir bereiten sie gerne sehr ursprünglich zu. Wir waschen sie und schneiden sie in Stücke. Dann braten wir sie gewürzt heiss an, stellen zurück und decken sie zu. So garen sie im eigenen Dampf. Erst am Schluss decken wir sie ab und braten sie knusprig. Diesen zarten Bratkartoffeln sind einen Traum. Möchte man sie nicht so stark beobachten, können sie natürlich auch gut in einer Gratinform im Ofen zubereitet werden oder aber eingepackt auf dem Grill. Wir lieben sie zu einem knackigen Salat oder aber zu Grilliertem… Sie gehen immer..

 

…der Fenchel ist eine schöne und spezielle Pflanze. Es handelt sich bei ihm um eine Stängelverdickung. Eine starke Wurzel verbindet diese mit dem Boden und bildet das Zwischenstück zu den feinen Blättchen, ja fast schon nur „Häärchen“. Sein Aroma ist sehr bestimmt, genau dies ist es, was einige nicht so mögen. Der Anisgeschmack wird geliebt oder ziemlich verabscheut. Wie stark dieser zur Geltung kommt, hängt von den Wachstumsbedingungen aber auch von der Zubereitungsart ab. Roh lieben wir ihn im Salat oder als Salat. Gerne arbeiten wir da mit einer fruchtigen Säure und einer Süsse. Ganz ursprünglich blanchieren wir Fenchelschnitze ab und marinieren sie mit feinem Öl. Oder wir schneiden sie quer und dünsten sie so. So wird das Aroma stärker. Fenchelschnitze in einer Tomatensauce gegart verfrachten uns in den Süden und andere Aromen kommen zum Ausdruck. Haben wir Lust auf etwas Exotik, schneiden wir feine Scheiben und blanchieren sie kurz ab. Dann ziehen wir sie durch einen Tempura- oder Bierteig mit einigen orientalischen Gewürzen und braten sie aus. Dazu zaubern wir eine Süss-Sauersauce und entfliehen an dem lauen Abend. Aber auch eine Art Flammkuchen mit Fenchelscheiben und einem Frischkäse lässt uns geniessen…

 

…die Zucchettis sind eine Art Kürbisse, die man unreif geniesst. Die schön stolze Pflanze rankt nicht und fällt durch ihre Blätter und gelben Blüten auf. Grandiose Vielfältigkeit, die uns dieses Gemüse eröffnet. Schneidet man Scheiben und brät sie an, zaubert man rasch und unkompliziert Antipasti. Lässt man sie mit etwas Öl und Gewürzen und Kräuter marinieren, hat man den perfekten Träger für ganz verschiedene Geschmacksnuancen. Kurz mit einigen Zwiebeln angedünstet entsteht ein diskretes Gemüse, das fast Alles begleiten kann. Möchte man der Zucchetti eine Hauptrolle zukommen lassen, so lässt sie sich gut füllen. Unkompliziertes Gericht, das so variantenreich ist. Wir nehmen das Innenleben raus und brauchen dies immer für die Füllung. Mit was wir dies kombinieren, hängt von unserer Lust und Laune ab. Hackfleisch, Pilze, Trockentomaten, Oliven, Reis, Couscous, Käse, Kräuter und Gewürze… 

 

…der Blumenkohl als weisse Blütenknospe lässt uns erstaunen. Zur Grösse der Pflanze, ist dieser Blütenansatz doch sehr stattlich. Auch der Blumenkohl ist sehr vielfältig einsetzbar. Die hübschen Rosetten können roh genossen werden oder einen Salat optisch erweitern und geschmacklich neue Aromen zum Vorschein bringen. Für ein Blumenkohl-Couscous wird der rohe Blumenkohl gecuttert… Als Gemüse garen wir ihn ganz gerne auf dem Siebeinsatz. So bleiben die Inhaltsstoffe und das Aroma erhalten. Aber auch gebraten finden wir ihn unheimlich interessant. Er wird dann etwas nussig… Mit einigen Sesamkörner bestreut, eröffnen sich ferne Welten… Als einfache und sehr überraschende Zubereitungsart, packen wir die gesamte Blüte gut gewürzt dicht ein und garen sie so langsam auf dem Grill oder im Backofen. Der Blumenkohl gart so im eigenen Saft. Wir schneiden Tranchen und geniessen dazu eine Joghurtsauce oder einfach etwas Zitronensaft…

 

…eine Gurke ist für uns der Inbegriff vom Sommer. Ihre Frische ist unübertreffbar! Als Aperogetränk kombinieren wir gerne die Gurke mit etwas Gin. Dies stimmt uns und unsere Geschmacksnerven definitiv auf einen genussvollen Abend ein. Gerne geben wir die knackige Gurke in einen Blatt- oder Getreidesalat. Die Frische, die wir dadurch erreichen, finden wir sonst nicht so rasch. Aber auch als Naschgemüse lieben wir sie! Wer sie roh nicht so schätzt, dem empfehlen wir sie zu glasieren. Dafür entfernen wir das Kerngehäuse (dies kann ausgepresst werden und zum Beispiel für ein Apero oder als kalte Suppe verwendet werden) und schneiden das Fruchtfleisch in Stücke. Wir dünsten sie an und würzen sie mit Zucker und Salz. Die Garzeit ist nicht lange, der Saft soll verdunsten und mit etwas Butter zu einer aromatischen Sauce verschmelzen. Die diskrete Säure ist überraschend und überzeugend zugleich.

 

…sind es doch auch die süssen Kirschen, die uns an unsere Kindheit erinnern. Schon nur optisch sind sie von sehr grosser Schönheit. Diese kleinen Einzelfrüchte erobern unser Herz im Nu. Lassen wir uns von den einfachen Qualitäten überzeugen! Durch ihren Stein, ist ihre Verarbeitung nicht immer ganz einfach. Auch wir lieben sie am liebsten roh und entfernen den Stein während dem Genuss… Und doch verlockt uns manchmal ein Kirschenkompott. Da müssen die Steine entfernt werden… Der Genuss vom mit Kirsch parfümierten Kompott mit einer Kugel Vanilleglace und Rahm entschädigt für die Mühe… Oder diesen Kompott zu einem saftigen Schokoladenkuchen? 

 

…leider gibt es noch keine Frührüebli, das dauert noch ein paar Wochen. Aus diesem Grund erhaltet ihr heute bunte Karotten. Wir freuen uns immer wieder an dieser Vielfallt, die die Natur bereithält. Schmecken die violetten Rüebli anders als die orangen? Oder ist es nur unser Auge, das uns andere Signale sendet? Klar, jedes Rüebli schmeckt anders, so wie auch wir Menschen alle verschieden sind und … Und doch sind wir doch im Grundsatz ähnlich. Dies sind Experimente, die wir so mögen… Wir bereiten die violetten Rüebli gleich wie die orangen zu. Wie wäre es mit einem gemischten Rüeblisalat? Oder mit einem knackigem Blattsalat mit orangen und violetten Rüebliräderli und blassgrüne frische Gurkenscheiben? Oder feine Ofenrüebli? Beim Essen bleiben wir Kinder. Unsere Erinnerungen an das Essen der Kindheit, das Farbenspiel und das Arrangieren bleibt in uns und weckt unsere Gefühle… Vergessen wir mal unsere Alltagssorgen und lassen uns auf die bunte, intensive und schöne Welt der Nahrungsmittel ein. 

 

... Zucchettis sind für uns der Inbegriff von Sommer und der leichten Küche. Passend zum heissen Wetter können wir die ersten anbieten. Sie hatten es nicht ganz einfach durch die langanhaltende Kälte im Frühjahr. Es ist eine Pflanze, die wirklich die Wärme will und braucht. Wir lieben sie, da sie so rasch und unkompliziert zubereitet werden können. In Würfel geschnitten mit etwas Bundzwiebeln und eventuell Cherrytomaten angedünstet, mit Salz und Zucker gewürzt, sind sie im Nu zu einem schönen Gemüse zubereitet. In Scheiben geschnitten und mit Öl mariniert können sie auf dem Grill gegrillt werden. Aber auch gefüllt mit Reis oder Hackfleisch und im Ofen gegart sind sie wunderbar. Roh als Salat verlieren sie die Knackigkeit etwas, sind aber ebenfalls vorzüglich. Da gerne mit Äpfel und schöner Säure kombiniert…

 

…wir freuen uns endlich Cherrytomaten anbieten zu können. Unsere Tomaten brauchen noch etwas Zeit, David aus Mättenwil/ Brittnau hat ein grosses Gewächshaus und zieht wunderschöne Bio Cherrytomaten. Ein so schönes Gemüse, so fruchtig, saftig und würzig. Am liebsten mögen wir sie roh als Naschgemüse und in Salaten. Oder aber für herrliche Sommergerichte. So können sie zum Beispiel zu einem ganz raschen Pastagericht verwendet werden. Dazu Zwiebeln oder Bundzwiebeln etwas andünsten, die halbierten Cherries beigeben und nur ganz kurz garen. Vielleicht etwas Pastakochwasser beigeben, aschmecken, die Teigwaren dazugeben und mit Basilikum verfeinern… 

 

…die bunten Krautstielen sind für uns eine Augenweide, die viele Farben in die Küche bringen. Oft teilen wir das Kraut von den Stängeln. Wir schneiden die Stängel und garen sie im Wasser. Am Schluss marinieren wir sie mit feinem Olivenöl und würzen sie kräftig. So essen wir das Gemüse auch kalt zu Brot oder als Begleiter zu Grilliertem. Es kann auch mit etwas Säure verfeinert werden und so zu einem sommerlichen Salat umgewandelt werden. Mit dem Grün machen wir oft Spinat. Etwas geschnitten, eventuell blanchiert und mit vielen Zwiebeln angedünstet wird es ein schön würziger Spinat. Manchmal bereiten wir aber auch eine Suppe daraus zu. Eine leichte Kartoffelsuppe aus den nun so feinen Agrias, wandeln wir mit dem Kraut und einigen Gewürzen in eine Kräuter-Spinatsuppe um und lieben dies zum Znacht nach einem heissen Tag.

 

…die Rüeblis gehören für uns eigentlich zu jedem Essen. Sie sind ein sehr wertvolles und vielfältiges Gemüse. Roh sprühen sie von Vitalität und schöner Süsse. Aber auch die Konsistenz finden wir super. Gerade an heisse Tage mögen wir sie als Salat oder als roher Begleiter zu verschiedenen Gerichten. Gedünstet überzeugen sie uns aber auch immer wieder. Sie zeigen gegart eine ganz andere Seite von sich und wir finden diese so lieb und doch so eigenständig. Wer Geduld hat, kann Rüebli auch gut verpackt mit wenig Flüssigkeit im Ofen schmoren. So kommt die Süsse noch mehr zur Geltung.

 

….Bundwiebeln mögen wir roh und ganz rasch gegart. In Salaten finden wir sie sehr schön, da sie nicht übertünchen und eher dezent sind. Beim Kochen mögen wir sie, da sie keine lange Garzeit haben. Halbiert oder geviertelt mariniert und angebraten erfüllen sie unsere Ansprüche an leichtes Sommeressen…

…wir lieben Beeren… In der heutigen Kiste können wir euch eine Rarität anbieten. Die Maibeere (oft auch sibirische Heidelbeere genannt) wird ebenfalls von David mit viel Liebe und Faszination angebaut. Sie sind geschmacklich ähnlich wie Heidelbeeren, wir finden sie alle sogar noch aromatischer... Einfach so als Naschbeere oder zu einer Glace und etwas Schlagrahm ist sie einfach himmlisch…

 

... der Stangensellerie ist der Bruder vom Knollensellerie. Er ist rascher gewachsen und im Geschmack daher auch sehr viel milder. Statt eine Knolle macht diese Art verdickte Blattrippen. Ein klassisches Gemüse um roh zu essen. Als Rührstange und Aromageber in der Bloody Mary, als Dipgemüse mit viel Geschmack oder als Salat. Durch seine Konsistenz finden wir einen Salat mit Stangensellerie immer sehr erfrischend. Auch er ist gerne mit etwas Süssem wie Apfel, etwas Saurem wie Zitronensaft und einer leichten Schärfe begleitet. Aber auch die Begleitung von der Minze ist umwerfend. Auch als Gemüse mögen wir ihn sehr. In kleine Stücke geschnitten und angedünstet hat er ein wunderbares Aroma und passt zu fast allem. In grössere Stücke im Wasser gekocht und nachher mit feinem Olivenöl und Gewürzen abgeschmeckt bringt er eine typische mediterrane Note in die Küche…

 

…der Blumenkohl verzaubert uns. Schon nur seine Optik finden wir sehr schön. Als Gemüse besticht er durch den unaufdringlichen Geschmack und seine rasche Garzeit. Einfach auf dem Siebeinsatz gegart, mit etwas Zwiebeln kurz gedünstet oder im Wasser gekocht, bringt er ganz verschiedene Geschmäcker hervor. Er kann übrigens auch gebraten werden, dann wird er sogar nussig im Geschmack… Ganz angenehm finden wir das Garen im Ofen. Unbeaufsichtigt in einer zugedeckten Form mit etwas Gemüsebrühe wird er sehr schonend gegart, beim Würzen kann man frei spielen. Mit den Stängeln und den Blattresten kann übrigens eine sehr feine Suppe gezaubert werden.

 

…neue Zwiebeln und Knoblauch freuen uns. Sie sind so oder so ständige Begleiter in unserer Küche. Der frische Knoblauch unterscheidet sich doch sehr stark vom gelagerten. Seine Frische und Vitalität ist förmlich spürbar. Wir mögen diesen sogar roh in Salatsaucen oder in einer schönen Kartoffelsuppe mit Knoblauch und Kräuter parfümiert. Immer wieder überzeugend finden wir den Knoblauch auf dem Grill gebraten….

 

…feurig leuchtend rot sind die neuen Randen. Sie sind rascher und ohne viel Wärme gewachsen, was einen grossen Einfluss auf die Knackigkeit und den Geschmack hat. Sie können ganz einfach zu einem rohen Salat verarbeitet werden. Klar, kann auch aus diesen Randen ein gekochter Salat oder ein schönes Gemüse gekocht werden. Als lauwarme Komponente zu einem Stück Fleisch oder Fisch finden wir Randen-Salat sehr passend in den Sommer. Manchmal mögen wir es bunt… Wir kochen die Randen und schneiden sie in kleine Würfel, dann mischen wir sie mit Kartoffelstock. Eine schöne Farbe entsteht, der Kartoffelstock wird im Nu leichter und aromatischer. So reizt er uns auch an warmen Tage….

 

….die Gurke ist für uns das Sommergemüse schlecht hin. So unendlich frisch und erfrischend… Fast am liebsten mögen wir sie roh in allen Varianten. Dip, Naschgemüse und Salat.. Aber auch gedünstet mit etwas Butter, gewürzt mit Salz, Zucker, Pfeffer und wer mag mit etwas Dill, bringt sie für uns die Leichtigkeit und Eleganz in die Küche.

 

…Minze als Gewürzkraut ist umwerfend. Im Sträusschen findest du verschiedene Sorten. Eine davon ist die „ Schweizer Minze“. Sie gibt ihr Aroma einfach so ab und ein Tee kann ohne heisses Wasser hergestellt werden. So oder so lieben wir an heissen Tage einen kalten, manchmal auch heissen Minztee. Er kühlt, erfrischt und erquickt von innen. Oft findet sich bei uns im Salat etwas Minze oder aber bei Desserts lieben wir die Frische ohne Säure durch das Menthol.

 

... für die Kohlraben ist dieses Jahr eher schwierig. Die Kälte und die Trockenheit liessen sie eher langsam wachsen. Umso schöner können wir einige geniessen. Mit etwas Zwiebeln in Butter gedünstet und ganz einfach mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker gewürzt haben sie eine schöne Aromatik und eine liebe Konsistenz. Ganz einfach und rasch zubereitet öffnen sie eine Türe in eine weite Genusswelt… Aber auch roh mit leichter Säure und etwas Honigsüsse lieben wir sie.

 

….nun können wir euch endlich etwas Farbe mit den Krautstiele bieten. Die verschiedenen Farben unterscheiden sich in ihrer Struktur etwas, geschmacklich sind sie aber sehr ähnlich. Die Stiele eignen sich sehr für ein Gemüse. Dafür die Stiele schneiden, kurz blanchieren und nachher mit Zwiebeln andünsten. Das Blanchieren kann auch übersprungen werden, das Aroma wird so intensiver. Gleichzeitig ergibt das Kraut sehr guten Spinat, der sich als Gemüse oder als Teigauflage sehr gut eignet. Eine sehr schöne Pflanze, die zwei Gemüsearten in einer verbindet. Als gesamte Pflanze kann genau mit diesen zwei Arten gespielt werden….

 

…der Fenchel kann auch gut als Salat zubereitet werden. So erscheint das Anis-Aroma in einer ganz anderen Facette. Als Salat gerne von Orangen und Äpfeln begleitet. So ein Salat zu Reis, Bulgur oder Couscous und einem schönen Fisch entspricht unserer Vorstellung vom Vorsommer… Oft essen wir den Fenchel auch gekocht kalt. Wir blanchieren ihn, beträufeln ihn noch warm mit feinstem Olivenöl und würzen ihn mit Majoran. So passt er zu feinem Dinkelbrot und einem ungezwungenen Häppchen-Znacht.

 

…Agria lassen sich einfach am besten lagern. Agrias als „altes Gemüse“ weisen nun die hochwertigste Qualität auf… Die Stärke in dieser Konzentration intensiviert auch das Aroma…. Der feine Kartoffelstock, die trockene und krümelige Struktur bei Folienkartoffeln und die schöne Kruste bei Ofenkartoffeln verdanken wir der Lagerdauer. Wenig Rosmarin verstärkt den Geschmack zusätzlich.

 

….ganz überraschend gibt es den ersten Blumenkohl. Wir wollten euch diesen nicht vorenthalten und geben den in die Kiste. Die zarte Struktur, sein Aussehen und erst sein Geschmack sind umwerfend. Oft geniessen wir ihn einfach gekocht. Er kann aber auch gedünstet werden oder für Experimentierfreudige als Päckchen im Ofen gegart werden.

 

…Holunderblüten erfreuen uns sehr. Der Duft in der Luft ist unverwechselbar und so angenehm. Kulinarisch sind sie sehr vielfältig. Die Blüten können über einen Salat gestreut werden, aromatisieren das Wasser oder vielleicht eine Bowle viel vielfältiger als einen Sirup. Mit dem Sirup kann ganz Vieles später aromatisiert werden… Salatsaucen, Saucen, Gemüse, Cremen und Glacen… Ganz überraschend und ungewohnt ist das Ausbacken der Doldenspitze in einem Bierteig. Mit etwas Puderzucker bestreut, mit Glace und Rahm serviert, erfüllt sich für uns ein Sommertraum…

 

…es ist nun wirklich Salatzeit. Fast in allen Gärten ist der Salat reif, das gleiche ist auf den Feldern. Das Wetter war bis jetzt nicht so ungünstig, sie sind gut gewachsen. Die Hitze liess sie etwas rasch wachsen und rasch reifen. Da bleibt uns nur eins – starten wir ein Salatfestival! Blattsalate sind immer herrlich. Die Varianten entstehen durch die Saucen. Das Spiel zwischen Säure (der Essig, da gibt es unzählige Arten…) und der Süsse (sei es einen feinen Honig, etwas Zucker, etwas Orangensaft oder oft einfach die Süsse des Salats) in der Verbindung mit einem feinen Öl eröffnet unzählige Varianten. Arbeitet man mit Senf oder Mayonnaise, entsteht eine sämigere Emulsion. Gibt man Rahm dazu bricht man die Säure und es wird lieblicher. Experimentieren ist bei Salatsaucen gewünscht! Bei den Salatzutaten kann ebenfalls variiert werden. Gibt man Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen bei, geniessen wir viele wichtige Inhaltsstoffe. Arbeitet man mit Getreide wie Couscous, Reis oder Gerste, wird ein Salat rasch zu einer vollen Mahlzeit. Mag man den Salat nicht immer nur roh geniessen, kann man gut einen Ausflug in die französische Küche wagen. Glasierter Kopfsalat mit Erbsen ist herrlich überraschend und lässt im Nu eine leichte aber volle Mahlzeit entstehen. Zwiebeln in Butter andünsten. Den gewaschenen Kopfsalat in Blätter beigeben und mit Salz und Pfeffer gut würzen. So fällt er zusammen und gibt Feuchtigkeit ab. Die Erbsen ebenfalls beigeben und vielleicht etwas Süsse beigeben. Dieses Gericht lebt von der Glasur aus Butter, da muss man wirklich nicht sparsam sein! Möchte man etwas Frische, kann mit Minze oder Zitronenabrieb gearbeitet werden. Unbekannt, unüblich aber so einfach und grandios… Ein Stück frisches Brot, ein pochiertes Ei oder ein Fisch dazu und das Gericht ist komplett.

 

…die zarten ersten Kartoffeln sind immer etwas ganz besonderes. Sie weisen eine aufgerissene Schale auf. Dies da sie einfach noch keine Zeit hatten um ihre Schale zu festigen… Sie sind einfach noch nicht „schalenfest“. Dass wir bereits jetzt Frühkartoffeln haben können, ist sicher durch das immer wärmere Klima möglich. Kartoffeln verlangen eine absolut frostfreie Kultur. Damit die Zartheit wirklich zur Geltung kommen kann, mögen wir diese Kartoffeln möglichst pur. Wie wären zarte Bratkartoffeln mit etwas Thymian? Dazu lieben wir zum Beispiel einen Frischkäse mit Kräuter und einen knackigen Salat. Aber auch Blechkartoffeln in Scheiben sind grandios. Auch schon haben wir sie ganz fein geschnitten und eine Art Flammkuchen gezaubert. Eine ganz neue Kombination, die die zarten Kartoffeln in bestem Licht präsentiert..

 

…die Gurken mit ihrem sehr starken Eigengeschmack, der aber sehr diskret ist, lieben wir. Üblicherweise geniessen wir sie roh im Salat oder als Gemüsedip. Wir machen eine interessante Sauce aus Joghurt, Quark oder Frischkäse und würzen diese gut mit Kräuter. Dann schneiden wir die Gurke, Rüebli und Kohlrabi in Stängelchen und geniessen die Aromawelt des rohen Gemüses! Aber auch gedünstet oder gebraten macht eine Gurke einen ganz guten Eindruck. Wichtig dabei ist ein frühes Würzen, denn so kann der Saft etwas reduziert werden und der Geschmack wird intensiviert. Ganz spannend finden wir die leichte Säure, die so eine Gurke enthält und die oft nur gegart so zum Ausdruck kommt. Überraschend und frisch!

 

…heute findet ihr frischen Wirsing in eurer Kiste. Die Köpfchen sind klein und leicht, ihr Geschmack ist dezent. Sie sind nicht herb oder sehr stark kohlig, denn sie wuchsen rasch. Zur Abwechslung mögen wir dieses Spektrum sehr. Gerne schneiden wir die Blätter in Streifen und blanchieren sie kurz ab. Diese hellgrünen abblanchierte Streifen lassen sich sehr vielfältig verwenden. Sie passen in einen Blattsalat und geben diesem so eine neue Dimension. Sie lassen sich marinieren und vielleicht kurz mit Zwiebeln andünsten. Oder aber auf einem Teig als eine Wähe, Flammkuchen oder Pizza geniessen. Herrlich dieses Gemüse. Wirsingköpfchen gelingen auch mit dem neuen Wirsing und sind ganz zart. Dazu die grösseren äusseren Blätter ganz blanchieren. Die inneren schneiden und mit Zwiebeln andünsten. Dazu Hackfleisch oder Pilze, Gemüse mit gekochtem Reis geben und eine Füllung zaubern. In einem Saucenlöffel die grossen Blätter reinlegen und satt füllen. Gut verschliessen und in eine Gratinform legen. Mit etwas Gemüsefond umgiessen und vielleicht mit Käse überbacken. Eine hübsche Art den Wirsing zu geniessen und zu bestaunen.

 

…Rhabarber, die sauren Stangen, lassen uns über die Vielfallt staunen. Kennen wir doch kein anderes Gemüse in der ähnlichen Form. Als Gemüse darf sie nicht zu lange gegart werden. Sie verlangt einen Gegenspieler oft in Form von Zwiebeln mit ihrer Süsse oder etwas Honig. Oft wird sie aber direkt süss zubereitet und lebt durch ihre bezeichnende Säure. Geniessen wir nun nochmals (sie darf bis zum 20.6. geerntet werden, danach braucht sie die Kraft für das nächste Jahr) eine knusprige RhabarberTart oder ein Kompott zu einer Vanillecreme oder Glace. Für eine Tart braucht es übrigens nur wenige Zutaten (Rhabarber, Blätterteig, Zucker und Butter). Das Blech bebuttern und gut mit Zucker bestreuen. Die Rhabarber in Stangen darauf legen und mit Blätterteig bedecken. So umgekehrt backen und dann stürzen. Knusprig und frisch zugleich!

 

…Haskap oder Maibeere stammen aus Japan oder Kanada und werden dort schon länger genossen. Hier bei uns ist sie noch nicht so bekannt, gedeiht aber gut, da sie späte Fröste ertragen. Deshalb ist sie auch so früh genussreif. Haskap enthält ganz viele Inhaltstoffe und lässt uns die ursprüngliche Natur geniessen. Idealerweise als Beere, aber auch ein Kompott schmeckt wunderbar. Mit viel Aufmerksamkeit werden die Pflanzen gepflegt, die Beeren handgelesen - dies schmeckt man auch in den zylindrischen Beeren!

 

... der Fenchel braucht viel Feuchtigkeit und nicht zu viel Wärme. Er konnte nun gerade noch gut wachsen, bevor es zu heiss wird. Im Wasser kurz vorgekocht und in eine Gratinform geschichtet, etwas Gemüsebouillon und Käse darüber gestreut entsteht eine ganz neue Form von Fenchel. Ohne Käse kann er so auch als Beet für einen Fisch im Ofen genutzt werden. Der Geschmack des Fenchels mit dem des Fisches ergänzt sich mit etwas Zitrone und Dill hervorragend. Dies geht übrigens auch als „Fischpäckchen“ auf dem Grill in Alufolie. Ein Fenchelrisotto oder eine Pasta mit Fenchel und Dill sind leicht an warmen Tagen.

 

…. Rettich und Gurke sind Wassergemüse. Ich benenne sie so, da sie sehr wasserhaltig sind. Aber genau aus diesem Grund sind sie so sommerlich leicht… Ihre Aromen sind leicht und doch sehr authentisch. Am liebsten essen wir sie roh, damit das Knackige so richtig spürbar ist. Linsensalat wird durch Gurkenstücke frischer und gleichzeitig vielseitiger. Ergänzt mit Grapefruitstücke und etwas Honig erreicht man ein bunter Straus von vielen Aromen und Texturen. 

…die Süsskartoffeln werden süss durch die Umwandlung des hohen Stärkegehalts in Zucker. Eine wunderschöne Pflanze und eine Bereicherung für unsere Speisen… Gerne kombinieren wir die Süsskartoffeln mit normale Kartoffeln. Z.B. als Stampf mit etwas Schärfe oder auf dem Blech als Schnitze. Süsskartoffeln haben eine kurze Garzeit und können so auch einfach auf dem Grill zubereitet werden. Die Kombination mit Quinoa finden wir ganz spannend. Das liebe Süsse mit dem herben Knusprigen…

 

…die Kartoffeln Vitabella sind festkochend. Sie bestechen durch eine sehr feste Struktur. Sie zerfallen nicht rasch und können so sehr gut als Salzkartoffeln zubereitet werden. Am Schluss geben wir etwas Butter an die Kartoffeln und streuen je nach Lust und Laune Kräuter darüber … Eine sehr einfache Zubereitung, die uns aber durch die Klarheit überzeugt…

 

….nun sind die neuen Rüebli da. Das Aroma ist weniger ausgeprägt, dafür sind sie knackiger. Durch die kleinere Form und das schöne Orange machen sie Lust auf den frischen und einfachen Genuss. Mit einer Gemüsedipsauce (da gibt es keine Grenzen der Möglichkeiten…), weiteres Naschgemüse wie Rettich und Gurken und vielleicht feinen Käse, gekochte Eier oder einem Stück Fleisch oder Fisch und etwas herrliches Brot entsteht so ein sommerlich frisches Essen…. Die farbigen Rüebli ergänzen die neuen mit vielen Farben und bringen noch ganz andere Aromen von Rüebli hervor. Wir lieben den direkten Vergleich, denn so zeigt sich für uns die Vielfallt der Natur…

 

…Grapefruit ist für uns eine überzeugende Frucht. Die Süsse kombiniert mit der Säure und der Bitterkeit regen unsere Sinne an. An warmen Tagen erfrischt sie ungemein. Aber auch in Salaten oder Saucen gibt sie eine Tiefe und eine Faszination… 

 

…die zarten ersten Kartoffeln sind immer etwas ganz besonderes. Sie weisen eine aufgerissene Schale auf. Dies da sie einfach noch keine Zeit hatten um ihre Schale zu festigen… Sie sind einfach noch nicht „schalenfest“. Dass wir bereits jetzt Frühkartoffeln haben können, ist sicher durch das immer wärmere Klima möglich. Kartoffeln verlangen eine absolut frostfreie Kultur. Damit die Zartheit wirklich zur Geltung kommen kann, mögen wir diese Kartoffeln möglichst pur. Wie wären zarte Bratkartoffeln mit etwas Rosmarin? Dazu lieben wir zum Beispiel eine Joghurtsauce und einen knackigen Salat. Aber auch Blechkartoffeln in Scheiben sind grandios. Auch schon haben wir sie ganz fein geschnitten und eine Art Flammkuchen gezaubert. Eine ganz neue Kombination, die die zarten Kartoffeln in bestem Licht präsentiert..

 

…dieses heisse Wetter hinterlässt auch am Gemüse Spuren. Der Kopfsalat hat leider diese starke Sonne nicht so gerne und hat einen klassischen Sonnenbrand erlitten. Optisch stören die leicht braunen Flecken etwas, sie haben aber auf das Aroma eigentlich keinen Einfluss. Nun ist wirklich Salatzeit! Für uns ist Salat stets der Inbegriff von Vitalität und Frische. Ein knackiger Salat mit seiner ganzen Vielfallt erquickt und nach einem heissen Tag. Gute Dressings sind eine Klasse für sich! Etwas so Unscheinbares spielt die entscheidende Rolle. Als Grundsatz soll ein Spiel zwischen Säure, Süsse, Salz und Öl entstehen. Arbeitet man mit einem Senf so fungiert er als Emulgator und ermöglicht uns eine homogene Mischung von Öl und Essig. Die Sauce wird sämiger. Aber manchmal ist dies gar nicht nötig… Ein weites Feld, das uns zum Ausprobieren einlädt! Wie wäre ein bunter Salat mit einer Honigsauce zu den zarten Frühkartoffeln? Oder ein Blattsalat mit einer Joghurtsauce mit einem Stück frischem Brot und vielleicht einem pochiertem Ei? 

 

…die Zucchetti lieben dieses Wetter. Sie sind für uns ein Universalgemüse, das für uns eine eher begrenzte Saison hat. Aber da müssen wir umdenken… Diese Zucchettis stammen bereits jetzt von hier, sie kommen also nicht aus Spanien. Der Klimawandel verändert auch unseren Speiseplan.. Ein zartes Gemüse, das nie nach einer langen Garzeit fragt. Grandios finden wir sie kurz angebraten und gut gewürzt mit Salz, Pfeffer und einigen Kräuter. Manchmal geben wir etwas Süsse bei, so unterstreichen wir das Eigenaroma. Schneidet man sie längs oder sehr schräg quer, werden sie hübsch. Unser Auge wird automatisch von den schlanken langen Scheiben animiert… Gerne braten wir sie so und marinieren sie nachher mit gutem Öl und frischen Kräuter, vielleicht etwas Knobli und Peperoncino. Geniessen wir zu einem Salat oder ganz einfach zu Brot und etwas Käse… Durch ihre Form sind sie zum Füllen prädestiniert. Bei der Füllung kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen… Gerne nehmen wir Reis vom Vortag als Basis und Bindung. Passend finden wir zum Beispiel Trockentomaten, Pilze, Oliven oder auch mal Hackfleisch. Oder wie wäre eine Lattich-Reisfüllung mit würzigem Ziegenfrischkäse?

 

…Broccoli als grüne Blütenknospe kurz vor dem Blühen zaubert uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Wir empfinden eine Liebe für diese fast fertigen Blumen. Durch das warme Wetter legen auch sie nicht so stark an Grösse zu und sind als kleinere Rosetten bereits nahe am Blühen. Der Strunk kann übrigens etwas geschält ebenfalls mitverwendet werden. Als einfache und schonende Zubereitungsart garen wir ihn ganz gerne auf dem Siebeinsatz. So bleibt das gesamte Aroma in der Pflanze. Aber auch im Wasser abblanchiert gefällt er uns. Die Grösse der Blütenrosetten passen wir der Stielgrösse an. Sollten doch die zarten Blütenknospen nicht zerkochen… Mit dem gegarten Broccoli lässt sich Vieles zubereiten. Zu einem lauwarmen Salat zaubern oder einfach so als Gemüse marinieren. Kombiniert mit Pasta und einem guten Hartkäse befinden wir uns rasch in einer kleinen Beiz irgendwo in den Bergen von Italien...

 

… der Mini-Lattich fällt durch sein dunkles Grün und seiner enormen Knackigkeit auf. Er stellt Basisalat für einen traditionellen Cesar Salat dar. Er kann also als Salat mit einem leichten bitteren Ton verwendet werden. Gemischt mit anderen Blattsalaten verleiht er aber gerade deshalb einem einfachen Blattsalat eine immense Tiefe. Aber irgendwie lieben wir ihn ganz gerne als Gemüse. Durch seine Kopfgrösse lädt er uns zum Verwenden ohne grossem Zerkleinern ein. Wir halbieren ihn und schneiden je nach Dicke des Strunks diesen etwas ein. Um seine Farbe zu stabilisieren und sein Aroma etwas aufzufächern, blanchieren wir ihn kurz ab und legen ihn so in eine Gratinform. Mit würzigem Käse, Olivenöl und wenig Gemüsefond überbacken wir ihn so. Auch hier können viele weitere Zutaten beigegeben werden…Wie wäre überbackener Lattich zu einem feinen Weissweinrisotto? Eigenständiges Gericht, das ganz viele Geschmacksnerven anregen kann…Wir sind von diesem Gemüse fasziniert, denn es ist klein, eigenständig und sicher etwas eigenwillig…

 

…heute können wir euch Erdbeeren liefern. Sie sind nicht von uns angebaut, werden aber mit ganz viel Liebe und Faszination gepflegt. Es handelt sich nicht um eine hochgezüchtete Sorte, deshalb sind sie auch nicht für eine lange Haltbarkeit bestimmt. Denn sie reifen, wie dies unüberzüchtete Erdbeeren tun, rasch nach. Dafür ist ihr Aroma viel breiter. Dieses Jahr fehlt den Erdbeeren leider etwas die Süsse, wieso weiss niemand so genau. Bei diesen finden wir das Aroma aber ganz beachtlich! Wir lieben sie. Am liebsten roh und unverfälscht. Diese zarten Beeren zu einer Kugel Vanilleglace und etwas Rahm….

 

…nun sind die ersten Frührüebli da. Sie sind sehr rasch gewachsen und deshalb auch sehr zart. Sie sind ein Basisgemüse, das immer und überall geht. Gerade Frührüebli geniessen wir ganz gerne roh. Wir waschen sie und schneiden sie in Stangen. Wir stellen sie so auf den Tisch und naschen stetig davon. Dazu lieben wir eine Joghurtsauce mit Peterli und Gewürzen. Ein Rüebli kann so viele verschiedene Geschmacksnuancen haben. Wir lassen uns ganz gerne darauf ein und versuchen zu beschreiben, was wir da so schmecken… Gedünstet mit einigen Zwiebeln und gegen Ende etwas von den Schmetterlingsblütlern beigegeben, sind wir in einer für uns vollkommenen Genusswelt angekommen. Eine unbeschreibliche Harmonie! Wer es einfach und ursprünglich mag, dem empfehlen wir das Schmoren eines eingepackten Rüeblis. Die Rüebli mit Salz würzen und mit wenig Öl oder Butter in Alu- oder Backpapier einpacken. Bei nicht zu grosser Hitze im Ofen oder auf dem Grill garen. Unverfälscht und süss wird das Resultat.

 

…der Broccoli ist ähnlich wie der Blumenkohl eine Anlage zur Blüte. Beim Broccoli sind es unzählige kleine geschlossene Blütenknospen, haben sie zu warm öffnen sich diese und er wird gelb. Eine starke Pflanze, wovon wir die gut ausgeprägte Blüte schneiden und geniessen. Wir mögen ihn ganz gerne in Rosetten geschnitten und im Salzwasser abblanchiert. Danach mit Öl und einigen Kräuter mariniert und gut gewürzt. Bleibt etwas übrig, legen wir die hübschen Blüten auf getoastetes Brot. Herrlich wie sich mediterranes Gefühl verbreitet… Sorgenfrei und sehr gehaltvoll wird er auf dem Siebeinsatz gedämpft. Kombiniert man den Broccoli mit etwas Ruccola und einem Hartkäse zu Pasta oder Risotto, werden für uns fast alle Ansprüche erfüllt… Leicht, würzig und doch tiefgründig…

 

…die Schmetterlingsblütler wie die Knackerbsen, Kefen oder Erbsen gefallen uns als Pflanze sehr. Zart rankende Pflanze mit blassen Blüten. Unscheinbar und in der Masse doch sehr auffällig. Je nach Sorte ranken sie hoch und brauchen viel Kletterhilfe oder ein einfaches Netz reicht aus. Leider haben wir Anfangs März von all diesen Kulturen nicht ganz genügend ausgesät und nun nicht für alle Kisten das gleiche. Alle drei Arten gehören zur gleichen Familie, ihre Zubereitungsmöglichkeiten sind aber unterschiedlich. Alle Arten sind eine Delikatesse und haben eine kurze Saison. Wir erfreuen uns ungemein über die Vielfallt bereits in einer Familie. Die Kefen sind zarte Hülsen mit wenig Erbsenansatz. Bei ihnen bricht man den Ansatz weg und zieht mit ihm die Fäden, die sich oben und unten befinden, ab. Sie sind zart und sehr delikat. Schräg zu Streifen geschnitten machen sie sich ganz gut im Salat. Am liebsten dünsten wir sie mit Zwiebeln in Butter kurz und würzen sie nur mit Salz und etwas Pfeffer. Wunderbar diese Süsse und Zartheit… Die Knackerbsen sind eine Mischung aus Erbsen und Kefen. Ihre Hülse ist knackig und fleischig und soll unbedingt mitgegessen werden, die Erbsen sind da aber etwas stärker ausgeprägt. Auch diese lieben wir roh im Salat oder etwas gedünstet. Auch bei diesen empfiehlt es sich den Ansatz mit den Fäden abzuziehen. Beide finden wir passend zu Rüebli, frischem Brot oder zu etwas Grilliertem. Damit du erkennst ob es Kefen oder Knackerbsen sind, haben wir sie angeschrieben. Als dritte Sorte sind es die Erbsen. Ihre Hülse ist nicht zum Verzehr bestimmt und schaut oft auch nicht so frisch aus. Erbsen sind am ausgereiftesten, wir geniessen nur den Samen. Man bricht sie auf und nimmt die edlen Erbsen raus. Am besten blanchiert man sie kurz, denn so bleiben sie grün. Ganz einfach können sie so in den Salat gegeben werden. Ein absoluter Klassiker und für uns ein Festmahl sind aber Erbsen und Rüebli. Dazu dünsten wir geschnittene Rüebli mit Zwiebeln an, würzen sie und geben nur ganz wenig Wasser bei. Zugedeckt garen wir sie, bis sie fast gar sind. Dann geben wir die zarten Erbsen bei. Sie haben eine ganz kurze Garzeit. Frische Erbsen unterscheiden sich von den TK-Erbsen um Welten und wir finden der Aufwand lohnt sich absolut. Die Erbsen sind nicht angeschrieben und in einem Säckchen verpackt.  

 

…eher lange mussten wir nun auf die Zwiebelgemüse warten. Nun gibt es endlich wieder Lauch und Zwiebeln. Die Zwiebeln sind ein natürlicher Geschmacksverstärker, der Lauch ist eher ein eigenständiges Gemüse. Er ist nun sehr rasch gewachsen und deshalb zarter und weniger scharf als der Winterlauch. Wir mögen dieses Universalgemüse… In Ringe geschnitten und angedünstet wird er süsslich und sehr breit. Wie wäre ein Flammkuchen oder Blätterteigtaschen belegt mit Lauch, Frischkäse und etwas Peterli? Lauch kann auch gut gebraten werden, dann finden wir ihn sogar etwas nussig. Oder ganz einfach als Stangenstücke feucht in einer Gratinform mit etwas Käse und vielleicht etwas Speck überbacken….

 

…der Fenchel ist eine schöne und spezielle Pflanze. Es handelt sich bei ihm um eine Stängelverdickung. Eine starke Wurzel verbindet diese mit dem Boden und bildet das Zwischenstück zu den feinen Blättchen, ja fast schon nur „Häärchen“. Sein Aroma ist sehr bestimmt, genau dies ist es, was einige nicht so mögen. Der Anisgeschmack wird geliebt oder ziemlich verabscheut. Wie stark dieser zur Geltung kommt, hängt von den Wachstumsbedingungen, aber auch von der Zubereitungsart ab. Roh lieben wir ihn im Salat oder als Salat. Gerne arbeiten wir da mit einer fruchtigen Säure und einer Süsse. Ganz ursprünglich blanchieren wir Fenchelschnitze ab und marinieren sie mit feinem Öl. Oder wir schneiden sie quer und dünsten sie so. So wird das Aroma stärker. Fenchelschnitze in einer Tomatensauce gegart verfrachtet uns in den Süden und lässt andere Geschmäcker unterstreichen. Haben wir Lust auf etwas Exotik, schneiden wir feine Scheiben und blanchieren sie kurz ab. Dann ziehen wir sie durch einen Tempura- oder Bierteig mit einigen orientalischen Gewürzen und braten sie aus. Dazu zaubern wir eine Süss-Sauersauce und entfliehen an dem lauen Abend. Aber auch eine Art Flammkuchen mit Fenchelscheiben und einem Frischkäse lässt uns geniessen…

 

…die Zucchettis sind eine Art Kürbisse, die man unreif geniesst. Die schön stolze Pflanze rankt nicht und fällt durch ihre Blätter und gelben Blüten auf. Grandiose Vielfältigkeit, die uns dieses Gemüse eröffnet. Schneidet man Scheiben und brät sie ab, zaubert man rasch und unkompliziert Antipasti. Lässt man sie mit etwas Öl und Gewürzen und Kräuter marinieren, hat man den perfekten Träger für ganz verschiedene Geschmacksnuancen. Kurz mit einigen Zwiebeln angedünstet entsteht ein diskretes Gemüse, das fast alles Begleiten kann. Möchte man der Zucchetti eine Hauptrolle zukommen lassen, so lässt sie sich gut füllen. Unkompliziertes Gericht, das so variantenreich ist. Wir nehmen das Innenleben raus und brauchen dies immer für die Füllung. Mit was wir dies kombinieren, hängt von unserer Lust und Laune ab. Hackfleisch, Pilze, Trockentomaten, Oliven, Reis, Couscous, Käse, Kräuter und Gewürze… 

 

…der Blumenkohl als weisse Blütenknospe lässt uns erstaunen. Zur Grösse der Pflanze, ist dieser Blütenansatz doch sehr stattlich. Auch der Blumenkohl ist sehr vielfälltig einsetzbar. Die hübschen Rosetten können roh genossen werden oder einen Salat optisch erweitern und geschmacklich neue Aromen zum Vorschein bringen. Für ein Blumenkohl-Couscous wird der rohe Blumenkohl gecuttert… Als Gemüse garen wir ihn ganz gerne auf dem Siebeinsatz. So bleiben die Inhaltsstoffe und das Aroma erhalten. Aber auch gebraten finden wir ihn unheimlich interessant. Er wird dann etwas nussig… Mit einigen Sesamkörner bestreut, eröffnen sich ferne Welten… Als einfache und sehr überraschende Zubereitungsart, packen wir die gesamte Blüte gut gewürzt dicht ein und garen sie so langsam auf dem Grill oder im Backofen. Der Blumenkohl gart so im eigenen Saft. Wir schneiden Tranchen und geniessen dazu eine Joghurtsauce oder einfach etwas Zitronensaft…

 

…eine Gurke ist für uns der Inbegriff vom Sommer. Ihre Frische ist unübertreffbar! Als Aperogetränk kombinieren wir gerne die Gurke mit etwas Gin. Dies stimmt uns und unsere Geschmacksnerven definitiv auf einen genussvollen Abend ein. Gerne geben wir die knackige Gurke in einen Blatt- oder Getreidesalat. Die Frische, die wir dadurch erreichen, finden wir sonst nicht so rasch. Aber auch als Naschgemüse lieben wir sie! Wer sie roh nicht so schätzt, dem empfehlen wir sie zu glasieren. Dafür entfernen wir das Kerngehäuse (dies kann ausgepresst werden und zum Beispiel für ein Apero oder als kalte Suppe verwendet werden) und schneiden das Fruchtfleisch in Stücke. Wir dünsten sie an und würzen sie mit Zucker und Salz. Die Garzeit ist nicht lange, der Saft soll verdunsten und mit etwas Butter zu einer aromatischen Sauce verschmelzen. Die diskrete Säure ist überraschen und überzeugend zugleich.

 

…die Artischocken erinnern uns an die südlicheren Länder. Sie gedeihen aber auch bei uns ganz gut. Grandiose Blütenknospe, als eine schöne Erscheinung. Bei der Zubereitung müssen die äusseren Blütenblätter entfernt werden, denn sie sind verholzt. Idealerweise schneidet man den Spitz ab, da jedes Blatt oben einen kleinen Dorn hat. In der Mitte befinden sich manchmal Häärchen, die entfernt man, damit diese beim Genuss nicht stören können. Oft vierteln und rüsten wir sie. Wir blanchieren sie im Salzwasser und marinieren sie mit Olivenöl, Kräuter und Gewürze. Sie können aber auch als Böden zubereitet werden, dann müssen sie einfach vorsichtig langsam gegart werden. Aber auch feingeschnitten angedünstet ergeben sie ein wunderbares Gemüse. Eine königliche Pflanze, die für uns zur Einfachheit in der Zubereitung motiviert, da sie für sich schon so interessant ist!

 

…sind es doch auch die süssen Kirschen, die uns an unsere Kindheit erinnern. Schon nur optisch sind sie von sehr grosser Schönheit. Diese kleinen Einzelfrüchte erobern unser Herz im Nu. Lassen wir uns von den einfachen Qualitäten überzeugen! Durch ihren Stein, ist ihre Verarbeitung nicht immer ganz einfach. Auch wir lieben sie am liebsten roh und entfernen den Stein während dem Genuss… Und doch verlockt uns manchmal ein Kirschenkompott. Da müssen die Steine entfernt werden… Der Genuss vom mit Kirsch parfümierten Kompott mit einer Kugel Vanilleglace und Rahm entschädigt für die Mühe… Oder diesen Kompott zu einem saftigen Schokoladenkuchen? 

Juli

…die Auberginen sind ein so wunderbares Gemüse. So glänzend und dunkel umhüllt, innen so wattig weich und hell… Manchmal ist ihr Fleisch etwas bitter, dann hilft das Salzen oder Zuckern. Durch Salz oder Zucker wird Saft rausgezogen und auch einen Teil vom Bitteren. Wir mögen sie am liebsten scharf angebraten. Durch die Farbe vom Anbraten wird das Aroma stärker. Oft auf dem Grill oder im Backofen, manchmal aber auch als Gemüse. Dazu schneiden wir sie in Würfel, braten sie in guten Olivenöl scharf an. Dann geben wir Zwiebeln dazu. Wer mag kann auch etwas Tomatenmark dazu geben. Wichtig finden wir das Zugeben von leichter Säure, oft in Form von Weisswein. Kurz köcheln und abschmecken. Am Schluss geröstete Pinienkerne beigeben und viele frische Kräuter…. Passt zu fast allem, auch kalt als Brotaufstrich.

 

…unsere neuen Kartoffeln erfreuen uns. Ihre Schale ist noch nicht ganz fest, sie sind zart und jung. Ungefähr 3 Monate haben sie nun gewachsen und den zarten Geschmack entwickeln. Als Brat- oder Blechkartoffeln sind sie ganz besonders. Aber auch als Gschwelti sind sie mit den Lagerkartoffeln nicht vergleichbar.

 

… wir lieben die Gurken durch den frischen Geschmack und Geruch. Durch ihre Knackigkeit mögen wir sie roh und in vielen Salaten. Einen reichwertigen Reissalat mit Gurken, Zwiebeln, den aromatischen Fenchel und Tomaten ergänzen wir gerne mit Grapefruitstückchen und erfrischen uns so an heissen Tagen. Durch die feste Struktur der Gurke kann sie auch gut gedünstet werden. Das Kerngehäuse entfernen wir und schneiden das Fruchtfleisch in Stücke. Mit Zwiebeln in Butter andünsten und mit Salz und Zucker würzen. Zugedeckt garen und das so bekannte Gemüse in einer unbekannten Form geniessen…

 

… wie wäre es mit marinierten Zucchettis und Krautstiel? Der Garpunkt beider Gemüse ist leider unterschiedlich, sind sie aber gekocht ergänzen sie sich ganz gut. Zucchettsi dünsten oder auf dem Siebeinsatz garen. Die Krautstiele in Stücke im Salzwasser garen. Am Schluss die beiden Gemüse mischen, würzen mit vielen Kräuter und mit gutem Olivenöl marinieren. Die weiche und die feste Struktur, sowie der unterschiedliche Geschmack finden wir spannend…

 

…Wenn Tomaten Saison haben, können wir sie nicht aus unserer Küche wegdenken und haben nie genug davon. Neben dem rohen Genuss, ergänzen wir gerne Gemüse beim Garen mit der lieben Säure der Tomaten. Backen wir Focaccia belegen wir diese sehr gerne mit Tomaten, Zuccehttis und Zwiebeln. Dazu ein Pizzateig mit noch mehr Olivenöl anreichern, nicht allzu dünn ausziehen und mit wenig feinem Gemüse belegen, gut einölen, salzen und mit Rosmarin bestreuen. Bringt uns ein Sommergefühl in Form von Brot zu uns….

 

…die Heidelbeeren sind von David. Seine Liebe gilt ganz diesen aromatischen und gehaltvollen Beeren. Wir naschen sie meistens. Aber auch in einem cremigen Joghurt finden wir sie ganz schön. Kurz aufgekocht mit etwas Zucker können sie im Kühlschrank länger gehalten werden und bereichern Joghurt, Quark oder eine Glace. Auf einem Früchtekuchen bereichern sie durch das volle Aroma…

Zum Beispiel die Krautstiele kleinschneiden und im Wasser sieden. Zwiebeln und das kleingehackte Kerngehäuse andünstet und wenige Tomaten dazu geben. Dann Paniermehl oder gekochtes Reis beigen und kurz abkühlen lassen. Krautstiel dazu geben und ein Ei für die Bindung einarbeiten. Die Masse gut abschmecken und vielleicht mit Parmesan ergänzen. Die Zucchettis damit füllen und im Ofen garen. Einfach und sommerlich gut…

 

…es sind nach wie vor Frühkartoffeln, die man nun geniessen kann. Sie konnten sich nun aber etwas festigen und hatten etwas mehr Zeit. Ihr Aroma und ihre Konsistenz haben sich doch ziemlich verändert. Die heutigen Frühkartoffeln Charlotte finden wir die Spitzensorte. Im Anbau eher empfindlich, der Geschmack und die Konsistenz ist aber der Lohn dafür. Aus diesem Grund bauen wir nach wie vor Charlotte an. Am liebsten haben wir sie als Bratkartoffeln. Wir finden so zeigen sie ihre ganze Fülle. Aber auch Gschwellti gelingt mit ihnen sehr gut und lassen ihr Aroma noch unverfälschter hervortreten. Mit einem einfachen Kräuterfrischkäse und einem knackigen Salat genossen, sind sie perfekt für warme Tage. Die Salate heute italienischer Eichblatt oder Hirschzunge sind übrigens alte, nicht Standard-Sorten... Fein in Scheiben geschnitten und mit etwas Rosmarin dünn ausgelegt in einer Gratinform, vielleicht noch mit etwas Zucchetti lässt eine andere Art von Gratin entstehen. Erfrischend und überzeugend.. Zum Grillieren wickeln wir die gewaschenen Kartoffeln mit etwas Öl und genügend Salz in eine Alufolie und garen sie indirekt langsam. Intensiviert das Aroma immens und ist immer etwas ganz Besonderes

 

…optisch finden wir den Blumenkohl schon lustig. Diese weisse Blüte, die nun erst die Blütenanlage darstellt und durch das diskrete Aroma besticht. Zart sind die Rosetten und sie verlangen nie nach einer ewig langen Zubereitung. Klassisch wird er oft im Wasser abgekocht. Dies muss für uns nicht unbedingt sein, er gelingt auf dem Siebeinsatz ganz einfach und wird weniger ausgewaschen. Gebraten finden wir ihn ganz interessant, denn er zeigt so ganz andere Aromen. Grandios finden wir die gesamte Blüte gewürzt eingepackt und so langsam auf dem Grill oder im Ofen im eigenen Saft geschmort. Eine so einfache Zubereitung, die dieser Blüte ganz gerecht wird… Aber auch in einem Gratin ist er ganz lieb und gibt eine sanfte Note. Oder wie wäre gratinierter Blumenkohl, einfach abblanchiert mit etwas Hartkäse und zum Beispiel Trockentomaten überbacken…?

 

Auch bei den Zucchettis ist die Vielfallt der Natur sehr gross. Genau diese Vielfallt fasziniert uns und wir finden die feinen Unterschiede sehr interessant. Unsere Zucchettis wachsen auf dem Feld und ohne Bewässerung. Dies hat zur Folge, dass sie direkt an die natürlichen Umstände gekoppelt sind. Das jetzige Wetter mögen sie sehr gerne und sie werden innerhalb 24 Stunden gross. Auch wenn mal eine eher etwas grösser geraten ist, ist sie sehr zart. Durch die enormen Wurzeln, die sie braucht in trockneren Phasen, kann eine Zucchettipflanze viel Wasser ziehen und kann zudem viele weitere Stoffe aus dem Boden in die Frucht transportieren. Dies macht am Schluss ein breiteres Aroma. Die Zubereitungsmöglichkeitem sind ganz vielfältig. Sie sind rasch gar und zart. Gebraten, gedünstet, auf dem Grill oder im Ofen…Wer mal etwas anderes machen möchte, kann die Zucchettis längs in dünne Scheiben aufschneiden. Diese kurz anbraten und mit einer feinen Füllung gefüllt einrollen und im Ofen überbacken. So entstehen eine Art Cannellonis ohne Teigwaren. Sogar süss können sie einiges. Wie wäre ein Zucchettikuchen mit Mohn-Rahm? Oder eine Art Konfi mit Zitronen und Gewürzen?

 

…Buschbohnen als Pflanze ist wunderschön. Sie werden nicht allzu hoch und blühen weiss oder hellrosa. Sie sind wertvoll für den Boden, denn sie haben die Fähigkeit den produzierten Stickstoff im Boden als Knöllchen zu speichern. Ablesen muss man die Bohnen weit unten und von Hand. Dies braucht Zeit und manchmal auch etwas Geduld… Die zarten grünen Bohnen belohnen dafür. Fäden haben diese Sorten nicht mehr, auch wenn es eher ältere und resistente Sorten sind. Den Stielansatz und das Ende muss abgeschnitten werden, dann können sie im Salzwasser abblanchiert oder gekocht werden. Als einfache Variante ziehen wir sie so aus dem Salzwasser und marinieren sie mit dem Bohnenkraut, Olivenöl, Salz und Pfeffer. An heissen Tagen garen wir sie im Salzwasser, schütten nicht alles Kochwasser ab und marinieren sie. Dann schneiden wir Brot (oft etwas Älteres) in Scheiben und toasten es. Wir reiben eine Knoblauchzehe an der knusprigen Brotscheibe und legen es in einen tieferen Teller. Dann geben wir die marinieren Bohnen mit etwas Flüssigkeit darauf und lassen es einziehen. Herrliche Bohnencrostinis entstehen. So schmeckt Sommer für uns!

 

…Fenchel hat die Wärme nicht so gerne. Er versucht dann sehr rasch zu blühen... Auch dieser hat sich darauf vorbereitet. Und doch ist er noch immer einen Genuss. Sein Aroma ist nun ausgeprägter, blumiger und wärmer. Fein aufgeschnitten und zu einem Salat mariniert bringt er Abwechslung. Aber auch im Salzwasser abblanchiert erfüllt er unsere Ansprüche durchaus… Erstaunlich welche Aromen, die Natur hervorbringen kann.

 

…die Heidelbeeren sind von David produziert. Diese Beeren haben seine volle Aufmerksamkeit und er pflegt sie mit viel Faszination. Sie werden von Hand gelesen und sind daher eine edle Frucht. Ihre knackige Konsistenz ist einzigartig, ihr volles Aroma entführt uns irgendwie an einen schönen See und in den Wald zugleich. Am liebsten naschen wir sie… Kombiniert mit einer Joghurtcreme oder mit einem Vanillerahm ist das Glück zum Greifen nah…Lassen wir uns entführen und geniessen einen schönen Sommerabend!

 

…die heutigen Frühkartoffeln Charlotte finden wir die Spitzensorte. Im Anbau eher empfindlich, der Geschmack und die Konsistenz ist aber der Lohn dafür. Aus diesem Grund bauen wir nach wie vor Charlotte an. Dieses Jahr sind sie grösser als erwartet. Sie sind noch nicht ganz schalenfest und daher werden sie frisch geerntet, lange lagerfähig sind sie noch nicht… Wir mögen sie einfach als Bratkartoffeln mit etwas Rosmarin. Dafür waschen wir sie und schneiden sie etwas. In Öl braten wir sie an und lassen sie nachher zugedeckt gar werden. Erst am Schluss geben wir ihnen abgedeckt eine Kruste. Wie wären knusprige Bratkartoffeln mit einem feinen Krautstielgemüse oder Bohnen? Auch als Gschwellti zeigen sie ihr ganzes Aroma. Dazu einen grünen knackigen Salat und etwas Kräuterquark oder Frischkäse und ein einfaches, aber ehrliches Essen ist gezaubert. Zum Grillieren wickeln wir die gewaschenen Kartoffeln mit etwas Öl und genügend Salz in eine Alufolie und garen sie indirekt langsam. Intensiviert das Aroma immens und ist immer etwas ganz Besonderes. So einfach soll doch der Genuss sein!

 

…die bunten Krautstiele sind alte Sorten, die uns sehr gefallen. Sie zeigen die schöne Vielfallt und machen uns direkt Lust auf den Genuss. Krautstiele enthalten immer etwas Oxalsäure. Aus diesem Grund werden sie oft abblanchiert. So wäscht das leicht bittere und saure etwas aus. Die Blätter trennt man idealerweise von den Stielen, sie haben eine sehr kurze Garzeit. Das Grün kann wie einen Spinat mit etwas Zwiebeln angedünstet werden und begleitet bei uns so manchmal Teigwaren oder wir geben es vor dem Essen zu den Stängeln. Die Stiele schneiden wir gerne in Rauten und blanchieren sie ab. Manchmal garen wir sie sogar in diesem Salzwasser und nehmen sie dann einfach raus. Wir marinieren sie mit Olivenöl und Kräuter. Sie können aber auch nur vorblanchiert werden und dann mit etwas Zwiebeln und Knaoblauch fertig gedünstet werden. Früher wurden sie oft mit einer weissen Sauce serviert. Dies geht auch heute noch und ist ganz gut, macht man eine feine Weissweinsauce. Dazu Zwiebeln andünsten und mit Weisswein ablöschen. Diesen Sud etwas reduzieren lassen und dann mit Gemüsefond etwas auffüllen. Gut würzen und etwas köcheln lassen. Dann den Rahm beigeben und eventuell pürieren. Darin können nun die Krautstielstücke fertig garen. Die Sauce am Schluss mit etwas Stärke abbinden. Wie wären Blätterteigkissen damit gefüllt? Wer es unkompliziert mag, kann damit auch eine Art Gratin machen und vielleicht noch einige Kartoffelstücke beigeben. So kann die Gratinform fertig gemacht werden und ohne viel Beobachtung im Ofen garen. Feiner geschnitten eignen sie sich auch als Belag auf einem Flammkuchen oder einer Wähe. Ein etwas vergessenes Gemüse ohne Grund...! 

 

Auch bei den Zucchettis ist die Vielfallt der Natur sehr gross. Die grünen sind die ertragreichsten und werden daher häufiger kultiviert. Wir finden aber die Struktur und das Aroma der anderen Sorten interessant und liebenswert. Die silbrig-weissen heissen Sultan und bestechen durch ihre Zartheit. Die gelben sind etwas warzig und doch ganz fein. Die runden sind die Ronde de Nice und eignen sich besonders zum Füllen. Bei den grünen gibt es die gestreiften und verschiedene resistente Sorten und Arten. Unsere Zucchettis wachsen auf dem Feld und ohne Bewässerung. Dies hat zur Folge, dass sie direkt an die natürlichen Umstände gekoppelt sind. Das jetzige Wetter mögen sie sehr gerne und sie werden innerhalb 24 Stunden gross. Auch wenn mal eine eher etwas grösser geraten ist, ist sie sehr zart. Durch die enormen Wurzeln kann eine Zucchettipflanze viel Wasser ziehen und kann zudem viele weitere Stoffe aus dem Boden in die Frucht transportieren. Dies macht am Schluss ein breiteres Aroma. Gebraten, gedünstet oder auf dem Grill kombinieren wir sie gerne mit Zwiebeln und Knoblauch und würzen sie ganz einfach. Grundsätzlich sind sie einfach in der Zubereitung und verlangen eher eine kurze Garzeit. Wie wäre eine feine Pizza oder Focaccia mit feingeschnittenen Zucchettis, Zwiebeln und etwas Käse? Oder gefüllte Zucchetti mit etwas Reisresten, Kräuter, Tomaten und Pilzen? Herrlicher Genuss erwartet uns…

 

…Buschbohnen als Pflanze ist wunderschön. Sie werden nicht allzu hoch und blühen weiss oder hellrosa. Sie sind wertvoll für den Boden, denn sie haben die Fähigkeit den produzierten Stickstoff im Boden als Knöllchen zu speichern. Ablesen muss man die Bohnen weit unten und von Hand. Dies braucht Zeit und manchmal auch etwas Geduld… Die zarten grünen Bohnen belohnen dafür. Fäden haben diese Sorten nicht mehr, auch wenn es eher ältere und resistente Sorten sind. Den Stielansatz und das Ende muss abgeschnitten werden, dann können sie im Salzwasser abblanchiert oder gekocht werden. Als einfache Variante ziehen wir sie so aus dem Salzwasser und marinieren sie mit dem Bohnenkraut, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Sie können aber auch nur kurz blanchiert werden und dann mit Zwiebeln und Knoblauch, sowie etwas Gemüsefond fertig gedünstet werden. An heissen Tagen mögen wir sie auch ganz gerne als Salat, dafür garen wir sie und geben das Dressing noch an die warmen Bohnen. Im Dressing mögen wir Zwiebeln, Bohnenkraut, Essig und etwas Honig…Vielleicht kombiniert mit etwas Tomaten? Bohnen können Vieles bieten, Genuss ist garantiert…

 

…auch für Zwetschgen ist es eher etwas früh. Sie sind ab Hochstammbäumen und sind eine ganz frühe Sorte. Eine sehr heimische Frucht, die so saftig und aromatisch ist. Als Naschfrucht bietet sie sich einfach an. Sie ist nicht zu gross, nicht ganz zart und doch so fruchtig… Ein Zwetschgenkompott lässt das Aroma etwas anders erscheinen. Bestandteile werden intensiviert, die Säure wird etwas diskreter. Ab und an mögen wir die Kombination mit etwas Vanille oder Zimt ganz gerne. Wie wäre ein Milchreis mit Zwetschgenkompott. Vielleicht sogar alles eiskalt an einem warmen Tag? Auch als Zwetschgenwähe sind Zwetschgen fein oder als Zwetschgenjalousie auf einem Blätterteig? Für alle, die nicht so gerne süss haben: Zwetschgen sind auch grandios in Saucen oder in einem Salat…

 

…die Gurke gehört zu unseren Lieblingen. Insbesondere den Duft einer aufgeschnittenen Gurke ist so klar und doch so bestimmt… So essen wir sie oft roh. In Salaten oder in Getreidesalaten als knackiges Gemüse. Ein Couscous Salat mit Gurken, Cherrytomaten und den zarten neuen Karotten ist Beilage und Gemüse zugleich. Frisch, knackig und so passend in den Sommer. Dazu etwas vom Grill und ein Sommermenue entsteht… In Stücke geschnitten und in etwas Butter glasiert, lernen wir die Gurke von einer ganz anderen Seite kennen.

 

…der Sommer hat nun auch unsere Küche durch die Zucchettis, die Peperonis und die Auberginen erreicht! Kombiniert man diese drei typischen Sommergemüse mit den süssen Tomaten entsteht ein herrliches Ratatouille. Dafür braten wir immer zuerst Zwiebeln und Knoblauch an. Gerade nachher geben wir die Auberginen dazu. Die Peperonis mögen das Braten ebenfalls. Dann geben wir Tomaten dazu. Wir finden, die Auberginen und die Peperonis schmecken besser, wenn sie etwas gekocht werden. Die Zucchettis mögen wir auch im Ratatouille knackig, deshalb geben wir sie später dazu. Alle diese Gemüse lieben wir auch aus dem Ofen oder vom Grill. Die Auberginen kombinieren wir gerne mit etwas Säure und am Schluss mit einigen Nüssen. Aber auch die gegarten Auberginen aus dem Ofen zu einem Tartar verarbeitet und mit frischen Tomaten kombiniert, sind ein Inbegriff von einem sommerlichen Znacht, zum Beispiel zu einem frisch duftenden Dinkelbrot.  

 

…die ersten neuen Kartoffeln sind für uns immer etwas ganz Spezielles. Zarte Kartoffeln die noch nicht ganz schalenfest sind. Oft waschen wir sie nur und machen direkt Bratkartoffeln. Etwas angebraten und später zugedeckt gar werden lassen, am Schluss noch abgedeckt mit etwas Kräutern knusprig braten. Wir lieben diese frischen, zarten Bratkartoffeln oft in Kombination mit einem schönen Sommergemüse wie zum Beispiel einem Ratatouille. Aus den zarten, nicht langen lagerbaren Kartoffeln können aber auch wunderbare Gschwelti gemacht werden und diese mit einem schönen Kräuterquark geniessen.

 

… die Tomaten in den Varianten sind wohl aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Sie verleihen den Salaten Süsse, den Saucen Säure und Süsse zugleich und die Gemüse runden sie ab. Einen ganz einfachen Tomaten-Mozzarella Salat oder einige Cherries kurz angebraten bringen mediterrane Gefühle zu uns. Ist es ganz heiss, mögen wir Gazpachos .Die rohen Tomaten, Gurken, vielleicht Peperonis, Melonen und Knoblauch mit Zucker und Salz marinieren, so können sie besser gemixt werden. Je nach Lust abschmecken und geniessen….

 

… Aprikose ist eine Steinfrucht. Die orange Frucht mit den feinen Fasern, der leichten Säure und dem so vollen Aroma. Die Aprikosen mit Joghurt gemixt, eventuell mit etwas Chili geschärft und nach Wunsch abgeschmeckt, lässt eine wunderbar erfrischende Kaltschale entstehen. Als Naschfrucht finden wir die Aprikosen einzigartig. Werden die Aprikosen erhitzt, erhalten ganz andere Aromen mehr Gewicht. Wir schneiden die Aprikosen in Schnitze. Karamellisieren etwas Zucker und geben dann die Schnitze rein. Wir lassen sie kurz karamellisieren und löschen mit wenig Weisswein ab. Kurz köcheln lassen und zum Beispiel zu einer Kugel Glace servieren. Wer es noch unverfälschter mag, kann auch die Aprikosen einfach mit etwas Wasser, Zucker und wenig Zitronensaft erhitzen. Auch der kalte Kompott ist herrlich. Diesen kombinieren wir gerne mit cremigen Joghurt oder Quark und vielleicht mit etwas Minze.

 

…als Inbegriff von Sommer verstehen wir die Gurke. Viel Wasser, viel Frische und dieses sehr bestimmte Aroma. Für uns nicht nur ein Salatgemüse… Zum Apero lässt sich mit etwas Gin und Minze ein sehr erquickendes Getränk zaubern. Es braucht nur das Kerngehäuse der Gurke, dies etwas zerdrücken oder mit etwas Zucker zum Entwässern bringen. Aubsieben und dieses Säftchen als Basis verwenden. Dieses Aroma ist für uns Jugendlich- und Weisheit zugleich… Eine Gurken-Joghurt-Suppe ist eigentlich ein salziger Smoothie. Die Gurken würzen und mit Joghurt fein pürieren. Viele Varianten sind möglich, erfrischend wird sie sicher. Auch in einer guten Gazpacho darf die Gurke nicht fehlen. Tomaten (vielleicht auch etwas Tomatensaft), Peperoni, Zwiebeln und Gurken gute würzen, damit etwas Flüssigkeit austritt. Kräuter und Schärfe, sowie Knoblauch nach Lust und Laune beigeben, dann pürieren und möglichst frisch geniessen. Dazu ein feines Stück noch warmes Brot und der Sommer wird zur Ferienzeit… Glasierte Gurken sind unbekannt aber für uns eine Delikatesse. Nur das Fruchtfleisch (Kerne für Saft in Suppe oder Apero verwenden) in Stangen geschnitten andünsten in genügend Butter. Dann Würzen, zudecken und im eigenen Saft garwerden lassen. Etwas Zucker rundet das Aroma ab. Süsslich, lieb und etwas sauer… Die Gurke zeigt so ein anderes Gesicht und dies fasziniert und fesselt uns.

 

…Lauch ist für uns ein Universalgemüse. Der Sommerlauch ist rasch gewachsen und besticht daher durch ein feineres und weniger scharfes Aroma. Der Lauch bündelt ein sehr breites Spektrum von Aromen und fundiert daher als idealer Unterstützer für viel weiteres Gemüse. Als Fingerfood mögen wir knusprige Crostini mit angedünstetem Lauch und vielleicht etwas Hüttenkäse und Kräuter. Diesen Belag macht sich auch ganz gut als vegetarische Füllung in Blätterteigtaschen. Oder wie wäre es mit einer lauwarmen Lauchwähe? Ein Mürbeteig gelingt übrigens ganz einfach und schnell… Diesen Aufwand lohnt sich schon. Aber auch einfach als Dünstgemüse, vielleicht am Ende der Garzeit etwas mit Farbe gebraten, erfüllt unsere Wünsche. Dieses Gemüse kann auch zu einer Sauce für ein Pastagericht oder für ein Risotto verwendet werden. Gerne braten wir den Lauch dazu etwas schärfer an und löschen mit Weisswein ab. Mit etwas Rahm und Kräuter verfeinert wird er breit und ausgewogen.

 

…Peperonis lieben und wachsen in warmem Klima. Sie gedeihen am besten unter Glas. Leider hat es noch keine Unmengen… Aus diesem Grund sind für uns die Peperonis von hier immer etwas Besonderes. Als Naschgemüse oder knackiger Bestandteil im Salat sind sie super, werden aber nicht von allen ganz gut vertragen… Peperoni nur grob geschnitten und im Ofen oder auf dem Grill gegart lieben wir. Wir finden sie so besonders süss und aromatisch. So brauchen sie nicht viel, nur etwas Salz, Olivenöl und vielleicht Rosmarin. Gerne lassen wir die Peperoni Zucchettis oder Tomaten begleiten… Gefüllte Zucchettis mit Peperonistücke in der Füllung oder aber eine feine Tomaten-Peperonisauce…

 

…leider kennen wir vor allem die grünen Zucchettis. Die Vielfallt der Natur ist aber auch bei ihnen sehr gross. Die grünen sind die ertragreichsten und werden daher häufiger kultiviert. Wir finden aber die Struktur und das Aroma der anderen Sorten interessant und liebenswert. Die silbrig-weissen heissen Sultan und bestechen durch ihre Zartheit. Die gelben sind etwas warzig und doch ganz fein. Die runden sind die Ronde de Nice und eignen sich besonders zum Füllen. Bei den grünen gibt es die gestreiften und verschiedene resistente Sorten und Arten. Diese Vielfallt ist es, die uns fasziniert und uns immer wieder ins Staunen versetzt. Als einfache Zubereitungsart braten wir sie mit Zwiebeln an und würzen sie mit etwas Salz, Pfeffer und Zucker. In Italien wurden sie öfters im Wasser gegart und danach mit Olivenöl, vielleicht etwas Zitronensaft und Kräuter mariniert. Ohne viel Aufwand und sehr pur garen sie im Ofen oder auf dem Grill, ihre Garzeit ist eher kurz. Gefüllt gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Am liebsten nehmen wir Reis oder Couscous und kombinieren dies nach Lust und Laune…  Wer mag kann die Füllung eher fest gestalten indem er ein Ei und Käse beigibt. Wer es lieber mediterran mag, kann Tomaten, Peperonis, Kräuter und Käse in die Füllung geben. Gefüllte Zucchetti gelingen immer, garen nebenbei und lassen so viel Platz für Kreativität…

 

…geniessen wir die ersten Tomaten. Sie gehören zu einem Feriengefühl und können ganz unterschiedlich genutzt werden. Sie sind fruchtig und säuerlich zugleich. Dies ist es, wieso sie so gerne genutzt werden. Nur ganz kurz angebraten finden wir ihr Aroma am gehaltvollsten… Es entsteht keine wirkliche Sauce und doch ist der entstandene Saft ganz wunderbar.

 

…Himbeeren sind eine ganz edle Frucht. So zart und nicht druckfest sollen sie ganz frisch genossen werden. Da ihre Saison nicht sehr lange ist, geniessen wir sie so am liebsten roh. Einfach so zu einer Glace mit etwas Rahm… Oder ein leichtes Biskuit mit etwas Vanillerahm bestrichen und mit Himbeeren belegt zu einer Roulade gerollt oder zu Schnitten gestapelt… Diesen einfachen Genuss lässt die Himbeeren sich in ihrer ganzen Pracht präsentieren…

 

…der Blumenkohl finden wir fürs Auge aber auch für den Gaumen einen Schmaus… Diese übergrosse weisse fleischige Blume… Ein dezentes Gemüse, das ganz einfach rasch zubereitet werden kann. Als Gemüse, vielleicht sogar in der Mischung mit Zucchetti und Tomaten gedünstet. Oder kurz blanchiert und mit feinem Olivenöl und Majoran mariniert bringt er die leichte Sommerküche in die Küche. Neu haben wir den grillierten Blumenkohl entdeckt. Den Blumenkohl ganz waschen und die zähen Blätter entfernen. Beim Strunk etwas einschneiden. Auf ein Alupapier legen und den Blumenkohl marinieren/ würzen (oft einfach Olivenöl, Salz, Pfeffer und einen Knoblauch zerstossen). Das Paket gut verschliessen und so auf den Grill legen. Er braucht nur etwa 25-30 min., duftet herrlich und ist für uns so ganz unverfälscht…

 

…bald gibt es neue Kartoffeln… So gut die auch duften, so schön sie auch aussehen, sie können nicht für alles verwendet werden… Aus diesem Grund findet ihr heute die allerletzten Agrias in der Kiste. Wir zelebrieren diese jedes Jahr, da es nun etwas dauert bis wir Kartoffeln haben, die diesen Stärkegehalt und diese feine Struktur aufweisen werden… Eine nicht zu dickflüssige Kartoffelsuppe mit Peterli und anderen Kräutern lieben wir im Sommer. Aber auch die Folienkartoffeln mögen wir ganz besonders, wenn sie so mehlig und cremig sind, dies gelingt mit den Agrias. Als Kartoffelspalten mit etwas Rosmarin im Ofen gegart, erreicht man nun mit den Agrias eine ganz knusprige Kruste…

 

…die Zucchettis sind das Sommergemüse. Sie können ganz rasch zu einem ganz herrlichen Gemüse zubereitet werden. In kleine Würfel oder Scheiben geschnitten, mit Zwiebeln und Knoblauch angedünstet, mit Salz, Zucker und Pfeffer gewürzt und ohne Wasserzugabe mit einem Deckel zugedeckt gegart, konzentriert sich das Aroma. Dieses Gemüse eignet sich auch als Partner in einem leichten Pastagericht. Aber auch eine Tomatensauce mit Zucchettistücke mögen wir sehr. Wir finden die Sauce so etwas leichter. Als einfaches und schönes Gericht machen wir gefüllte Zucchettis. Dazu die halbierten oder aufgestellten Zucchettis etwas vom Kerngehäuse befreien. Diesen Teil hacken und in die Füllung geben. Als Füllung nehmen wir gekochten Reis, gemischt mit Eier, Kräuter und Käse oder aber eine dickere Bolognese… Bei der Füllung gibt es sehr viele Möglichkeiten, da geht fast alles… Im Ofen backen und das einfache Sommergericht wird von alleine fertig und erfüllt unsere Ansprüche voll und ganz.

 

… die Bundrüebli machen sofort Lust aufs Naschen. So schön und ehrlich im Geschmack und in der Optik. 

…die Tomaten stammen noch von David. Wir lieben das vielfältige Gemüse, das irgendwie weder Frucht noch Gemüse ist… Als Naschgemüse, als Grillgemüse, als Pastagemüse, als Ofengemüse oder als Smoothie einfach so überzeugend. Wir mögen die Tomaten brachial und unverfälscht. Dazu legen wir sie oft in etwas Öl mit Salz und Zucker, sowie Kräuter und vielleicht Knoblauch und geben sie bei unter 100 Grad für fast eine Stunde in den Ofen. So schmoren sie und sind wunderbar.

 

…die Kirschen sind klein und prall. Es handelt sich um die Sorte Klöpfer. Die Aromatik finden wir bei dieser Sorte ganz speziell ausgeprägt. Diese Kirschen sind wirklich ganz ohne Spritzmittel produziert, auch auf die biologischen wird verzichtet. Wir essen sie vorzugsweise frisch und unverarbeitet. Macht man sich aber die Mühe, die Kirschen zu entsteinen, entstehen wunderbare Wähen oder Kompotte.

 

… Optisch finden wir den Blumenkohl schon lustig. Diese weisse Blüte, die nun erst die Blütenanlage darstellt und durch das diskrete Aroma besticht. Zart sind die Rosetten und sie verlangen nie nach einer ewig langen Zubereitung. Klassisch wird er oft im Wasser abgekocht. Dies muss für uns nicht unbedingt sein, er gelingt auf dem Siebeinsatz ganz einfach und wird weniger ausgewaschen. Gebraten finden wir ihn ganz interessant, denn er zeigt so ganz andere Aromen. Grandios finden wir die gesamte Blüte gewürzt eingepackt und so langsam auf dem Grill oder im Ofen im eigenen Saft geschmort. Eine so einfache Zubereitung, die dieser Blüte ganz gerecht wird…

 

…es sind nach wie vor Frühkartoffeln, die man nun geniessen kann. Sie konnten sich nun aber etwas festigen und hatten etwas mehr Zeit. Ihr Aroma und ihre Konsistenz haben sich doch ziemlich verändert. In diesem Stadium können sie ganz vielfältig genutzt werden. Am liebsten haben wir sie als Bratkartoffeln. Wir finden so zeigen sie ihre ganze Fülle. Aber auch Gschwellti gelingt mit ihnen sehr gut und lassen ihr Aroma noch unverfälschter hervortreten. Fein in Scheiben geschnitten und mit etwas Rosmarin dünn ausgelegt in einer Gratinform, vielleicht noch mit etwas Kohlrabi lässt eine andere Art von Gratin entstehen. Erfrischend und überzeugend..

 

…die Kohlrabe sieht schon sehr einfach aus, ist aber in ihrem Anbau nicht ganz so ohne… Sie wächst rasch, verlangt aber stetig nach gleichmässiger Feuchtigkeit und zu starke Hitze gefällt ihr nicht so. … Ihre zarte Struktur und ihr ausgeglichenen Geschmack entschädigt für die Mühe. Wir mögen ganz gerne roh. Sie wertet einen Blattsalat enorm auf. Aber auch als Naschgemüse mit einer würzigen Sauce überzeugt sie uns. Kurz gebraten, idealerweise auf dem Grill, wird sie überraschend. Aber auch ein Kohlrabi-Kartoffelgratin lässt keine Wünsche offen.

 

…Bundzwiebeln sind eine Art von den Zwiebeln. Sie wachsen aber sehr rasch und bringen eine ganz andere Dimension der Frische mit sich. Ein Couscoussalat mit etwas Gurke, Rüebli und viel Bundzwiebeln passt ganz genau an heisse Tage. Gegart passen sie in schnelle Gerichte, denn sie sind am eindrücklichsten nach einer kurzen Garzeit. Die Bundzwiebeln heute sind nicht alle riesig, sie haben etwas unter der Trockenheit am Anfang des Gemüsejahrs gelitten. Für uns finden wir aber die Röhrchen so grandios, dass wir das Verhältnis zwischen den Zwiebeln und dem Grün schätzen. Leider kämpfen sie etwas mit dem Mehltau und haben daher bereits etwas Flecken auf den Blättern. Dies ist ein optisches Manko, aber nie ein geschmackliches….

 

…der Lattich gehört für uns nicht unbedingt zu den Salaten. Er ist ein Blattgemüse. Als Salat besticht er für uns durch die dunkle Farbe und die leichte bittere Note. Wir kombinieren ihn ganz gerne mit einer Honigsauce und ergänzen ihn mit etwas Süsse, zum Beispiel mit Melonen. Ein Cesarsalat wird klassisch mit diesem Salat gemacht… Als Gemüse ist er unerforscht und grandios. Wie wären Lattichrollen? Oder ein Dünstgemüse kombiniert mit einem Käse und neue Gschwellti? Oder aber als Belag auf einem Flammkuchen oder einer Füllung in einem Blätterteig… Durch das Abblanchieren verliert er etwas vom Bitteraroma und bleibt zudem länger grün… Experimentieren lohnt sich, die Geschmackswelt dahinter ist sehr gross!

 

… Bohnen sind für uns ein ganz besonderes Gemüse, denn sie sind irgendwie ganz eigenständig. Die ersten Buschbohnen geniessen wir ganz besonders. Wunderschöne Pflanzen, die bei uns handgelesen werden. Der Ansatz und das Ende entfernen wir, Fäden hat es keine. Wir blanchieren sie in Salzwasser ab. Wir marinieren sie mit Olivenöl, würzen sie und streuen Bohnenkraut darüber. Wer mag kann auch etwas Zwiebeln oder Bundzwiebeln andünsten und die Bohnen abblanchiert beigeben. Ein delikates Festmahl!

 

…Kirschen sind eine delikate und empfindliche Frucht. Es gibt unzählige Sorten. Der Grosshandel verlangt mittlerweile eine Druckfestigkeit auch bei den Kirschen. Dies kann erreicht werden, hat aber sicher einen Einfluss darauf, wie geschmacksintensiv sie sind. Sind sie nicht druckfest, sind sie leider auch nicht lange haltbar. Zudem haben alle Produzenten Probleme mit der Kirschessigfliege, die ganze Ernten vernichten kann. Heute haben wir euch eine ganz alte Sorte. Sie ist süss, weich und dunkel. Durch kein Spritzen erhaltet ihr heute ein Stück Natur. Ursprünglich und echt. So sollen Kirschen schmecken. Leider wurde diese Kultur etwas verhagelt, viele weisen optische Monkos auf. Hoffentlich überzeugen sie auch euch durch ihre wunderschöne Aromatik… Einen raschen Verzehr ist unbedingt nötig.

 

…lange mussten wir auf Tomaten warten. Auf unsere muss nach wie vor gewartet werden. David aus Mättenwil/ Brittnau hat aber bereits reife in seinem Gewächshaus. Er liebt sie und dies merkt man auch den Tomaten an. So süss und gehaltvoll… Die Tomate ist für uns schon fast eine Frucht. Die Süsse, die feine Säure und die ganz eigene tiefe Aromatik faszinieren uns. Roh als Salat in vielen Varianten… Oder als kalte Suppe, so eine Art Gazpacho. Dazu die Tomaten und Gurken mit etwas Zwiebeln und frischen Knoblauch gut würzen mit Salz und etwas Zucker/ Honig. Dann fein pürieren, abschmecken und mit etwas Schärfe ergänzen… Eine ganz andere Art rohes Gemüse zu geniessen… Kühlt, erfrischt und erquickt. Für die warme Küche gibt es bei den Tomaten keine Grenzen… Gemüse mit etwas Tomatenwürfeln kombiniert, lässt durch die leichte Säure vom Gemüse ganz andere Aromen zur Geltung kommen. In der leichten Alltagsküche lieben wir die Tomaten, da sie kurz oder lang gegart immer eine sehr schöne Sauce ergeben.

 

…Kefen sind sehr hochwertig und müssen von Hand gelesen werden. Die grüne Schote ist sehr zart und möchte auch nur kurz gedämpft werden. Ist sie zu lange der Hitze ausgesetzt, wird sie grau und zerfällt. Etwas Zwiebeln andünsten, die Kefen beigeben, mit Salz würzen und wenig Gemüsebrühe beigeben. Zugedeckt kurz garen. Fertig ist das edle Gemüse. Kefen machen sich auch gut in Kombination mit anderen Gemüsen, wir mögen sie besonders von Bratkartoffeln begleitet zu etwas Fleisch oder Käse. Aus Kefen kann aber auch gut einen ganz eigenen knackigen Salat zubereitet werden oder einen reichhaltigen Salat erweitert werden. Wie wäre es mit einem Couscoussalat mit Kefen, Gurken und Tomaten?

 

… die Kohlraben passen sehr gut in den Sommer. Als Dipgemüse oder in Salaten. Wir mögen sie sehr auf dem Grill grilliert… Das Röstaroma mit dem ganz leichten kohligen Geschmack finden wir umwerfend. Eine Überraschung als ein etwas anderes Grillgemüse… Vielleicht kombiniert mit dem frischen Knoblauch, ebenfalls auf dem Grill gebraten…

 

…Zitronen gehören einfach in den Sommer. Ist es heiss, mögen wir sauer. Die Säure erfrischt uns. Ob als Aromawasser oder aber in einem Salat als Säure, die Zitrone ist eine Alleskönnerin!

 

…die Johannisbeeren sind für uns die einheimische Beere. In der Kiste findet ihr Beeren von einer sehr alten und ursprünglichen Sorte. Die Rispen sind nicht immer perfekt, dafür finden wir den Geschmack vielschichtiger und ausgeprägter. In einer Bowle oder einem Sommergetränk liefern Johannisbeeren die nötige Säure und so die Erfrischung. In wenig Puderzucker gewendet verzaubern sie ein Dessert oder einen Kuchen in etwas Märchenhaftes… Nur ganz kurz erhitzt und etwas gesüsst, lieben wir sie zu Glace oder zu Crème gerade durch die Säure. Oder wie wäre es mit einer Wähe? Da sie viel Saft enthalten, unbedingt den Boden mit Nüssen bestreuen, dies ergänzt sich auch geschmacklich super. Oder vielleicht doch lieber einen zauberhaften Baiser-Kuchen…? Johannisbeeren können übrigens auch gut in der salzigen Küche verwendet werden… Im Salat geben sie Akzente, in Saucen oder Chutneys sind sie erfrischend anders…

 

…knackige Rüebli erfüllen unsere Ansprüche an ein Gemüse durchaus. Wir sind angetan von der Form und dem unheimlich guten fein nuancierten Geschmack. Geschmacklich unterscheiden sich Rüebli enorm. Jedes von ihnen schmeckt etwas anders… Ihren Grundgeschmack zu beschreiben fällt uns aber wirklich schwer. Ist es eine Süsse oder doch eher etwas blumiges oder wurzliges? Manchmal muss nicht alles beim Namen genannt werden, der Zauber entsteht vielleicht gerade durch das Unbeschreibbare… Gerade nun sind es Rüebli, die sehr rasch gewachsen sind. Sie sind zart und haben weniger das Erdaroma angenommen. Sie sind genial einfach so roh ggenossen. Ein paar Rüeblistangen in einem ganz einfachen Pinzimonio (Olivenöl, Salz und Pfeffer, vielleicht etwas Zitronensaft) getunkt, lässt uns von einem schönen Sommerabend am Meer träumen… Auch ein Rüeblisalat kann Vieles. Leicht und erdig zugleich, dazu ein Stück gutes Brot und vielleicht etwas Weichkäse… Oder aber zarte glasierte Rüebli… Wohlig warm und etwas frech zugleich.

 

…neulich wurde uns ein Fenchel tonnte serviert. Statt Kalbfleisch wurde der Fenchel hauchdünn aufgeschnitten und mit etwas Zitronensaft mariniert. Dazu wurde eine Thunfischsauce, Kapern und ein Fenchelsamentoast serviert… Eine originelle Idee mit so einem Fenchel. Fenchel und Fisch ist eine gute Kombination. Rauchforellen mit einem Fenchelsalat und einem Meerrettichschaum finden wir passend an heissen Tagen. Gegart mögen wir ihn ganz gerne lessato. In Schnitze im Salzwasser oder auf dem Siebeinsatz gegart und mit Öl mariniert verströmt er eine ansteckende Leichtigkeit. Für ein Risotto oder eine leichte Sauce zu Pasta schneiden wir ihn fein und braten ihn ganz gerne mit Bundzwiebeln an. Er muss für uns nicht durchgekocht sein, ein leichtes andünsten finden wir passend. Etwas Weisswein zum Ablöschen und etwas Kräuter für die Frische.. Oder aber etwas abblanchiert in eine Gratinform legen und halbfeucht mit einer Kruste aus Paniermehl, Butter und Zwiebeln überbacken. Faszinierend welches Aroma ein Fenchel in sich birgt und wie unterschiedlich es zum Vorschein kommt.

 

…langsam sind die Zucchettis voll am Produzieren. Diese stolze Pflanze kann, wenn es ihr gefällt und solches Wetter wie jetzt gefällt ihr sehr, sehr rasch viele Früchte machen. Gerade durch dieses rasche Wachstum ist sie zart und eher diskret. Wir mögen sie, da sie in der Küche so unkompliziert und rasch zubereitet werden kann. Wie wäre es mit einem Zucchetti-Bundzwiebel-Gemüse? Dazu die Zucchettis in Öl anbraten und die grob geschnittenen Bundzwiebeln beigeben. Dieses Gericht fragt nur nach einer kurzen Garzeit und etwas Salz, Pfeffer und vielleicht wenig Säure aus einem Weisswein. Herrlich zu Pasta oder zu den Frühkartoffeln mit einem Sauerrahm. Aber auch als Füllung in einem Blätterteig oder auf einem Pizzateig machen sich Zucchettis so sehr gut. Gefüllt nach Lust und Laune sind sie einen Gaumen- und Augenschmaus…

 

…Bundzwiebeln sind eine Art von den Zwiebeln. Sie wachsen aber sehr rasch und sind aus diesem Grund viel feiner als ausgewachsene Zwiebeln. Sie kommen Gemüsezwiebeln ähnlich. Sie sind wunderbar in einem Salat, denn sie bringen eine ganz andere Dimension der Frische mit sich. Ein Couscoussalat mit etwas Gurke, Rüebli und viel Bundzwiebeln passt ganz genau an heisse Tage. Gegart passen sie in schnelle Gerichte, denn sie sind am eindrücklichsten nach einer kurzen Garzeit. Ähnlich wie Lauch lieben wir sie auf einer Pizza oder einem Flammkuchen. Die Bundzwiebeln heute sind nicht alle riesig, sie haben etwas unter der Trockenheit am Anfang des Gemüsejahrs gelitten. Für uns finden wir aber die Röhrchen so grandios, dass wir das Verhältnis zwischen den Zwiebeln und dem Grün schätzen. Leider kämpfen sie etwas mit dem Mehltau und haben daher bereits etwas Flecken auf den Blättern. Dies ist ein optisches Manko, aber nie ein geschmackliches….

 

…für Auberginen und Peperoni ist es eigentlich noch sehr früh hier bei uns. Sie sind auf einem Betrieb in unserer Nähe unter Glas gewachsen. Da es noch Anfangs der Saison ist, hat es von beidem noch nicht Unmengen. Beide sind mediterranes Gemüse. Peperonis mögen wir auch roh als Naschgemüse. Die Auberginen müssen gegart werden. Möchte man sie etwas diskreter, können sie geschnitten mit Salz und Zucker bestreut werden. Die wattige Struktur lässt so Wassere und Geschmacksstoffe raus und wird so etwas ausgewaschen. Kurzes Anbraten in genügend Öl mit etwas Rosmarin und Knoblauch und je nach Lust mit etwas Weisswein abgelöscht, kurz garen und fertig ist das Gericht. Bringt Abwechslung, da es einen Geschmack hat, der nicht ganz klar ist. Peperonis kombinieren wir dagegen ganz gerne mit den Bundzwiebeln und Zucchettis oder geben sie als Abwechslung in eine Tomatensauce. Bei beiden Gemüsen sind wir fasziniert von der Farbenprächtigkeit, Form und Aromatik.

 

…Kirschen sind eine delikate und empfindliche Frucht. Es gibt unzählige Sorten. Der Grosshandel verlangt mittlerweile eine Druckfestigkeit auch bei den Kirschen. Dies kann erreicht werden, hat aber sicher einen Einfluss darauf, wie geschmacksintensiv sie sind. Sind sie nicht druckfest, sind sie leider auch nicht lange haltbar. Diese wunderbare Frucht verlangt nach einem raschen und genüsslichen Verzehr! Durch den Regen, haben sie sich zusätzlich mit etwas Wasser vollgesogen und sind noch empfindlicher. Und doch ist es der süsse Geschmack, der uns immer wieder von neuen überzeugt und uns an den unbeschwerten Genuss in den Kinderjahren erinnert! 

August

…durch die extreme Hitze und das letzte Jahr, war es schwierig Broccoli zu kultivieren. Die Erdflöhe stellen eine extreme Herausforderung dar. Umso mehr, freut es uns, euch in dieser Kiste Broccoli geben zu können. Diese übergrosse grüne Blüte mögen wir am liebsten im Salzwasser gekocht und mit Öl und Kräuter mariniert. So essen wir die Reste auch sehr gerne zu etwas Brot zum Znacht. Auf dem Siebeinsatz bleibt die Farbe noch besser erhalten. Klassisch hat der Broccoli gerne die Begleitung von gerösteten Mandelblättchen. Dazu die Mandeln etwas in Butter anrösten und über den gekochten Broccoli geben. Für eine grüne Suppe machen wir ein leichtes Weissweinsüppchen und mixen am Schluss den gegarten Broccoli rein. Wer mag kann auch schon in die Suppe etwas Mandeln geben und dann die Suppe mit Mandelblättchen garnieren. Wunderbar…

 

… wir sind fasziniert von unseren Tomaten. Dabei setzen wir auf die alten Sorten. Sie sind alle nicht so druckfest und können aus diesem Grund nicht lange gelagert werden. Ihr erhaltet also ganz frisch geerntete vollreife Tomaten und wir glauben, dies merkt man beim Genuss! Der Geschmack ist je nach Sorte unterschiedlich. Die Süssen «Gezahnten Bührer Keel», die würzigen «Black Prinz», die nach Meer riechenden orange «Auriga», die angenehmen «deutschen Kartoffeltomaten» und die irritierenden «Green Zebra»… Dies sind nur einige Sorten, die in unserem Tunnel gedeihen… Wir setzen bei den Tomaten auf Qualität und nicht auf Quantität. Der Ertrag ist nicht unendlich, aber wir finden Tomaten müssen diesen Geschmack für den rohen Genuss haben… Tomatensalate in vielen Variationen, schon nur durch die verschiedenen Sorten, erfüllen uns im Sommer.

 

…Patissons sind nicht ganz so bekannt. Sie sind aber ein naher Verwandter von den Zucchettis und können auch so zubereitet werden. Wie bereits bei den letzten Ideen setzen wir auf die gefüllten. Ihr erhaltet nicht zu reife, die Haut und die Kerne können also ebenfalls genossen werden. Kürzlich haben wir grilliert und eine Patisson halbiert, eingeritzt und mariniert. Die Garzeit ist nicht lange, die Freude für die Augen gross und der Geschmack war umwerfend…

 

….die kleinen Bundrüebli laden uns ein, sie gerade so zu naschen… So soll es sein. Der Duft des Karottenkrauts ist unverwechselbar und so fein. Wir verstehen sofort, wieso die Schwalbenschwanz-Raupe dieses Kraut als Nahrung bevorzugt… Wer gerne experimentiert, es kann auch mit dem Kraut gekocht werden. Wie wäre es mit einer leichten Rüebli-Krautsuppe? Oder roh in grünen Smoothies.

 

… unsere Stangenbohnen gedeihen dieses Jahr an einem Netz und nicht so wie immer zuvor an den Bohnenstangen. Dies gefällt uns und ihnen nicht schlecht… Wir haben verschiedene Sorten: Juli, Muotathaler (blau), Coco (die Breiten), Weinländerin (gesprenkelt) und als Experiment die Spargelbohenne (die langen). Wir mögen die Bohnen vor allem einfach so gegart und ohne viel Ablenkung. So essen wir sie auch gerne Kalt zu Brot und Käse.

 

… die Heidelbeeren stammen von David. Sie sind seine grosse Liebe und Faszination. Wir finden, dies merkt man im Geschmack und in der Qualität… Schöne Beeren mit viel Geschmack! Wir mögen sie vor allem roh, in Fruchtsalaten, in Joghurts und Quark. Aber auch eine Sommerbowle mit einigen Beeren erfrischt ungemein.

 

…Desirée sind rotschalige Kartoffeln. Sie gelten als Universalsorte. Wir verwenden sie öfters als festkochend. Die Sorte ist robust und wüchsig. Das gefällt uns. Möchten wir doch möglichst gesundes und vitales Gemüse…Wir lieben sie als Salzkartoffeln oder in Eintöpfen. Viele schwören auf sie für Rösti. Einige machen Stock. Wie wäre eine frische Rösti mit einem Spiegelei und einem feinen Salat mit Rüebli, Stangensellerie und Randen? Oder ein Gratin mit Gemüse? Oder ganz einfache Kartoffelspalten im Ofen?

 

…Frühe Randen sind geschmacklich anders als die Lagerranden. Lieber, süsser und doch etwas erdig. Die Knolle mit dieser leuchtend roten Farbe lädt uns zum Geniessen und Staunen ein. Leider wissen auch die Mäuse (von welchen es dieses Jahr durch die milden Winter in den letzten Jahren leider viele hat...) und die Schnecken, was gut ist! Viele Randen weisen etwas Frassspuren auf. Wir finden es auch störend und doch gehört es halt einfach zu Gemüse, das in der freien Natur wächst… Qualitativ hat es keinen Einfluss, denn auch diese Schädlinge wählen am liebsten gesundes und inhaltvolles Gemüse… Viel Eisen und Mineralstoffe warten in der Knolle auf uns. Frühranden bieten sich für einen rohen Randensalat mit einem feinen süssen Dressing an. Einen Ausflug in fruchtbaren Boden mit vielen Blumen erwartet uns… Aber auch als Süppchen mit einigen Kartoffeln und einer unglaublichen Farbe überrascht und überzeugt uns. Gerne kombiniert mit Sauerrahm und Meerrettich… Ein Ofengemüse mit Randen, Rüebli und Zwiebeln und später mit Kartoffeln ergänzt, offenbart uns die Einfachheit und Individualität des Gemüses. Herrlich!

 

…der Stangensellerie ist ähnlich wie der Knollensellerie, er steckt seine Kraft aber in die aromatischen Stängel und bildet keine Knolle. Seine Wuchsdauer ist kürzer, dadurch wird das Aroma etwas feiner. Auch er kämpft dieses Jahr mit den Wetterbedingungen und beginnt etwas Rost zu haben. Als Mittel dagegen gäbe es Kupfer, doch möchten wir nicht unbedingt Kupfer essen… Daher ernten wir ihn nun, leider sind die ersten Anzeichen (brauner Spriegel) bereits ersichtlich. Dies hat auf die Qualität noch keinen Einfluss, ist aber sicher ein optisches Manko. Das Aroma ist so ausgeprägt, dass es Umami beinhaltet und so ungemein Lust auf mehr macht. Ihr erhaltet ihn mit dem Kraut. Dieses Kraut ist aromatisch aber eher fasrig. Wir nehmen es ab und gefrieren es ein. So haben wir immer Aromablätter (die auch bei kurzer Garzeit volles Aroma bringen) für einen Gemüsefond oder eine feine Sauce. Seine knackige und leichte Struktur gepaart mit diesem Aromavolumen passt perfekt in die leichte mediterrane Küche. Ob roh in einem Salat, als Dünstgemüse oder als Sauce oder Fond: der Stangensellerie gibt seine Aromawucht rasch preis und zaubert uns so viel Genuss in die Küche. Wer Smoothies zelebriert, liebt dieses Kraut und Gemüse mit den vielen Inhaltsstoffen…

 

…Bei den Tomaten setzen wir auf alte Sorten und auf Qualität. Wir geben ihnen nicht zu viel Wasser für ein ausgeprägteres Aroma und ernten sie, wenn sie reif sind. Sie sind nicht druckfest und der Transport ist eher schwierig. Der Genuss belohnt die Mühe. Wir lassen uns gerne auf die unterschiedlichen Aromen einer Tomate ein und werden so oft auf eine Reise mitgenommen. Roh in einem Salat, kurz angedünstet als Gemüse oder geschmort im Ofen….

 

…die Red Kidney Beans faszinieren uns bereits länger und wir lieben diese Pflanze. Sie ist eine Art von Buschbohne. Die grossen Schoten bleiben an der Pflanze und sollen abreifen. Die trockenen Schoten bilden die Verpackung für die wunderbaren roten Bohnen. Es sind also diese wertvollen Hülsenfrüchte… Auch für uns geraten die Hülsenfrüchte manchmal etwas in den Hintergrund, auch wenn wir um die wertvollen Inhaltsstoffe und den hohen Inhalt an wertvollem Eiweiss wissen... Bei den Red Kidney Beans von unserem Feld überlegen wir nicht und geniessen sie liebend gerne. Es hat doch einen grossen Einfluss, ob das Gemüse hier bei uns wächst oder ob es einfach aus der Packung oder dem Laden kommt. Bereits im halbdörren Zustand können die Bohnen genossen werden. Nun haben sie gerade etwas geeilt und sind bereits etwas fester abgereift. Ist die Schote bereits dörr, sind die Bohnen ausgereift. Hängt diese Schote an den Boden und nimmt Feuchtigkeit auf, keimen diese Bohnen bereits wieder. Dies ist doch ein gutes Zeichen, denn es zeigt uns den Lebenswillen und die Vitalität der Hülsenfrucht. Für die Kulturführung ist es eher erschwerend, denn der absolut richtige Zeitpunkt zur Ernte ist nie da. Wichtig ist, dass die Bohnen rasch aus der Hülse genommen werden, denn in ihr grauen sie rasch, sind sie von der Pflanze getrennt. Man kann die Bohnen luftig nachtrocknen und danach in einem Glas aufbewahren. Zum Kochen müssen sie dann in Wasser vorquellen. Oder aber man nimmt sie aus der Hülse und wartet nicht bis sie ganz nachgetrocknet haben. Dann müssen sie weniger lange im Wasser quellen und sind rascher gar. Haben wir gerade keine Lust auf sie, blanchieren wir sie ab und gefrieren sie so ein. Wir lieben sie in einer Gemüsesuppe oder in einem Eintopf mit Kartoffeln, Tomaten und Gemüse. Eine ungemeine Bereicherung! 

 

…Melonen sind hier bei uns nicht unbedingt heimisch. Familie Schütz aus Strengelbach lässt sich auf das immer wärmere Klima ein und kultiviert nun Melonen. Ganz einfach ist es nicht, sie gedeihen nur im geschützten Anbau und mit viel Aufmerksamkeit und Liebe für diese Frucht. Eigentlich ist es einen süssen Kürbis, der aber schon viel Wärme für diese Süsse benötigt…Wir freuen uns, können wir euch die Rarität einer Aargauer Melone anbieten in dieser frischen Qualität. Klassisch als Vorspeise oder Apero. Oder zu einem rohen Süppchen mit Joghurt, Honig, etwas Schärfe und Minze gemixt… Oder aber einfach so als grandiose Naschfrucht…

 

… Cicorino rosso kann als Salat oder als Gemüse gesehen werden. Seine leicht bittere Note macht ihn aus. Wir mögen ihn einfach so als Salat. Da kombinieren wir ihn gerne mit einer fruchtigen Säure (z.B. Orangen) und genügend Süsse (z.B. Honig), gerne geben wir etwas Sesam oder Nüsse ins Dressing, dies gibt ihm zusätzlichen Boden. Gerne nehmen wir die Blätter fast ganz, marinieren ihn und legen ihn als «Schale» auf den Teller. Darauf mögen wir reichhaltige Getreidesalate (z.B. Couscous), mit allem was der Sommer so hergibt… Gegart in einem Risotto oder als Pastabeilage überrascht uns der Cicorino. Gerne kombiniert mit einem würzigen Käse, Säure und Süsse…

 

…die Artischocke ist eine Delikatesse… Es freut uns, können wir euch diese aus unserem Nachbardorf von Alexandra und Fabian anbieten. Eine wunderschöne Pflanze, eigenwillig und sehr edel. Wir mögen sie sehr einfach, da wir ihren Geschmack einzigartig finden. Grundsätzlich kann die ganze Blüte im Salzwasser gegart werden. Die Blattspitzen sind aber zäh und haben wenig oder kein Fruchtfleisch und in der Mitte befinden sich manchmal eher stachlige Haare. Möchte man einen Genuss ohne Frimmelei, lohnt sich das grosszügige Rüsten vor dem Garen. Die äussersten Blätter entfernen und die Blütenblätter einkürzen, den Stiel schälen. Oft halbieren wir sie und entfernen die «Härchen» im Kern. Sind sie gar, marinieren wir sie mit Olivenöl und würzen sie. Wer mag gibt auch etwas Zitronensaft bei… Das nussige, würzige Aroma erinnert an das Meer, den Wind und an die Sonne…

 

…langsam werden die Zucchetti-Pflanzen etwas schwächer, die Saison dauert aber sicher noch etwas an. Genau zu diesem Zeitpunkt geniessen wir sie nochmals in vollen Zügen. Fein geschnitten und mit viel Zwiebeln angebraten, mit Weisswein abgelöscht und mit Kräuter abgeschmeckt zu Pasta… Als leichtes Gemüse zu Fleisch oder Fisch… Die Zucchettis lieben wir auch gefüllt und im Ofen gegart. Etwas Reis vom Vortag, gemischt mit Tomaten, Kräuter, Eier und Käse und vielleicht einigen Pilzen lassen eine Zucchetti in einem ganz anderen Bild erscheinen… Ein vielfältiges Gemüse, das übrigens auch im Kuchen passt und für Feuchtigkeit sorgt…

 

… den Geschmack von den vollreifen Tomaten finden wir unschlagbar. Die alten Sorten sind nicht für lange Transportwege gezüchtet und müssen frisch geerntet zum Verbraucher. Sie sind nicht druckfest und können rasch zerspringen. Der rohe Genuss belohnt für die Pflege und Aufmerksamkeit seit Mitte März. Die verschiedenen Sorten sind alle ganz unterschiedlich in der Konsistenz und dem Geschmack. So ist Abwechslung in Farbe und Geschmack schon nur durch die Sorten gegeben. Natürlich können auch diese Tomaten gegart werden und bringen auch so einen Mehrwert in jedes Gericht…

 

… der erdige, eiserne und volle Geschmack von den roten Randen erfüllt. Wir mögen die frischen Randen auch gerne roh. Dazu raffeln wir die geschälten Randen und geben ein süssliches Dressing mit vielen Gewürzen darüber. Auch rohe Zwiebeln harmonieren sehr gut. Gibt man noch etwas Nüsse, einige Orangen- oder Apfelstücke in den Salat wird er sehr rund und voll. Als Randengemüse schneiden wir die Randen und dünsten sie mit Zwiebeln an. Wir geben etwas Gemüsebrühe dazu und lassen sie garen (sie brauchen eher lange…). Als überraschende Begleiterin zu Gschwelti mit Kräuterquark oder zu Reis und Frisch…

 

….die Zwetschgen haben unter dem starken Regen gelitten. Es hat noch wenige rote, ihren Geschmack erinnert an Aprikosen und liebliche Zwetschgen. Sie sind nicht lange lagerbar. Die dunklen sind Bühler Zwetschgen, ihre Saison ist noch ganz am Anfang. Als Naschfrüchte oder aber als Kompott….

 

…Charlotte sind festkochende Kartoffeln, die sich für fast alles eignen. Einzig für die Gerichte, die mit der Kartoffelstärke funktionieren, sind sie nicht richtig. So gehen Kartoffelstock und Gnocchis nicht. Die mehligkochenden Kartoffeln brauchen noch etwas Vorlagerung bis sich ihre Stärke voll entwickelt hat. Charlotte ist eine empfindliche Kartoffel im Anbau, diese Mühe lohnt sich aber unserer Meinung nach, denn ihre Konsistenz und ihr Aroma ist einzigartig. Ganz einfache Salzkartoffeln zu einem Stangenselleriegemüse, Bohnen oder zu glasierten Rüebli sind so alltäglich, dass wir es schon fast vergessen. Machen wir aber feine Salzkartoffeln, merken wir, dass das Gute oft ganz nah ist… Ein Kartoffelgratin oder Kartoffelschnitze aus dem Ofen mit Knoblauch aromatisiert sind ebenfalls einfach, aber herrlich…

 

…Wir ernten die Tomaten, wenn sie reif sind. Es sind also vollreife Früchte. So ist das Aroma am besten. Die Kehrseite ist, dass sie nicht unendlich lagerfähig sind und überhaupt nicht druckfest sind. Wir mögen die Fülle der Natur und bauen deshalb verschiedene alte Sorten an. Gezahnte Bührer Kehl, Berner Rosen, verschiedene Zebras, Kartoffeltomate und Carmelle sind diejenigen, von welchen wir am meisten haben. Sie werden alle nicht oft im Handel angeboten, denn ihre Transportfähigkeit ist nur begrenzt. Dieses Risiko lohnt sich aber, möchten wir doch möglichst volles Aroma bei den Gemüsen. Zudem geben wir den Tomaten nicht zu viel Wasser, denn wir verfolgen bei den Tomaten konsequent das Ziel der Qualität und nicht der Quantität. Wir geniessen sie am liebsten roh. Wir schneiden sie auf und würzen sie leicht. Dann geniessen wir sie mit gutem Olivenöl… Schmecken sie nach Meer, oder doch eher nach Waldrand oder Blumenwiese? Das Spiel zwischen Säure, Frucht und Süsse finden wir bei Tomaten nahezu perfekt. Auch in der Küche sind sie vielfältig einsetzbar. Oft dünsten wir sie nur kurz an und zaubern eine halbgekochte Sauce zu Pasta. Oder wir geben sie auf eine Pizza oder Focaccia. Oder kombinieren sie beispielsweise mit Stangensellerie. Grandios! Die Tomatensaison wird dieses Jahr sehr wahrscheinlich eher kurz, denn die Kartoffelkrankheiten sind weit verbreitet. Mit diesem Wissen geniessen wir sie noch mehr.

 

…der Stangensellerie ist ähnlich wie der Knollensellerie, er steckt seine Kraft aber in die aromatischen Stängel und bildet keine Knolle. Seine Wuchsdauer ist kürzer, dadurch wird das Aroma etwas feiner. Auch er kämpft dieses Jahr mit den Wetterbedingungen und beginnt etwas Rost zu haben. Als Mittel dagegen gäbe es Kupfer, doch möchten wir nicht unbedingt Kupfer essen… Daher ernten wir ihn nun, leider sind die ersten Anzeichen (brauner Spriegel) bereits ersichtlich. Dies hat auf die Qualität noch keinen Einfluss, ist aber sicher ein optisches Manko. Es ist eine mediterrane Pflanze, so kennen unsere italienischen Verwandten den Knollensellerie nicht wirklich, können sich aber eine Küche ohne Stangen-Sellerie nicht vorstellen… Auch nicht erstaunlich, ist das Aroma doch so ausgeprägt, dass es Umami beinhaltet und so ungemein Lust auf mehr macht. Ihr erhaltet ihn mit dem Kraut. Dieses Kraut ist aromatisch aber eher fasrig. Wir nehmen es ab und gefrieren es ein. So haben wir immer Aromablätter (die auch bei kurzer Garzeit volles Aroma bringen) für einen Gemüsefond oder eine feine Sauce. Die Stängel schneiden wir ganz gerne fein und geben sie in den Salat. So bringen wir eine breite Geschmacksnote hinzu. Auch einen Tomatensalat mit Stangensellerie wird interessant und um ein Vielfaches breiter. Als bekannteste Kombination kennen wir wohl den Bloody Mary. Geschnitten und abblanchiert oder angedünstet entsteht ein liebes und sehr aromatisches Gemüse. Genau dadurch wird der Stangensellerie oft kombiniert verwendet. Wie wäre ein Kartoffelgratin oder ein Risotto mit diesen hellgrünen Scheibchen? Dazu geschnittener Stangensellerie bereits am Anfang beigeben und das Aroma sich entfalten lassen. Aber auch für eine leichte Pastasauce bietet er sich an. Wir dünsten ihn an und löschen ihn mit Weisswein ab. Lassen die Flüssigkeit einreduzieren und geben dann etwas Gemüsefond und einige Tomatenstücke kurz bei. Diese Aromatik ist grandios.

 

…der weisse grosse Blütenansatz des Blumenkohls ist ein lustiges Gemüse. Dezent und eher zurückhaltend, zwar in die Familie des Kohls gehörend, aber überhaupt nicht so kohlig. Die Exemplare heute sind grösser als geplant. Aber so ist es mit dem Frischgemüse, es wächst nicht nach Plan. Ist er zu gross, kann er auch gut abblanchiert werden und dann weiterverwendet werden. So ist er als Salat mit einem Dressing mit Sesamöl und Samen und vielleicht einigen Apfelstücke eine willkommene Abwechslung an einem warmen Sommerabend. Einfach blanchiert oder auf dem Siebeinsatz gegart und mit feinem Öl und Kräuter mariniert begleitet er ganz viele Gerichte. Als spannende Zubereitungsart packen wir ihn mit etwas Öl, Salz, Pfeffer und zum Beispiel Thymian in eine Alufolie ein und garen ihn auf dem Grill oder im Ofen. Sein Aroma wird differenzierter, er wird leicht karamellisiert und eigenständiger. So begeben wir uns auf eine spannende Reise in die Geheimnisse der Natur.

 

…die Zwetschgen sind von unseren alten Bäumen. Sie sind bereits ein halbes Jahrhundert alt. Durch den starken Regen, sind leider nicht mehr so viele übrig geblieben. Aber auch die frühen Äpfel erfüllen uns. Haben wir doch nun so lange auf die knackige und frische Frucht gewartet. Es sind verschiedene Sorten, alle zeichnen sich durch Frische und Leichtigkeit aus. Es sind schon andere Äpfel als die Lageräpfel. Genau diesen Unterschied und die eher kurze Saison machen sie zu etwas Besonderem.

…Salanova ist einen delikaten Salat. Die leichten und losen Häuptchen eignen sich als Salat aus den gesamten Blättern. Einen Salat aus diesen kleinen Blättern ist schon sehr schön. Wir mögen es, wenn wir beim Essen noch die ursprüngliche Wuchsform des Gemüses erkennen. So schmeckt es automatisch nach noch mehr… Wie fast alle Salat, hat auch der Salanova die Hitze gespürt und hat sich schon fast auf die Blüte vorbreitet. Dies ist ein ganz normaler Erhaltungsvorgang. Der Salat möchte Samen produzieren um seine Art zu erhalten. Wird es heiss und trocken, so fängt seine Uhr an zu ticken und er möchte möglichst rasch dazu kommen, auch wenn er eigentlich noch nicht ausgewachsen ist. An der Qualität ändert sich nichts, solange er noch jung ist. Optisch wird er etwas höher, sein Strunk wird länger. Der zarte Strunk schälen wir gerne und geben ihn fein geschnitten in den Salat. Der Minilattich ist extrem knackig und gegen die Befürchtung nicht bitter. Als Salat bringt er Körper und Kanckigkeit. Geschnitten angedünstet oder halbiert abblanchiert und gefüllt wird er zu einem Blattgemüse, das Vieles kann.

 

…langsam werden die Tomaten reif. Wir haben verschiedene Sorten, alle sind einzigartig und in ihrem Geschmack unterschiedlich. Wir ernten sie, wenn sie reif sind. Es sind also vollreife Früchte. So ist das Aroma am besten. Die Kehrseite ist, dass sie nicht unendlich lagerfähig sind und überhaupt nicht druckfest sind. Die alten Sorten, wie die gezahnte Bührer Kehl, Berner Rose, Froschkönigs Goldkugel, Zebras und die Kartoffeltomaten werden selten im Verkauf angeboten, da sie einfach nicht so transportfähig sind. Und doch lohnt sich dieses Risiko. Denn dieses Aroma ist unverwechselbar und zeigt für uns eine mögliche Fülle der Natur… Diese Tomaten werden nicht zu stark gewässert, denn nur so wird das Aroma voll ausgeprägt. Wir setzen da voll auf die Qualität und nicht auf die Quantität. Wir geniessen sie am liebsten roh. Wir schneiden sie auf und würzen sie leicht. Dann geniessen wir sie mit gutem Olivenöl… Schmecken sie nach Meer, oder doch eher nach Waldrand oder Blumenwiese? Das Spiel zwischen Säure, Frucht und Süsse finden wir bei Tomaten nahezu perfekt. Auch in der Küche sind sie vielfältig einsetzbar. Oft dünsten wir sie nur kurz an und zaubern eine halbgekochte Sauce zu Pasta. Oder wir geben sie auf eine Pizza oder Focaccia. Grandios!

 

…Gurken gehören einfach in den Sommer. Sie überzeugen uns durch ihre Frische. Als rohes Gemüse zum Naschen oder Dippen. In einem erfrischenden Aperogetränk oder im Salat. Eine kalte Gurkensuppe gelingt einfach und erfrischt ganz schön. Dazu die Kerne aus der Gurke nehmen und diese mit etwas Salz würzen, vielleicht etwas anpürieren und in einem Sieb abtropfen lassen. Klar, können auch die Kerne in die Suppe gegeben werden, sie sind aber manchmal etwas bitter oder hart. Die Gurke schneiden und würzen. Den Saft, etwas kalten Gemüsefond, Joghurt und Sauerrahm dazu geben und mit dem Mixer fein pürieren. Gut abschmecken, vielleicht mit etwas Gin und Kräuter oder Knoblauch parfümieren und nur kurz stehen lassen. Eine andere Art von Suppe, genau passend an heissen Tagen. Wer Gurken roh nicht so mag, soll es mal wagen und sie in etwas Butter zu dünsten. Geschnittene Gurken ohne Kerngehäuse mit Salz und Zucker andünsten und den Saft leicht reduzieren lassen. Wie wäre einen feinen Fisch mit glasierten Gurken?

 

…Pattisons sind ganz vitale und schlaue Pflanzen. Sie gedeihen bei uns ganz gut und wir erfreuen uns an ihrer Wüchsigkeit und an den wunderschönen Früchten. Sie sind den Zucchettis sehr ähnlich, sind aber etwas näher an den Kürbissen. Diese weisse blumenartige Frucht macht uns optisch schon sehr glustig. Sie können wir Zucchettis verarbeitet werden. Geschmacklich sind sie etwas anders, obwohl vielleicht spielt uns da auch die Optik einen Streich..? Idealerweise werden sie gefüllt. Dazu schneiden wir beim Stielansatz einen Deckel ab und nehmen die zarten Kerne raus, die ausgehölte Frucht salzen wir leicht. Das Kerngehäuse dünsten wir mit Zwiebeln, Knoblauch, Peperonis oder Auberginen, vielleicht einige Pilzen, Oliven oder sogar etwas Hackfleisch an. Dann geben wir z.B. Reis-, Pasts- oder Kartoffelresten kleingeschnitten bei. Würzen es gut und geben ganz gerne noch etwas Käse, Quark und Eier bei. Bei der Füllung gibt es keine Grenzen, die Varianten sind unzählig. Wir füllen sie und geben sie so in den Ofen. Das Garen geschieht von ganz alleine und es entsteht eine hochwertige, genussvolle Mahlzeit. Leider hatten wir nicht genügend. Hast du eine Zucchetti erhalten, kann auch diese genau gleich gefüllt werden. Wir hoffen, dass es bis Ende Saison für jeden Mal Pattisons gibt…

 

…Bohnen sind unsere Königinnen im Feld. Sie gefallen uns einfach. Fäden haben die heutigen Sorten nicht mehr. Wir setzen aber gerne auf hiesige Sorten von welchen es unzählige gibt. So unterscheiden sie sich alle in Form, Farbe, Struktur und Aroma. Wir schneiden die Enden ab und blanchieren die Bohnen im Salzwasser. Ganz einfach marinieren wir sie mit Öl, Bohnenkraut und Salz. Herrliches Gemüse. Wer mag kann auch Zwiebeln andünsten und die vorblanchierten Bohnen darin fertig garen. Oder wie wäre ein frischer Bohnensalat mit Bohnenkraut, Gurken und Tomaten zu knusprigen Bratkartoffeln? Oder feine Bohnen-Crostini mit einem Rüeblisalat?

 

…die Zwetschgen sind von unseren alten Bäumen. Sie sind bereits ein halbes Jahrhundert alt. Wir finden, dass man auch bei Bäumen mehr Aroma in den Früchten hat, umso mehr Wurzeln sie haben. Also ähnlich wie bei den Trauben. Zwetschgen als sehr einheimische und so saftige Frucht sind spitze. Natürlich naschen wir sie gerne… Aber auch so ein Zwetschgenkompott vielleicht mit etwas Zwetschgengeist oder ganz wenig Zimt parfümiert, kalt mit einem Joghurt, einer Vanilleglace und einigen karamellisierten Nüssen, versüsst uns laue Abende… Oder einen Zwetschgen-Streuselkuchen…? Gelingt einfach und überzeugt durch die Säure, Süsse und Nussigkeit…..

 

….Stangenbohnen sind sehr zart und sehr edel. Die Pflanze will ranken und nicht angefasst werden, wenn sie nass ist. Eine maschinelle Ernte kann nicht in Betracht gezogen werden, denn die Bohnen reifen sehr unterschiedlich ab. Roh sind sie giftig, sagt man…Und doch lieben wir sie. Die Enden und Spitzen abschneiden und die Bohnen in Salzwasser garen. Wer mag kann Zwiebeln anziehen und die Bohnen schon vorgegart noch dünstend mitgaren. Am Schluss etwas Bohnenkraut beigeben und das herrliche Gemüse ist fertig. In einem Gemüsecurry finden wir sie auch sehr passend….Oder aber auf getosteten Brotscheiben, die mit Knoblauch abgerieben sind mit viel Olivenöl angerichtet ergeben sie sommerliche Crostinis.

… die Rondinis stellen eine Mischung zwischen Kürbis und Zucchettis dar. Ihre grüne Schale kann durchaus eher hart sein, ihr Fruchtfleisch ist aber zart und hell. Wir stechen die rohen Kugeln mit einer Gabel ein und garen sie im Wasser. Normalerweise werden sie etwas weich, ansonsten sollte ca. 30 – 45 min reichen. Dann schneiden wir sie quer auf, nehmen bei Bedarf die Kerne raus (wenn sie sehr ausgeprägt und hart sind) und geben eine würzige Kräuterbutter in die Mitte. Ganz einfach aber sehr überraschend. Dazu passt Reis sehr gut.

 

…die bunten Krautstielen mögen das Wetter in diesem Jahr ganz besonders. Sie gedeihen wunderbar. Als Abwechslung machen wir gerne einen Auflauf mit dem spannenden Gemüse. Wir schneiden die gesamte Pflanze in Stücke und blanchieren sie. So geben wir sie in eine Gratinform und giessen einen Guss nach Belieben darüber. Wichtig finden wir eine gute Würze. Dann garen wir sie im Ofen fertig. Eine einfache Beilage zu Grilliertem oder zu einem guten Stück Brot. Aber auch eine Krautstiel-Kokossuppe mit viel frischem Ingwer und etwas Curry überzeugt uns immer wieder.

 

…. Die Auberginen oder auch die Eierfrucht überraschen uns immer wieder. Sie ist so einfach zuzubereiten und ihren Geschmack ist so fein. Soll es einfach und eher schnell gehen, schneiden wir Scheiben, salzen und zuckern sie etwas und tupfen das Wasser weg. Dann geben wir sie mit Rosmarin, Olivenöl und Knoblauch auf das Blech. Wir garen sie im Ofen bei einer nicht zu tiefen Temperatur und können rasch ein leichtes Gemüse aus dem Ofen nehmen.

 

… endlich können wir euch von unseren Pro Specie Rara Tomaten in die Kiste geben. Wie haben verschiedene Sorten, was sie aber alle auszeichnet ist ihren unglaublichen Gehalt an Aromen…. Sie werden nicht mit zu viel Wasser kultiviert, was den Ertrag schmälert, den Genuss aber um ein vielfaches erhöht… Diese Tomaten lieben wir vor allem roh, ganz einfach aufgeschnitten mit etwas Salz und Olivenöl gewürzt... Die Genialität der Natur zeigt sich für uns auch in diesen Tomaten….

 

…der Sommer ist für uns ganz klar auch Salatsaison. Knackiger Blattsalat kombiniert mit der frischen Gurken, süsse Rüeblis, Zwiebeln und den aromatischen Tomaten bringen Frische und Leichtigkeit in die Küche. Wir mögen Balsamico in vielen Varianten mit Kräuter als Sauce. Mit den Ringelblumenblütenblätter dekoriert und vielleicht wenige Nüsse darüber gestreut erfreut der Salat auch unsere Augen… Als Hauptbestandteil eines einfachen Essen ergänzen wir Salat sehr gerne mit einem Getreide wie Reis, Quinoa oder Bulgur… 

 

…Lattich ist einer unserer Lieblingssalate. Durch sein längeres Wachstum kann er mehr Inhalts- und Aromastoffe sammeln. Seine Struktur ist fester, dadurch ist er länger haltbar und hat mehr Masse. Als Salat bringt er richtig viel Geschmack und Eigenwilligkeit. Wir mögen ihn ganz gerne mit einem Honig-Senf-Dressing. Mit einigen Tomaten und Zwiebeln kombiniert wird er für uns zu einem rohen Gemüse. Original ist er der Salat, der für Cesar Salat verwendet wird. Da aber mit einer Mayonnaise-Rahmsauce mit Croutons und Hartkäse, sowie oft Pouletbrust. Durch seine Eigenschaften eignet er sich aber auch ganz besonders als Gemüse. Wie wäre ein Risotto mit einem Lattichdünstgemüse und einem Weichkäse oder feine Gschwelti damit? Wir lieben die rasche Zubereitung. Wir dünsten Zwiebeln an und geben dann den geschnittenen Lattich bei. Wir löschen mit wenig Gemüsefond ab und würzen gut mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker. Dann geben wir Käse-Würfel drauf und lassen diesen so schmelzen… Grandios: etwas bitter, aber extrem geschmacksvoll! Wer den Geschmack etwas mildern möchte, kann den Lattich abblanchieren. So wird er zu einem lieblichen Blattgemüse… Ganze Blätter lassen sich übrigens so füllen und im Ofen überbacken…

 

…langsam werden die Tomaten reif. Wir haben verschiedene Sorten, alle sind einzigartig und in ihrem Geschmack unterschiedlich. Wir ernten sie, wenn sie reif sind. Es sind also vollreife Früchte. So ist das Aroma am besten. Natürlich lieben wir sie so frisch am liebsten roh. Kombiniert mit feinem Olivenöl, vielleicht etwas Zwiebeln und feinem ofenwarmen Brot... Aber auch in einem Zucchetti- oder Wirsinggemüse am Ende der Garzeit nur kurz erwärmt bringen sie Säure und Fruchtigkeit… Ein wahnsinniges Fruchtgemüse!

 

…der Wirsing gedeiht bei uns ganz gut. Der Sommerwirsing ist mild und angepasst. So kann er ganz vielfältig verwendet werden und passt ganz gut in die leichte Sommerküche. Optisch bringt er Frische durch sein helles Grün. Wir schneiden ihn in feine Streifen. Er kann so mit Zwiebeln angedünstet werden und mit etwas Weisswein oder einem Spritzer Zitronensaft abgelöscht werden und mit Gemüsefond aufgefüllt werden. Dann nur kurz köcheln und nach Lust würzen. Passt wunderbar zu Reis oder Kartoffeln. Oft blanchieren wir ihn kurz ab und schichten ihn so in ein feines Kartoffelgratin oder geben ihn gut gewürzt auf oder in einen Blätterteig. Auf einem Flammkuchenteig mit etwas Sauerrahm, Zwiebeln und einigen Kräutern bringt er Abwechslung und Überraschung.

 

…unsere Zucchettis wachsen auf dem Feld und ohne Bewässerung. Dies hat zur Folge, dass sie direkt an die natürlichen Umstände gekoppelt sind. Das jetzige Wetter mögen sie sehr gerne und sie werden innerhalb 24 Stunden gross. Auch wenn mal eine eher etwas grösser geraten ist, ist sie sehr zart. Durch die enormen Wurzeln, die sie braucht in trockneren Phasen, kann eine Zucchettipflanze viel Wasser ziehen und kann zudem viele weitere Stoffe aus dem Boden in die Frucht transportieren. Dies macht am Schluss ein breiteres Aroma. Die Zubereitungsmöglichkeiten sind ganz vielfältig. Sie sind rasch gar und zart. Ein ganz einfaches Gemüse, das viel Spielraum zum Ausprobieren bietet…Gebraten, gedünstet, auf dem Grill oder im Ofen….  Sogar süss können sie einiges. Wie wäre ein Zucchettikuchen mit Mohn-Rahm? Oder eine Art Konfi mit Zitronen und Gewürzen? Pattisons gehören in die Familie der Kürbisgewächse, sind aber noch mehr junge Kürbisse. Ihre Form erinnert etwas an eine weisse Mütze. Sie lassen sich gleich wie Zucchettis zubereiten, eignen sich aber durch ihre Form besonders zum Füllen…

 

…Bohnen sind unsere Königinnen im Feld. Sie gefallen uns einfach. Die niedrigen Buschbohnen, die viel Geduld beim Ablesen brauchen oder die hohen Stangenbohnen, die länger brauchen, bis sie das über zwei Meter hohe Gerüst erklettert haben und dann grössere aber ebenso zarte Bohnen machen. Sie sind alle ganz gut für den Boden. Sie lagern Stickstoffknöllchen im Boden ab und produzieren so Nährstoffe für die Folgekulturen. Sie sind Lippenblütler und blühen eher unscheinbar aber ganz lieblich. Fäden haben die heutigen Sorten nicht mehr. Wir setzen aber gerne auf hiesige Sorten von welchen es unzählige gibt. So unterscheiden sie sich alle in Form, Farbe, Struktur und Aroma. So soll es doch sein! Wir schneiden die Enden ab und blanchieren die Bohnen im Salzwasser. Ganz einfach marinieren wir sie mit Öl, Bohnenkraut und Salz. Herrliches Gemüse. Wer mag kann auch Zwiebeln andünsten und die vorblanchierten Bohnen darin fertig garen. Oder wie wäre ein frischer Bohnensalat mit Zitrone und Bohnenkraut? Oder feine Bohnenbündchen mit etwas Hartkäse im Ofen überbacken?

 

…die Heidelbeeren sind von David produziert. Diese Beeren haben seine volle Aufmerksamkeit und er pflegt sie mit viel Faszination. Sie werden von Hand gelesen und sind daher eine edle Frucht. Ihre knackige Konsistenz ist einzigartig, ihr volles Aroma entführt uns irgendwie an einen schönen See und in den Wald zugleich… Sie wachsen in der freien Natur und haben nun auch etwas viel Wasser erhalten, was ihre Haltbarkeit etwas mindert. So ist es mit natürlichen Produkten, sie sind an die natürlichen Begebenheiten direkt gekoppelt… Am liebsten naschen wir sie… Kombiniert mit einer Joghurtcreme oder mit einem Vanillerahm ist das Glück zum Greifen nah…Lassen wir uns entführen und geniessen einen schönen Sommerabend!

September

… mit den kühleren Tagen steigt auch unsere Lust auf Kartoffelstampf oder Stock. Durch die kürzeren Tage und die kühleren Temperaturen hat sich auch die Stärke in den Agria bereits etwas gewandelt und die mehligkochenden Kartoffeln haben ihre Eigenschaften entwickelt. Wir lieben diese Körnigkeit und diesen Geschmack. Ein selbstgemachter Stock ist grandios und ist die Mühe durchaus wert. Die geschälten Kartoffeln im Salzwasser garen und abgiessen. Danach etwas Milch mit Butter, Salz, Pfeffer und unbedingt etwas Muskatnuss erhitzen. Die Kartoffeln durch das Passe-Vite dazu drehen und gut mischen. Vielleicht noch etwas mehr Butter einrühren und schon ist der herrliche Stock zum Geniessen bereit. Mit weniger Aufwand lässt sich Stampfkartoffeln machen. Dazu die Kartoffeln einfach nach dem Garen in dem Milchgemisch zerstampfen. Da gibt es halt vielleicht Stücke und die Masse wird nicht ganz so fluffig…Mit Agria gibt es auch wunderbare Gschwelti oder ganz einfache Ofenkartoffelschnitze. Wie wäre ein würziger Salat, etwas Frischkäse, ein Ei und so duftende Kartoffeln aus dem Ofen zum Znacht?

 

…die Farbe und Struktur vom Blaukraut überrascht uns immer wieder. Diese umwerfende violett-weisse Marmorierung im Innern des satten Kopfs… Die Farbe des Blaukrauts ist übrigens ein Säureindikator. Erst durch genügend Säure wird es rot. Daher arbeitet man bei Rotkraut mit Wein und Essig. So ein Rotkraut gelingt einfach und bringt unverwechselbare Wärme in den Herbst. Idealerweise mariniert man den gehobelten Rotkabis, Zwiebeln und Äpfel mit Rotwein, Essig, Salz und einem Gewürzsäcklein über Nacht im Kühlschrank. Man siebt den Saft ab, brät das Gemüse etwas an und löscht mit dem Marinadensaft ab. Dann braucht es Geduld und ab und an etwas Pflege. Am Schluss gut abschmecken (oft gibt man da etwas Konfi bei) und mit etwas Risottoreis abbinden. Dazu einen fluffigen Kartoffelstock und einige Pilze – der Genuss ist perfekt! Rotkabis hat aber viel mehr zu bieten als nur Rotkraut. Ein Salat ist erfrischend und knackig. Wir lieben den Blaukohl gehobelt als Salat gerne in Kombination mit der eher herben Catalogna und einem Getreide wie Couscous. Das Geschmacksspektrum kommt so voll zur Geltung und wir geniessen einen so ausgeglichenen Salat… Schmorkohl, Suppen oder gratiniert macht auch Rotkabis einiges her. Ein wunderschönes und liebes Gemüse…

 

… Catalogna ist bei uns in der Schweiz eher unbekannt. Bei unseren südlicheren Nachbarn kennt man davon aber verschiedene Arten. Diejenige, die bei uns kultiviert werden kann ist ein löwenzahnähnlicher Salat. Er macht leider keine dicken Triebe, die wie Spargeln genossen werden können. Seine Kulturdauer ist lange, der Inhaltsstoffegehalt dementsprechend gross. Wir möchten diese süsse Bitterkeit nicht missen. Fast all unseren Gemüsesorten wurde die bittere Note abgezüchtet. Aber unser Körper braucht diese für die Leberreinigung und unsere Blutgefässe. Er wirkt reinigend und appetitanregend. Roh können die zarteren Blätter geschnitten werden und idealerweise mit fruchtiger Säure und erdenden Getreidearten kombiniert werden. Als ganz einfache Zubereitungsart sieden wir die Catalogna geschnitten in Salzwasser. Wir aromatisieren gutes Olivenöl mit Knoblauch, Peperoncino und vielleicht einige Kräuter. Dann geben wir die abgetropfte Catalogna bei. Dazu geniessen wir gerne Frischkäse oder Mozzarella und ein feines Risotto oder Pasta. Es entsteht ein spinatartiges Gemüse mit einem unendlich breiten Geschmack. Ganz gerne machen wir so auch einen lauwarmen Salat, indem wir noch etwas Zitronensaft oder Balsamico Reduktion beigeben. Ebenfalls so zubereitet, aber mit mehr Frischkäse vermengt, lassen sich mit Blätterteig unerwartete Aperohäppchen zaubern... Unbekannt und vielleicht etwas fremd dieses Gemüse… Spannend und herausfordernd zugleich!

 

…es sind wohl fast die letzten Zucchettis für dieses Jahr.  Umso genussvoller verspeisen wir sie… In Würfel geschnitten mit Zwiebeln angedünstet und nur ganz einfach gewürzt, bringen sie ihr Aroma zur Geltung. Oder aber ganz lieblich auf einer Tart oder einem Flammkuchen? Bei gefüllten Zucchettis ist unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Oft nimmt man ein Getreide als Basis, es kann aber auch gut zerzupftes altes Sauerteig-Brot mit Nüssen, Gemüsen, Tomatensauce und wenig Frischkäse genommen werden. Dazu passen auch Pilze oder etwas Fleisch ganz gut. Das Garen im Ofen geschieht von allein, der Duft ist umwerfend, der Genuss grandios!

 

…wir warten jeweils richtig auf den ersten Herbstlauch. Seine Aromatik ist gut ausgeprägt und doch irgendwie ganz lieblich. Diese Schärfe und Süsse zugleich finden wir bewundernswert. Wir mögen ihn gerne als Brat-Dünstgemüse. Dazu schneiden wir ihn längs auseinander. Durch den Wurzelansatz sind die Schichten zusammengehalten und wir können ihn gut waschen. Dann schneiden wir ihn quer. Nach dem Anbraten würzen wir ihn und löschen ihn gerne mit etwas Weisswein ab. So erhält er die nötige Säure, danach geben wir je nach dem etwas Gemüsebrühe bei. Wer es gerne cremig mag, kann gegen Ende der Garzeit Rahm beigeben und ein Rahmlauch zaubern. Aber auch eine Lauch-Kartoffelsuppe ist gehaltvoll und aromatisch. Der geschnittene Lauch andünsten und würzen. Weisswein beigeben, einreduzieren und dann mit viel Gemüsebrühe auffüllen. Die mehligkochenden Kartoffeln in Stücke beigeben und alles zusammen garen lassen. Dann pürieren und Rahm beigeben. Als Einlage geben wir gerne wenig vom zarten Innern des Lauchs bei. Speck würde auch ganz gut passen… Dieses Universalgemüse lässt sich auch gut zu einer saftigen Wähe oder aber im Ofen vorblanchiert überbacken und gratinieren…

 

… Mit den kühleren Tagen steigt auch unsere Lust auf Kartoffelstampf oder Stock. Durch die kürzeren Tage und die kühleren Temperaturen hat sich die Stärke in den Agria auch bereits etwas gewandelt und die mehligen Kartoffeln haben ihre Eigenschaften. Wir lieben diese Körnigkeit und diesen Geschmack. Ein selbstgemachter Stock ist grandios und ist die Mühe durchaus wert. Die geschälten Kartoffeln im Salzwasser garen und abgiessen. Danach etwas Milch mit Butter, Salz, Pfeffer und unbedingt etwas Muskatnuss erhitzen. Die Kartoffeln durch das Passe-Vite dazu drehen und gut mischen. Vielleicht noch etwas mehr Butter einrühren und schon ist der herrliche Stock zum Geniessen bereit. Mit weniger Aufwand lässt sich Stampfkartoffeln machen. Dazu die Kartoffeln einfach nach dem Garen in dem Milchgemisch zerstampfen. Da gibt es halt vielleicht Stücke und die Masse wird nicht ganz so fluffig…Aber auch mit Agria gibt es wunderbare Gschwelti oder ganz einfache Ofenkartoffelschnitze. Wie wäre ein würziger Salat, etwas Frischkäse, ein Ei und so duftende Kartoffeln als Znacht?

 

…die Farbe und Struktur vom Blaukraut überrascht uns immer wieder. Diese umwerfende violett-weisse Marmorierung im Innern des satten Kopfs… Die Farbe des Blaukrauts ist übrigens ein Säureindikator. Erst durch genügend Säure wird es rot. Daher arbeitet man bei Rotkraut mit Wein und Essig. Rotkabis hat aber viel mehr zu bieten als nur Rotkraut. Ein Salat ist erfrischend und so knackig. Wir lieben den Blaukohl gehobelt

 

… Randen mit ihrer schönen Farbe und dem erdigen, süssen und metallischen Geschmack, faszinieren uns. Der metallische Geschmack kommt vom hohen Eisengehalt. Randen sind Lieferanten für Eisen und helfen uns dabei, unser Blut aufzubauen. Heute haben wir euch neben den roten Randen eine alte Sorte Chioggia zusätzlich. Diese sind weiss und haben rote Ringe wie eine Zielscheibe. Erstaunlich was uns die Natur so bietet. Diese Randen bieten sich sehr an, sie roh zu geniessen. Sie verfärbt uns die Hände und Teller nicht und kann so auch als Naschgemüse in Schnitze überzeugen… Wir lieben diese Vielfallt und diesen Geschmack. Sie kann gut gewaschen oder geschält werden und dann fein gehobelt werden. Auf einem Teller schön ausgelegt und mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und etwas Säure mariniert werden. Auf dieses wunderbare Beet richten wir gerne einen reichhaltigen Getreidesalat mit viel Peterli, Endivien, Tomaten und Äpfel an. Als optisches Spiel mögen wir auch den hellen Randensalat… Lustig, wie unsere Eindrücke uns etwas verwirren... Aber auch diese Rande kann gegart werden. Wie wäre ein erdiges Randen-Schmorgemüse? Dazu die Randen in Würfel mit Zwiebeln andünsten, ablöschen mit wenig Säure und etwas Gemüsefond dazu geben. Zugedeckt garen. Dies braucht etwas Geduld. Wer etwas Abwechslung liebt, kann da ganz gut mit Ingwer und einigen Koriandersamen spielen. Wärmend und erfrischend zugleich… Die Resten lassen sich hervorragend in Stampfkartoffeln einbauen und zaubern ein Lächeln auf unser Gesicht durch diese schöne Farbe…. Das Experimentieren mit diesem wertvollen Gemüse lohnt sich auf jeden Fall, denn Rande ist sehr vielfältig und nie langweilig!

 

…Pak Choi gehört zu den Asiagemüsen. Er wird auch Chinesischer Senfkohl genannt und ist mit dem Chinakohl verwandt. Wir träumten lange vom Anbau dieser schönen, gesunden und verträglichen Pflanze. Dieses Jahr fand er die Bedingungen hervorragend und er ist sehr rasch gewachsen. Dadurch sind seine Blattrippen noch knackiger, sein Aroma noch feiner… Wir sind stolz auf diese schönen krautigen Pflanzen. Sein fast schon fremdes Aroma liebt die Kombination mit der Süsse der Äpfel. Ein knackiger Salat aus Pak Choi, einigen Äpfeln, Honig, gute Säure und ein paar Nüssen lässt uns in die Ferne und doch ganz in die Nähe schweifen. Mit etwas Ingwer und Zwiebeln angedünstet, entsteht ganz rasch ein einfaches Gemüse. Möchte man es noch asiatischer kann einfach mit Sesam und Sojasauce gearbeitet werden. Liebt man es noch einfacher, ist er auch ohne Ingwer und nur mit etwas Salz, Zucker und Pfeffer hervorragend. Halbiert und mit etwas Öl mariniert kann er halbfeucht im Ofen geschmort werden. Ein Gemüse, dass sich in Curries immer gut macht und wenn es erst ganz am Schluss beigegeben wird, bringt es Frische und Knackigkeit. Eher unbekannt aber gerade deshalb interessant und einladend….

 

…der Sauergrauech ist eine alte Apfelsorte. Sie ist absolut heimisch und vor allem in der Schweiz vertreten. Die Äpfel sind eher unscheinbar. Sie sind frisch, knackig und säuerlich. Ihr Aroma ist unverkennbar, dieses möchten wir nicht missen. Es sind Hochstammäpfel. Da ist der Ernteaufwand grösser, das Aroma wird aber breiter durch das hohe Alter des Baums. Gerade bei den Äpfeln ist die Vielfallt und der Genuss so unglaublich gross… Oft geniessen wir sie jetzt noch roh. Aber auch ein Bratapfel mit Vanilleglace ist einfach und so überzeugend… Diese grandiose Frucht von Hier lässt uns schwärmen und erfüllt uns ungemein… 

 

… Desirée sind rotschalige Kartoffeln mit hellem Fleische. Sie wachsen sehr vital und machen dementsprechend auch schöne Knollen. Sie können durch ihre Struktur universal eingesetzt werden. Für uns sind sie eher festkochend, es gibt aber auch Personen, die sie für Stock verwenden. Für Viele sind es die besten Kartoffeln für Rösti. Wie wäre eine leichte Kartoffelsuppe mit Pak Choi und vielleicht einige Crevetten? Oder eine bunte Rösti mit Kürbis und blaue Schweden? Die Blauen Schweden sind eher empfindlich im Anbau und doch gefallen sie uns, da sie so auffällig sind und auch geschmacklich etwas anders. Sie sind grundsätzlich etwas mehliger. Wir verwenden sie als Farbtupfer in Gratins oder bei ganz einfachen Ofenkartoffeln. Als Carpaccio garen wir sie in der Schale und schneiden sie dann in Scheiben. Wir vermeiden starkes Rühren und legen sie daher gerne auf den Teller und marinieren sie. Darauf legen wir gerne den würzigen Endiviensalat mit Tomaten und Rüebli. Manchmal geniessen wir dazu einen Kürbisschnitz aus dem Ofen… Die herbstliche Farbenprächtigkeit bringen wir so auf den Teller und geniessen ein einfaches, aber so ausgeglichenes Znacht.

 

…der orange Knirps gehört in die Familie der Hokkaido. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie festes und aromatisches Fruchtfleisch haben. Es geht also auch bei dieser Pflanze eher um Qualität und nicht um Quantität. Sie gedeihen bei uns ohne Bewässerung und legen daher unzählige Wurzeln tief in den Boden. So nehmen sie noch mehr Spurenelemente auf und werden noch intensiver in ihrem Aroma. Der orange Knirps ist eine eher kleinere Art, ideal damit man nicht gerade in Kürbis schwimmt. Genial finden wir, dass diese Kürbissorte nicht geschält werden muss. So kann die ganze Frucht verwendet werden. Eine Kürbissuppe gelingt einfach und ist so gehaltvoll. Dafür dünsten wir Zwiebeln mit etwas Ingwer an. Wir löschen mit etwas Weisswein und ganz gerne etwas Most für die Fruchtigkeit ab. Wir lassen es einreduzieren und füllen mit Gemüsefond auf. Dann geben wir Kürbis, vielleicht etwas Rüebli und eine Kartoffel für eine bessere Bindung bei. Würzen und köcheln lassen. Dann pürieren und nach Lust und Laune mit Sauerrahm, Nüssen, Kürbiskernöl, Peterli, Sesam oder sogar ein Pak-Choigemüse servieren. Dazu noch ein warmes Stück Brot und ein so schöner, lauer Herbstabend ist perfekt. Im Ofen in Schnitzen garen, intensiviert das Aroma und macht Kürbis zu einem herrlichen Gemüse.

 

… Randen mit ihrer schönen Farbe und dem erdigen, süssen und metallischen Geschmack, faszinieren uns. Der metallische Geschmack kommt vom hohen Eisengehalt. Randen sind Lieferanten für Eisen und helfen uns dabei, unser Blut aufzubauen. Heute haben wir euch neben den roten Randen eine alte Sorte Chioggia zusätzlich. Diese sind weiss und haben rote Ringe wie eine Zielscheibe. Erstaunlich was uns die Natur so bietet. Diese Randen bieten sich sehr an, sie roh zu geniessen. Sie verfärbt uns die Hände und Teller nicht und kann so auch als Naschgemüse in Schnitze überzeugen… Wir lieben diese Vielfallt und diesen Geschmack. Sie kann gut gewaschen oder geschält werden und dann fein gehobelt werden. Auf einem Teller schön ausgelegt und mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und etwas Säure mariniert werden. Auf dieses wunderbare Beet richten wir gerne einen reichhaltigen Getreidesalat mit viel Peterli, Endivien, Tomaten und Äpfel an. Als optisches Spiel mögen wir auch den hellen Randensalat… Lustig, wie unsere Eindrücke uns etwas verwirren... Aber auch diese Rande kann gegart werden. Wie wäre ein erdiges Randen-Schmorgemüse? Dazu die Randen in Würfel mit Zwiebeln andünsten, ablöschen mit wenig Säure und etwas Gemüsefond dazu geben. Zugedeckt garen. Dies braucht etwas Geduld. Wer etwas Abwechslung liebt, kann da ganz gut mit Ingwer und einigen Koriandersamen spielen. Wärmend und erfrischend zugleich… Die Resten lassen sich hervorragend in Stampfkartoffeln einbauen und zaubern ein Lächeln auf unser Gesicht durch diese schöne Farbe…. Das Experimentieren mit diesem wertvollen Gemüse lohnt sich auf jeden Fall, denn Rande ist sehr vielfältig und nie langweilig!

 

…Pak Choi gehört zu den Asiagemüsen. Er wird auch Chinesischer Senfkohl genannt und ist mit dem Chinakohl verwandt. Wir träumten lange vom Anbau dieser schönen, gesunden und verträglichen Pflanze. Dieses Jahr fand er die Bedingungen hervorragend und er ist sehr rasch gewachsen. Dadurch sind seine Blattrippen noch knackiger, sein Aroma noch feiner… Wir sind stolz auf diese schönen krautigen Pflanzen. Sein fast schon fremdes Aroma liebt die Kombination mit der Süsse der Äpfel. Ein knackiger Salat aus Pak Choi, einigen Äpfeln, Honig, gute Säure und ein paar Nüssen lässt uns in die Ferne und doch ganz in die Nähe schweifen. Mit etwas Ingwer und Zwiebeln angedünstet, entsteht ganz rasch ein einfaches Gemüse. Möchte man es noch asiatischer kann einfach mit Sesam und Sojasauce gearbeitet werden. Liebt man es noch einfacher, ist er auch ohne Ingwer und nur mit etwas Salz, Zucker und Pfeffer hervorragend. Halbiert und mit etwas Öl mariniert kann er halbfeucht im Ofen geschmort werden. Ein Gemüse, dass sich in Curries immer gut macht und wenn es erst ganz am Schluss beigegeben wird, bringt es Frische und Knackigkeit. Eher unbekannt aber gerade deshalb interessant und einladend….

 

…der Sauergrauech ist eine alte Apfelsorte. Sie ist absolut heimisch und vor allem in der Schweiz vertreten. Die Äpfel sind eher unscheinbar. Sie sind frisch, knackig und säuerlich. Ihr Aroma ist unverkennbar, dieses möchten wir nicht missen. Es sind Hochstammäpfel. Da ist der Ernteaufwand grösser, das Aroma wird aber breiter durch das hohe Alter des Baums. Gerade bei den Äpfeln ist die Vielfallt und der Genuss so unglaublich gross… Oft geniessen wir sie jetzt noch roh. Aber auch ein Bratapfel mit Vanilleglace ist einfach und so überzeugend… Diese grandiose Frucht von Hier lässt uns schwärmen und erfüllt uns ungemein… 

… die rote Emmalie haben wir in unser Herz geschlossen. Diese so schöne rosa Farbe des Fruchtfleischs verzaubert uns jedes Mal aufs Neue. Ihr Aroma finden wir etwas würziger und nussiger als das von der Charlotte. Anscheinend können wir ihr auch gute Bedingungen bieten, wir erhalten schöne, feinkörnige Kartoffeln. Wir lieben sie in einem Kartoffelsalat oder aber in einem feinen Gratin. Als Bratkartoffeln garen wir sie im Wasser vor und braten sie danach mit etwas Rosmarin fertig. So werden die Farbe und der Geschmack noch intensiver. Diese Vielfallt und Schönheit möchten wir nicht missen und wir geben sie euch daher auch gerne weiter.

 

…Rosso Trevisano ist ein wunderbares Gemüse. Seinen hohen, dunkelroter Kopf ist von unglaublicher Schönheit. Ähnlich wie ein Ciccorino, wächst aber viel rascher und wird daher weniger bitter und ausgeprägter im Aroma. Zudem sind seine Rippen knackiger. Wir lieben ihn geschnitten und mit Blattsalat gemischt. Er wertet den Salat farblich und geschmacklich sehr auf. Gerne kombinieren wir ihn mit einigen Äpfeln, so haben wir einen Salat, der alle Geschmacksnerven anspricht und uns Lust auf Essen macht. Auch als reinen Salat mit einem Honigdressing, einigen Nüssen, Äpfel erfüllt er unsere Ansprüche voll und ganz. Er bietet sich auch als Blattgemüse an. Beispielsweise kann er geschnitten mit Zwiebeln angedünstet werden, mit Rotwein oder etwas Balsamico abgelöscht werden, mit Salz und etwas Zucker gewürzt und mit wenig Gemüsefond aufgefüllt werden. Mit etwas Thymian parfümiert passt er so in oder zu einem Risotto. Aber auch halbiert, kurz abblanchiert und mit einem Käse und vielleicht etwas Speck belegt, kann er im Ofen halbfeucht überbacken werden. Ein Gemüse, welches Vieles kann mit etwas Mut der Köche und Köchinnen…

 

…die Rondinis sind kleine Kürbisse. Sie sind von einer festen Schale umgeben und es lohnt sich, diese in der Schale ganz zu kochen. Dafür unbedingt die Kugel mit einer Gabel einstechen, damit diese während dem Garen nicht zerplatzt und eine kleine Explosion verursacht. Wir garen sie im Salzwasser ca. 30 bis 40 Minuten. Je nach Reifegrad der Rondini wird sie während dem Garen weich oder bleibt hart, daran erkennt man den Garpunkt also nicht wirklich. Nach dem Garen halbieren wir sie quer und nehmen die Samen raus. Diese können auch gegessen werden, sind aber oft hart und etwas bitter. Wir lieben dann etwas Kräuter- oder Gewürzbutter in die Mitte zu geben und diese schönen Hälften so zu servieren. Beim Essen wird dann das Fruchtfleisch vorzu durch die gut gewürzte Butter gewürzt und das warme Aroma entfaltet sich. Dazu geniessen wir gerne Reis, einen Salat und vielleicht ein Schmorfleisch… Ein einfacher, aber so ursprünglichen Genuss!

 

…Pak Choi gehört zu den Asiagemüsen. Er wird auch Chinesischer Senfkohl genannt und ist mit dem Chinakohl verwandt. Wir träumten lange vom Anbau dieser schönen, gesunden und verträglichen Pflanze. Dieses Jahr fand er die Bedingungen hervorragend und er ist sehr rasch gewachsen. Dadurch sind seine Blattrippen noch knackiger, sein Aroma noch feiner… Durch sein feines Aroma kann er zu einem rohen Salat mit einigen Äpfeln, Sesam-Öl und vielleicht einem Weissschimmelkäse gezaubert werden. Ein für uns eher ungewöhnliches Aroma entführt uns in neue Welten. Aber auch etwas geschnitten und kurz angebraten, für eine leicht asiatische Variante mit einigen Erdnüssen und vielleicht mit wenig Sajasauce gewürzt, ist er im Nu zu einem herrlichen Gemüse zubereitet. In einer Kokossuppe oder einem warmen Curry geben wir ihn gerne erst am Ende der Garzeit bei. So bleibt er knackig, komplettiert aber das Aroma. Er lässt sich auch im Ofen schmoren oder wie wäre es mit einem etwas anderem Flammkuchen? Den Teig wie gewohnt mit etwas Sauerrahm oder Frischkäse bestreichen und mit Pack Choi, Sesam, Zwiebeln und vielleicht Speck bestreuen und backen… Ein liebes und angepasstes Gemüse, das wir hier bei uns nicht so kennen, nach unserer Meinung aber unbedingt in unsere Küche gehört!

 

…langsam geht der Sommer dem Ende zu. So ist auch die Zucchetti- und Pattisonsaison fast beendet. Sinkt die Temperatur unter 10 °C beginnen diese Pflanzen das Wachstum zu verlangsamen und stellen die Produktion langsam ein. Geniessen wir dieses leichte und grandiose Gemüse nochmals! Pattisons als stolze und schlaue Pflanze mit den hübschen weissen Früchten und die Zucchettis als wüchsige und vitale Pflanze mit den saftigen langen Früchten... Die Pattison kann grundsätzlich wie Zucchetti zubereitet werden. Sie ist aber näher bei den Kürbissen anzusiedeln und hat daher manchmal ausgeprägtere Samen. Durch ihre Form eignet sie sich zum Füllen. Wir nehmen gerne ein Getreide wie Reis, Couscous oder Bulgur, oft auch Resten, mischen diese mit weiteren Zutaten wie Peperoni, Zwiebeln, Trevisano, Frischkäse und füllen die Früchte nachdem wir das Kerngehäuse entfernt haben. Wichtig dabei ist das gute Würzen. Wir geben die gefüllten Früchte in den Ofen und schmoren sie langsam. So einfach kann ein grandioses Essen sein. Als Suppe sind sie überraschend und herrlich. Geschnitten und scharf angebraten mit Gewürzen und Kräuter nach Wahl sind die Zucchettis oder Pattisons ein Universalgemüse, das fast von allen geliebt wird. Als Überraschung zaubern wir Wähen mit Zucchetti- oder Pattisonsbelag. 

 

…die Bergauberginen werden auch Tomatillos genannt und werden vor allem in der Mittelamerikanischen Küche verwendet. Es sind schöne einjährige Stauden, die die säuerlichen, fruchtigen und runden Früchte wie Lampions in der grünen papierenen Schale tragen. Sie sind eine Hauptzutat für die «Salsa verde». Sie können roh gegessen werden, wir geben sie aber gerne in ein Mischgemüse zu Peperonis und Zucchettis oder in ein Curry. Sie bringen die Säure und auch eine Konsistenz in Gerichte und bereichern unsere Küche auch in kleinen Mengen. Eine etwas wilde und ursprüngliche Frucht…! Heute leider nur ein kleines Muster in der Kiste.

…Filderkraut oder Spitzkabis ist eine bestimmte Art von einem Kabis. Seine Form ist kegelartig und läuft zu einem Spitz zu. Eine eher seltene Form in der Gemüsewelt… Wir sind von dieser Schönheit berührt. Er soll verträglicher sein und viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Er ist sehr gut gewachsen und hat stattliche, feste Köpfe gebildet. Durch die starken Regenfälle entwickelte er eine stake Spannung. Auch durch vorsichtige Berührungen bei der Ernte sind uns etliche Köpfe in der Hand leider zersprungen… Dies ist ein Zeichen der Frische und der engen Kopplung der Naturereignisse. Und doch ist es ärgerlich. Es sind Verletzungen, die die Lagerfähigkeit etwas mindern könnte. Sein Geschmack ist nur dezent kohlig und er eignet sich daher für ganz Vieles. Roh als Salat lieben wir ihn. Fein geschnitten und mit Salz, Zucker, Pfeffer, vielleicht wenig Kümmel geknetet, etwas stehen gelassen und mit feinem Öl mariniert… Dazu eine Rösti mit einem Spiegelei und ein perfektes Frühherbstliches Znacht ist gezaubert. Oder aber ein Schmorkohl, als gebratenes Gemüse mit einigen Zwiebeln, Rahmfilderkraut oder in einem Gratin… Aus diesem Kohl soll es das beste Sauerkraut geben, da es nicht zu sauer wird. Da Sauerkrautherstellung nicht immer ganz einfach ist, machen wir oft die haushaltstaugliche Variante: Kimchi. Eine Milchsäurekonservierung aus Korea, die auch bei uns an Bekanntheit gewinnt. Rezepte gibt es ganz viele, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt… Gerade Spitzkohl gemischt mit anderem Gemüse ergibt grandioses Kimchi, das nachher so vielfältig eingesetzt werden kann und als «Vitamin C Bombe» gilt… Dieser Ausflug lohnt sich auf jeden Fall…

 

…Artischocken gedeihen bei uns mit dem richtigen Boden ganz gut. Diese heute stammen aus Kirchleerau. Sie gehören klar eher in die mediterrane Küche und werden bei uns eher mit einer Schüchternheit behandelt. Dabei bringen sie eine ungemeine Abwechslung in die Küche. Ihr nussiges, etwas wilde Aroma ist eher selten aber durchaus grandios. Wir essen die Blütenknospen bevor sie zum Blühen kommen. Wichtig bei der Zubereitung ist ein grosszügiges Abrüsten. Die äusseren Blätter und die Blattspitzen sind zäh und ungeniessbar, denn sie dienen als Schutz für die sich im Innern vorbereitende Blüte. Wir schneiden die Spitze ab und ziehen die äusseren Blätter gegen unten ab. Der unterste Teil darf gerne an dem Blütenboden bleiben. Der Stielansatz und der Stiel schälen wir. Die Blütenblätter werden hell. Dann halbieren wir die Blüte und schauen das Innere an. In der Mitte befinden sich manchmal Häärchen. Die sind kratzig und müssen entfernt werden. Der Saft dieser Pflanze verfärbt sich braun. Vielleicht mit Handschuhen arbeiten oder die Hände einfach sehr rasch waschen. Möchte man die Artischocken hell müssen sie in Zitronenwasser eingelegt werden. Wir verarbeiten sie einfach rasch. Fein geschnitten braten wir sie mit Zwiebeln an und garen sie langsam, so wird das Nussaroma intensiviert. Dieses Gemüse geniessen wir gerne zu Reis oder einem Risotto. Einfach geviertelt garen wir sie im Salzwasser und marinieren sie nachher mit Olivenöl und etwas Thymian. Ohne ein Halbieren können diese Blüten vorgegart auch ganz gut mit einer feinen Füllung aus Zwiebeln, Kräuter, Frischkäse und einige Pilzen gefüllt werden und im Ofen fertig gegart werden. Zu Recht eines der edlen, königlichen Gemüsen….

 

…Sojabohnen Edamame gehören grundsätzlich in die japanische Küche. Würde man die Bohnen ausreifen lassen, werden sie zu schwarzen Sojabohnen. Das Soja für Tofu und alle anderen Produkte sind weisse Bohnen. Als Edamame werden sie aber im frischen Zustand geerntet und die Bohnen sind noch grün. Es ist eine schöne Pflanze, die knapp einen Meter hoch wird und ganz diskret blüht und plötzlich dann die Schoten trägt. Die Hülse ist zäh, die Bohnen im Innern umso kostbarer. Leider ist der Ertrag nicht so hoch und die Ernte eher aufwändig. Deshalb findet man bei uns oft nur gefrorene aus fernen Ländern. Die Zubereitung ist ganz simpel. Die Schoten in Salzwasser nur kurz blanchieren, abgiessen und mit etwas Meersalz bestreuen. Dies zum Beispiel als Apero oder als Vorspeise so geniessen. Die Schoten so in den Mund nehmen und die herrlichen Bohnen aus der Schote direkt herausziehen und die Schoten auf die Seite legen. So nimmt man das Salz, das an den Schoten haftet in den Mund, das sich dann mit den Bohnen mischt. Ein Genusserlebnis der besonderen, einfachen Art… Dieses wohlige, erwärmende Aroma gepaart mit dem ungewohnten Gefühl des Essens… Wer sie in ein Essen einbauen möchte, kann die Bohnen nach dem Blanchieren mit der Hand herausnehmen und sie so in einen Salat geben. Oder als Gemüse mit angedünsteten Zwiebeln in einer Pfanne herausgelöst erwärmen. Der Genuss ist so oder so garantiert! 

 

…die bunten Krautstiel bringen Farbe und Genuss in die Küche. Leider bleibt die Farbe nicht immer über das Garen erhalten. Wir teilen das Kraut und die Stiele voneinander, denn die Garzeit ist einfach unterschiedlich… Krautstiele enthalten etwas Oxalsäure. Diese Säure bringt das Aroma stärker zur Geltung, ist aber nicht von Allen geliebt. Möchte man es etwas abgeschwächter, kann man die Stiele und das Kraut geschnitten abblanchieren. Dieses Aroma können auch wir nicht ganz genau einordnen, vielleicht gerade deshalb wirkt es für uns etwas geheimnis- und reizvoll. Entführt es uns in den Wald oder eher an einen sonnigen und luftigen Platz...? Wir dünsten Zwiebeln an und geben dann die rohen oder vorblanchierten geschnittenen Stiele bei. Gegen Ende der Garzeit dann das Kraut. So entsteht ein einfaches aber ganz faszinierendes Gemüse. Dies eignet sich übrigens auch ganz gut als Auflauf oder als Belag auf einer Tart. Ganz einfach mediterran garen wir die Krautstiele im Salzwasser und marinieren sie nachher mit Olivenöl. Als Abwechslung lieben wir dieses Krautstiel-Aroma mit einem milden Curry oder in einem Süppchen mit Kokosmilch…

Oktober

…Krautstiele finden wir ein geniales Gemüse mit sehr vielen Verwendungsmöglichkeiten. Italienisch werden sie im Wasser gekocht und mit feinem Olivenöl mariniert. Je nach Verwendung ist es sinnvoll die Blätter abzutrennen und separat zu blanchieren. Für ein feines Gratin beide Bestandteile einzeln vorkochen und mit Zwiebeln andünsten. In eine Gratinform geben und einen Guss aus Eier und Käse mit Kräuter darüber geben. Dies kann natürlich noch mit Kartoffeln oder anderem aufgestockt werden uns es entsteht ein herrliches Essen. Krautstiele können aber auch vorblanchiert zu einer Tart verarbeitet werden und behalten so ihre Farbe. Zu einer Currysuppe verarbeitet entsteht einen wunderbar vollen Ausflug in ferne Welten. Wir lieben die Kombination von Ingwer, Senfkörner, Zitronengras, Krautstiele und Kokosmilch…

 

…die weissen Küttigerrüebli sind eine alte Sorte und stammen ursprünglich aus Küttigen. Es ist also eine Sorte von hier, wenig gezüchtet und daher ganz schön ursprünglich. Wir mögen ihren echten Geschmack, den extrem gesunden Wuchs und auch ihre Eigenwilligkeit. Sie sind halt nicht gezüchtet um möglichst ertragreich, lang und sehr süss zu sein. Oft werden sie kurz und dafür eher robust. Je nach Verwendung finden wir aber genau dies sehr angenehm. Wir lassen uns oft auf Experimente der Sinne ein. Eine weisse Rüeblisuppe aus Küttigerrüebli ist herrlich überraschend und fordert unsere Geschmackssinne. Gerne arbeiten wir mit der Säure aus einer Orange und verleihen der Suppe so eine weitere Tiefe. Aber auch einen weissen Rüeblisalat finden wir spannend. Auf dem Blech in Stängelchen gebacken, wird der klare Rüebligeschmack noch konzentrierter und verbreitet eine wohlige Wärme.

 

…Bodenkohlraben sind etwas in Vergessenheit geraten. Sie schmecken erdig und etwas kohlig zugleich. Die zähe Schale sollte entfernt werden und das schöne gelborange, kompakte Fruchtfleisch kann vielfältig verwendet werden. Mit Kartoffeln zu einem Bodenkohlraben-Kartoffelstampf gekocht, fühlen wir uns wie in einem etwas wilden aber attraktiven Garten… Aber auch als Gemüse mit Zwiebeln gedünstet finden wir sie sehr spannend. In einer Weissweinsuppe versetzen sie uns in den Herbst, auf dem Blech mit anderem Gemüse gegart, ermöglichen sie uns ein Essen von Kohl in der ungewohnten Konsistenz. Die Bodenkohlraben hatten dieses Jahr eher einen schwierigen Start. Viele Schädlinge (Erdflöhe, Schnecken und Drahtwürmer) liebten sie heiss. Diese Schäden sind leider an der Schale etwas erkennbar, haben aber auf die Qualität und den Geschmack keinen Einfluss. So lieben wir die Natur, das Unberechenbare und gleichzeitig die Stärke und Beständigkeit.

 

…Cicorino rosso oder der Trevisano gehört für uns in den Herbst und erweitert die Kochmöglichkeiten um ein Vielfaches. Nur schon die Farbe finden wir so ansprechend. Diese Art von Salat wächst sehr langsam und hat auch noch etwas Ursprüngliches. Aus diesem Grund finden wir in ihm etwas Bitteres und manchmal noch etwas Wildes. Als Salat regen seine leicht bittere Note und die schön kräftige Farbe den Appetit an. Gerne kombinieren wir ihn mit der Süsse aus Granatapfelkerne, Orangen oder Äpfel… Um der Dominanz einen passenden Gegenspieler zu geben kann gut mit einem kräftigen Frischkäse oder sogar Blauschimmelkäse gearbeitet werden. Gegart in einem Risotto oder einem Gratin breitet er das Aromaspektrum aus. Als Gemüse begleitet er gerne eher kräftigere Gerichte (z.B. Schmorgerichte mit einer deftigen Sauce). Er mag immer eine leichte Säure und eine gute Süsse, so wird er harmonischer.

 

…die Feurigen, erdigen Randen lieben wir roh und gekocht. Als rohen Salat wirkt er frisch und süss. Gekocht ist er verträglicher und sicher auch angepasster. Wie wäre es mal mit einer Randensuppe? Einen erdigen Geschmack kombiniert mit der so ansprechenden Farbe… Dazu die rohen Randen mit Zwiebeln andünsten, etwas Weisswein dazugeben und mit Gemüsefond auffüllen. Die Garzeit ist eher lange, aber es lohnt sich. Auf dem Blech in Schnitzen mit Olivenöl mariniert finden wir sie umwerfend gut….Gerne kombiniert mit etwas Joghurt oder Sauerrahm. Ganz allgemein kann die Rande mit Schärfe kombiniert werden, zum Beispiel mit Meerrettich.

 

…Peterliwurzel gefällt uns sehr gut. Sie haben viele Wuchstage und stehen auf dem Feld mit ganz kräftigen Peterlikraut. Unter der Oberfläche entwickeln sie starke Wurzeln und legen ihre gesammelte Kraft in sie. Die Wurzeln sind eher fest und riechen nach Peterli. Eine sehr feine und edle Art ist das Peterliwurzel-Kartoffelpüree. Die Kartoffeln verleihen dem Aroma genügend Platz und tragen es. Dies passt hervorragend zu Wild oder zu einem Stück feinem Fisch. Eine Peterliwurzelsuppe, ebenfalls mit einigen Kartoffeln gemischt, bringt die Sommerkraft voll zur Geltung. Aber auch die geschnittenen Wurzeln mit Zwiebeln angedünstet und mit wenig Flüssigkeitszugabe gegart gehören für uns zum Herbst. Wer es noch intensiver mag, macht aus den Peterliwurzeln Ofengemüse und geniesst so intensiven Geschmack….

 

…Chinakohl wächst wohl im Herbst am besten. Die hohen Köpfe riechen leicht nach Kohl und die Rippen sind sehr knackig. Auch wenn er «kohl» im Namen enthält, zählen wir ihn nicht wirklich zu diesen Gewächsen. Roh im Salat bringt er eine Frische und eine interessante Note rein. Als Gemüse ist er genial. Kurz schneiden und einfach mit Zwiebeln anbraten… Mit verschiedenen Gewürzen lässt sich da sehr stark variieren… Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Ingwer, Kafir, Paprika, Thymian oder Peterli…. Und wir gelangen in ganz unterschiedliche Küchen der Welt. Natürlich ordnen wir ihn oft in die asiatische Küche ein, er bietet sich an um ein Curry, am Schluss beigegeben, den nötigen Knack zu verleihen. Wir lieben aber schnelle Pastagerichte mit ihm ebenso. Zwiebeln mit Champignons und Chinakohl kurz anbraten und vielleicht etwas Chili beigeben. Mit Weisswein ablöschen und wenig Rahm beigeben. Rasches Gericht mit spannendem Geschmack.

 

…Lauch wächst sehr langsam und sammelt viel Energie und Geschmack. Wir lieben die grünen Stangen… Eine Kartoffel-Lauch-Suppe oder ein Gratin…. Ein ganz einfaches Lauchgemüse (einfach angedünstet mit Zwiebeln und mit wenig Säure abgelöscht…) Dieses kann auch als Wähen-/Tartbelag weiterverwendet werden. Oder aber Stücke der Stange blanchieren und nachher mit Speck umwickelt oder einfach so mit Käse im Ofen mit wenig Gemüsefond überbacken… Herrlich!

 

…die Tomaten sind wohl die letzten für dieses Jahr. Die Datteltomaten stammen von David, der ein grösseres Gewächshaus hat. Mit viel Liebe und Aufmerksamkeit pflegt auch er sie über das ganze warme Halbjahr. Dies spürt man, finden wir, und wir geniessen sie in ihrer vollen Aromatik.

 

…Schneideräpfel sind grün-gelblich und zeigen eine schöne Säure. Eine alte Sorte, die leider durch ihre blasse Farbe nicht mehr oft kultiviert wird. Überzeugend durch ihren eigenen Geschmack und ihre starke Struktur.

…die Wasserbirnen stammen von einem grossen, alten und sehr stolzen Baum. Es handelt sich um eine sehr alte Sorte. Sie sind ab dem Baum nicht geniessbar, denn sie würgen. Die alte Tradition, die wir nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen, nimmt die Birnen ab dem Baum und legt sie für einig Wochen in den Keller. Sie werden braun und teig, also etwas weich. Nun sind sie geniessbar! Der Geschmack ist nicht unbedingt ein wässriger Birnengeschmack, er ist voll und erinnert an ein Birnenbrot. Sie können roh genossen werden, bieten sich aber an, sie zu karamellisieren und mit wenig Weisswein abzulöschen oder zum Dörren. Die frisch karamellisierten Birnen zu Vanilleglace mit Rahm sind ein Traum oder eine Birnentart mit diesen Birnen bringt richtig viel Geschmack und Nuancen an den Tag. In Stücke gedörrt und in den Birnenbrand von diesem Baum eingelegt, entsteht eine wunderbare Art von „vieille Poire“. Optisch leider nicht immer ganz gluschtig- doch der Geschmack überzeugt! 

 

…Bohnen, Tomaten und Bergauberginen gehören in den Sommer…. Und doch ist ihre Saison nicht auf einen Schlag beendet… Wir geniessen die Sommergemüse so lange wie es nur geht, ganz schön lange wird der Winter und der frühe Frühling, ohne viel Gemüse direkt vom Feld. Wir lieben die Kombination von den eher herben Bergauberginen mit den erdigen Kartoffeln. Die Bohnen kombinieren wir mit fast allem, lieben aber auch die mit Salzkartoffeln und vielleicht einem Ei. Die Tomaten essen wir fast immer roh. Und doch ist eine Sauce aus frischen Tomaten ohne lange Garzeit unübertrefflich gut und aromatisch… Wie wäre es mit einem Kartoffelgratin mit einem Sommergemüse aus Tomaten, Bergauberginen und vielleicht einigen Bohnen?

 

…und die Kürbisse sind ein Herbst-, Wintergewächs. Über den gesamten Sommer wachsen sie rankend und brauchen einiges an Platz. So ziehen sie Nährstoffe und Wasser aus dem Boden und nehmen viel Sonnenlicht auf. Eine Kürbis kann man als Depot des Sommers bezeichnen. Der orange Knirps ist ein Hokkaidokürbis. Vorteil an ihm ist die Schale, die ebenfalls mitgekocht werden kann, denn sie ist nicht holzig. Das Fruchtfleisch ist fest und sehr aromatisch. Es ist ein Kürbis, der für alles verwendet werden kann. Eine Kürbissuppe mit etwas Ingwer… Oder ein Kürbisgemüse aus dem Ofen… Oder aber einen Salat mit etwas Äpfel…

 

…der Cicorino rosso oder der Trevisano unterscheidet sich in der Form und etwas in der Konsistenz. Der Trevisano ist höher, kompakter und hat einen höheren Weissanteil. In der Küche verwenden wir beide gleich. Wir lieben den roten, herben Salat kombiniert mit den aromatischen Tomaten. Aber auch gedünstet kann das rote Blattgemüse einiges… Beim Garen verlangt es nach etwas Süsse und wenig Säure, dies ist das, was fehlt. Ein Risotto oder Pasta mit Ciccorino, ein Cicorinogemüse zu Salzkartoffeln kombiniert mit eher jungen Schimmelkäse oder einen Flammkuchen belegt mit einer Art Cicorino-Spinat. Herrlich herb und doch sehr vollmundig.

 

…Kohlraben und Blumenkohl können im Herbst nochmals gedeihen. Sie brauchen Feuchtigkeit und nicht zu hohe Temperaturen. Wir mögen bei den Kohlraben den dezenten Kohlgeschmack und die schön knackige Konsistenz. Gerne essen wir sie als Dip statt einen Salat. Zum Garen schneiden wir sie und dünsten sie mit Zwiebeln in Butter an. Zum Würzen brauchen wir nur etwas Salz, Pfeffer und Zucker. Je nach dem geben wir etwas Wasser dazu und decken sie zu. Das Aroma wird so intensiv und süss. Der Blumenkohl dämpfen wir oft oder braten ihn. Durch leichtes Braten wird der Geschmack nussig und überraschend… 

 

…. Bergauberginen nennt man auch Tomatillos. Sie stammen ursprünglich aus Mittelamerika. Dort werden sie vor allem für Salsas verwendet. Sie strömen einen ganz interessanten und intensiven Duft aus. Unverkennbar.. Und zudem sind sie leicht klebig an der Oberfläche. Eine lustige und überraschende Frucht. Da sie beim Garen rasch zerfallen, geben wir sie in Mischgemüse und schaffen so eine Basis für Saucen oder wir kochen sie gerade zu einer Sauce/ Chutney. Die leichte Säure mit dem herben Körper lässt sich sehr gerne mit der Süsse der Zwiebeln und der Schärfe vom Ingwer verbinden… So begleitet die Bergaubergine gerne Käse oder Fleisch…

November

…die gelben Randen sind aussergewöhnlich… Sie werden oft nicht ganz so gross und sind geschmacklich etwas erdiger. Obwohl beim Geschmack sind wir uns nicht ganz sicher, denn es ist gut möglich, dass uns da unser Auge einen Streich spielt… Wir mögen das! Das schöne gelbe Fleisch, zum Beispiel zu einem gekochten Salat verarbeitet oder die ganzen Randen gekocht uns dann in dünnen Scheiben als Carpaccio auf den Teller gelegt und mit einer Vinaigrette beträufelt… Geht übrigens auch mit den rohen Randen. Einen Vorteil von ihnen ist sicherlich, dass sie nicht färben und somit keine Spuren an den Händen oder auf dem Teller hinterlassen.

 

…die Küttiger Rüebli gehören zu unseren Lieblingen. Wunderschön hell und doch so ein kompaktes Aroma. Mit ihnen kann alles zubereitet werden, was auch mit den orangen Rüebli gemacht wird. Wir entdecken so die Vielfalt der Natur. Weisser Rüeblisalat oder weisse gedünstete Rüebli wirken anders auf uns, denn unsere Augen sind doch entscheidend beim Schmecken… Wir lieben sie auch auf dem Blech als Ofengemüse. Sie werden so süss und aromatisch ohne grosse Pflege. Für Ofengemüse nehmen wir verschiedene Wurzeln, Rüebli, Küttiger, Randen und Zwiebeln. Wir schneiden sie in Schnitze oder Stangen und marinieren sie mit Öl, Knoblauch und Salz. So geben wir sie auf ein Blech und backen sie bei 170 °C. Vielleicht ab und an etwas Mischen und Wenden. Auf dem Bleck können auch gut einige Kürbisschnitze und Kartoffeln beigegeben werden. Sie haben aber eine kürzere Garzeit, daher empfiehlt es sich das andere Gemüse etwas vorzugaren und die Kürbis und Kartoffeln später beizugeben. Herrlich warmer Duft entströmt dem Ofen. Die Aromen werden konzentrierter. Mit einem Quark oder Frischkäse, gerne mit Meerrettich aromatisiert, geniessen als unkompliziertes Essen, das so zufrieden macht…

 

…der Kabis wird oft etwas vergessen oder unterschätzt. Die kompakten Köpfe sind so gehaltvoll und stellen fast schon ein Reservoir für die kalten Tage dar. Roh als Salat kann viel und oft variiert werden. Mal eine Sauce mit Zwiebeln, wer mag mit Speck, gedämpft und warm angemacht… Mal eine Sauce, die ganz einfach mit dem Kabis entsteht. Es braucht nicht viel, Salz, etwas Süsses (Honig, Orangensaft oder etwas Zucker), eine Säure… Gerne würzen wir ihn mit Kümmel, doch dies muss nicht sein. Kreuzkümmel und Koriander lassen den Kabis ganz anders erscheinen, passen aber auch perfekt. Gekocht passt er in fast alle Eintöpfe. Wir mögen «Schmorkohl» in allen Varianten. Dazu braten wir den grob geschnittenen Kohl, das Fleisch (Hackfleisch, Voressen, Geschnetzeltes zum Kochen) oder ohne Fleisch mit Zwiebeln an. Geben einigen Gewürze (Kümmel, Pfeffer, Nelken, Lorbeer, Wachholder, Paprika, Kreuzkümmel, Ingwer, Koriander, Zimt, Kardamom je nach Belieben) und Salz dazu und löschen mit Weisswein, Orangensaft oder Most ab und lassen es einreduzieren. Dann Füllen wir mit Gemüsefond etwas auf und lassen das Gericht köcheln. Soll ein Eintopf entstehen, geben wir nach und nach das Gemüse oder Kartoffeln dazu. Ein Schmorkohl braucht etwas Zeit, die Möglichkeiten sind aber unbegrenzt…

 

…die orangen Knirpse enthalten viel Sonne und Wärme aus dem Sommer. Die Schale dieser Kürbis ist nicht so fest und kann gut mitverwendet werden. Verwendungen sind vielfältig. Roh als Salat, etwas sauer mariniert als Aperogemüse (Stücke in einem süss-sauren Sud garen), zu einer Suppe verarbeitet, oder als Gemüse gebraten, gedämpft oder gebacken. Wir mögen auch die Kombination mit den Kartoffeln sehr gerne. Dazu Kartoffeln und Kürbisse zusammen garen und passieren. Es entsteht einen orangen Kartoffelstock mit einer süsslichen und lieblichen Note. Passt herrlich in die kälteren Tage.

 

…der Lauch gehört einfach in den Herbst und Winter.. Gedünstet als aromatisches Lauchgemüse, als Pastasauce, als Risotto oder Suppe. Oder wie wäre es wieder einmal mit einer Lauchwähe mit einem knusprigen Dinkelmehlmürbeteig?

 

…der Ciccorino Rosso bringt Farbe und etwas Bitteres in unsere Herbstküche. Als Salat regt seine leicht bittere Note unseren Apettit an und erquickt uns. Die Kombination mit Süsse und Säure eröffnet neue Welten.. Gedämpft oder gebraten wird er lieb und wild zugleich. Experimentierfreude und Cicorino ist die richtige Kombination, langweilig wird es da nicht! Reis, Risotto, Teigwaren, Kartoffelgratin, Wähen etc…

 

…der Wirsing mit seinen stark geaderten Blättern ist faszinierend. Nur grob geschnitten mit Hackfleisch, Zwiebeln und wer mag Kümmel angebraten und mit etwas Gemüsefond geköchelt, entsteht ein wunderbarer Eintopf. Die Kartoffeln können übrigens sehr gut ebenfalls mitgegart werden. Wer es dezenter mag, schneidet den Wirsing in Streifen, blanchiert ihn ab und kühlt ihn in Wasser ab. Zwiebeln andünsten, Wirsingstreifen beigen, etwas Weisswein dazugeben und einreduzieren lassen. Mit etwas Rahm eine schöne Sauce zaubern. So kann der Wirsing auch Fisch oder ein Pastagericht begleiten…

 

…Rüebli sind für uns das «Grundgemüse» schlechthin. Ohne Rüebli geht wenig… Die orangen Rüebli sind sehr kultiviert und wachsen sehr rasch. Dafür werden sie zart und süss. Wir waschen sie extra nicht. Die Resterde verhindert das Austrocknen, die Rüebli werden nicht verletzt und sind länger haltbar. Jemand hat uns erzählt, dass Rüebli durch das Licht bitter werden, so kann die Erde auch als Lichtschutz nützlich sein. Wir lieben sie roh. In ein frisches Rüebli zu beissen aktiviert alle Sinne und macht Lust aufs Essen. Ein Rüeblisalat aus geraffelten Karotten, mariniert mit etwas Orangensaft, Salz, Zucker, Pfeffer und Öl, ist so einfach, entspricht aber unseren Ansprüchen durchaus. Gerne essen wir ihn zu frischem Dinkelbrot und etwas Käse oder einfach so als Salat, nun wo es mit den Salaten durch den Frost komplizierter wird. Rüeblisuppe ist eine Königsklasse, denn das Aroma gut zu erwischen, ist nicht ganz einfach. Zwiebeln, etwas Ingwer und die Rüeblistücke andünsten, mit wenig Weisswein und Most oder Orangensaft ablöschen und mit Gemüsefond auffüllen. Gerade vom Anfang her etwas würzen und kontrolliert kochen. Am Ende Rahm oder Kokosmilch beigeben und pürieren. Eine warme Suppe mit vollem Aroma ist entstanden…Aber auch wir vergessen oft, wie herrlich einfach gedämpfte Rüebli sind. Die Karotten schneiden, Zwiebeln in Butter langsam andünsten, die Rüebli dazugeben und etwas salzen. Wenig Wasser begeben und mit einem Deckel zugedeckt garen. Es entstehen ganz liebliche Rüebli, leicht süss und mit einem vollen Aroma…

 

…der Chinakohl finden wir sehr interessant. Seine Form, Farbe und Geschmack sind nicht ganz einzuordnen, inspiriert uns aber unheimlich. Roh als Salat, vielleicht etwas asiatisch mit Sesam und Zitronen ist er frisch und belebend. Gedämpft ist er sehr rasch zubereitet und bringt einen diskreten Geschmack und viel Knackigkeit auf den Teller. Er verlangt nicht viel, ist aber Kombinationen überhaupt nicht abgeneigt. Gerne auch mal kombiniert mit Nüssen oder in einem leicht feurigen IngwerCurry als Gemüse am Ende beigegeben. Er bringt es mit sich, dass er nicht langweilig wird. Als rasche Pastasauce mit Pilzen abgedämpft, als Bestandteil in einem Risotto oder als ganz einfaches Gemüse…

 

…die Pastinake wird früh im Gartenjahr gesät und nachher über die gesamte Zeit gepflegt. Es erstaunt nicht, dass es für eine solche Wurzel auch eine beachtliche Zeit braucht. Ihre Konsistenz ist eher luftig und wattig. Ihr Aroma ist sehr bestimmt, aber irgendwie nicht ganz definierbar. Pastinake kann roh als Salat zubereitet werden, wir mögen sie gerne als Ergänzung und Ausgleich im grünen Salat. Als Suppe, ähnlich wie eine Rüeblisuppe gekocht, ist sie herrlich. Als Gemüse kann sie wie Rüebli gedämpft werden und wird süss, exotisch und wärmend. Wir mögen Pastinaken aber auch sehr gerne auf dem Blech als Ofengemüse. So zeigt sie uns noch mehr vom Exotischen und verströmt ein Aroma, das an Kokos und viel Sonne erinnert.

 

…der Fenchel ertragt nicht zu starke Fröste und wird nun abgeerntet. Seinen Aufbau in den verdickten Blattrippen und seinen einzigartigen Anisgeschmack faszinieren uns jedes Mal. Roh als Salat, gekocht und mit Olivenöl mariniert oder als gedämpfter Fenchel mit Butter, überzeugt er auf gesamter Linie. Er kann auch gut als Aromageber in einem Risotto verwendet werden oder vorblanchiert als Beet für einen Fisch im Ofen…

 

…die Zeit der Krautstiele ist nun definitiv vorbei. Das letzte Mal in diesem Jahr können wir die weissen und fleischigen Stängel mit dem grünen Kraut geniessen. Unverfälscht im Wasser gekocht und ganz einfach mit Olivenöl und einigen Kräuter mariniert. Oder als Gratin vorblanchierte Krautstiele mit einem kräftigen Guss im Ofen überbacken. Als Krautbelag für Pizzas oder Wähen. Als Gemüse in einem schönen Curry mit den Kartoffeln und einigen Nüssen. Durch die Kälte hat sich ihre Struktur bereits etwas verändert. Gerade dies finden wir spannend.

Dezember

…gemischte Rüebli sind für uns wunderschön. Sie zeigen die Vielfallt der Natur und lassen uns Geschmacksvergleiche anstellen. Die orangen Rüebli sind sehr stark ans Optimum gezüchtet. Sie sind zart und süss. Die violetten Gniff gehören zu den Pro specie rara. Sie stammen aus dem Tessin und sind aussen violett, im Kern weiss. Sie sind sehr ursprünglich. Ihr Ertrag ist nicht hoch und ihre Form nicht immer lang und gleichmässig. Geschmacklich finden wir sie würzig und eigenwillig. Leider verlieren sie beim Garen die schöne Farbe. Die weissen Küttiger stammen als alte Sorte von hier. Sie sind süss und robust. Wir mögen Rüeblisalat sehr. Dazu nehmen wir gerne auch gemischte Rüebli, raffeln sie und würzen sie mit Salz, Zucker, Pfeffer und marinieren sie mit Orangensaft und Öl. Frisch, wurzlig und süss…. Aber auch einfach gedämpfte Rüebli lieben wir. Die unspektakuläre Wurzel wird durch das Dämpfen zu einem klaren und lieben Gemüse. Zur Abwechslung kann auch etwas Ingwer, Vanille oder Zitronengras beigegeben werden und es gibt so ganz viele Varianten. Im Gebäck verleihen die Karotten viel Feuchtigkeit und geben einem Kuchen eine schöne Vollmundigkeit. 

 

…die Desirées sind eine Mischsorte. Sie haben eher helles Fleisch und sind auffällig durch ihre rote Schale. Sie werden nicht mehr so oft angebaut. Wir mögen sie, denn sie haben eine feine Struktur und sind in ihrem Wuchs sehr robust. Gerade diese Eigenschaft ist uns sehr wichtig, denn so haben wir gesunde Pflanzen auch wenn wir sie nicht spritzen. Mit den Desirées kann fast alles gemacht werden. Sie können zu Salzkartoffeln gekocht werden, eignen sich aber auch ganz besonders für Rösti oder einen feinen Kartoffelstock. Oder wie wäre es mit einer herrlichen Kartoffelsuppe? Es reichen wenige Kartoffeln um eine sämige, gehaltvolle Suppe entstehen zu lassen… Wärmen und offen für viele Varianten…

 

…die Pastinaken sind eine Art Exoten in unserem Garten. Insbesondere geschmacklich sind sie nicht klar einzuordnen. Irgendwie erinnern sie uns an Kokos, gleichzeitig aber auch an starke Wurzeln in unser Erdreich… Auffällig ist sicherlich ihre starke Süsse. Die leicht wattigen langen Wurzeln lieben wir in Suppen oder als Ergänzung in einem Kartoffelstock. Gerne kombinieren wir sie bei der Suppe mit Kartoffeln, so verlieren sie ihre Dominanz und zeigen das sehr breite Spektrum von Arooma. Für den Kartoffelstock garen wir sie mit den Kartoffeln und passieren sie. Im Ofen auf dem Blech entfaltet sich die Exotik noch mehr. Der Geschmack nach Kokos wird noch stärker durch das Backen. Wir sind fasziniert von dieser Wurzel… Auch schon haben wir sie im Salzmantel gegart, schönes Erlebnis, insbesondere auch optisch. Manchmal schneiden wir auch grosse Scheiben und marinieren sie mit leichter Schärfe, Knoblauch, Salz und etwas Öl. Dann panieren wir sie und braten sie schön knusprig aus. Überraschen und erfüllend zugleich.

 

…der Sellerie gehört zur Grundzutat in unserer Küche. Unauffällig und unattraktiv kommt die Knolle daher, die Aromatik in ihr ist aber unglaublich. Er verstärkt den Geschmack auf natürliche Art und Weise. Daher verwenden wir ihn in jedem Schmorgericht, Suppen und Saucen. Als Hauptzutat verwenden wir ihn gerne für den gehaltvollen Selleriesalat. Dazu raffeln wir den Sellerie mit einigen Äpfeln und geben Zitronensaft dazu. Mit Salz, Zucker, Pfeffer und Joghurt, sowie wenig Öl oder Mayonnaise anmachen. Passt wunderbar zu Nüsslisalat und liebt die Kombination mit Nüssen. Aber auch zu einer knusprigen Rösti mit Käse oder Eier finden wir ihn super. Als Apfel-Selleriesuppe zeigt der Sellerie seine Wucht. Dazu dünsten wir Zwiebeln, Knoblauch und den Sellerie an und würzen es. Löschen mit Weisswein ab und füllen mit Gemüsebrühe auf. Wir geben zur schönen Bindung einen Kartoffel bei und für die Fruchtigkeit etwas Apfel oder Most. Aber auch gedünstet oder geschmort als Gemüse ist er herrlich. Im Ofen kann er ebenfalls zubereitet werden, dann soll er idealerweise mit wenig Feuchtigkeit geagrt werden.

 

…der Federkohl ist einen stattlichen offene Kohlsorte. Die stark gekrausten Blätter sind voller Geschmack und Kraft. Auch der Federkohl ist nicht so stark gezüchtet, er ist daher etwas krautig und mit einer eigenen Struktur. Wir lieben ihn klein geschnitten mit einigen Zwiebeln angedünstet und mit etwas Orangensaft abgelöscht. So essen wir ihn gerne als Einlage in einer Kartoffelsuppe, zu einem Risotto oder geben das Gemüse zu feinen Nudeln oder zu einem Gratin. Kurz abblanchiert können die Blätter aber auch gut auf einer Pizza oder einem Kraut-Flammkuchen verwendet werden. In einem einfachen Bierteig abblanchierte Stücke ausbacken und das herrliche Gemüse mit knuspriger Ummantellung geniessen. Roh in einen Smoothie gibt er Farbe und wichtige Inhaltsstoffe…

 

….die Zitrusfrüchte bringen uns Frische an den kalten Tage. Wir lieben sie vor allem roh, sie begleiten uns aber auch in der Küche oder zu Desserts. Wie wäre es mit einem Orangenkompott oder Pudding zu einer feinen Vanilleglace…?

 

…die Küttiger Rüebli sind weiss und eher fest in ihrer Konsistenz. Wir lieben sie, denn sie sind so grund-ehrlich. Geschmacklich eher fein und nicht sehr kräftig, dafür viel breiter als zum Beispiel die normalen Rüebli. Schon nur für das Auge sind gemischte gedämpfte Rüebli einen Schmaus. Etwas Zwiebeln andünsten und die geschnittenen Karotten beigeben. Würzen (wir nehmen am liebsten nur Salz und etwas Zucker) und wenig Wasser beigeben. Mit dem Deckel abdecken und so garen. Wunderbares Gemüse… Wer es noch etwas süsser und lieb mag, kann etwas Vanille beigen. Im Ofen auf dem Blech sind sie ebenfalls sehr gut. 

 

…der Wirsing ist ein Kohl und doch ist er nicht ganz so kohlig wie ein Kabis. Durch seine Diskretion und die Kombination mit etwas Rahm kann er sehr vieles begleiten. Dafür den Wirsing in Streifen schneiden und in Salzwasser abblanchieren. Danach mit Zwiebeln, Weisswein oder Orangensaft und Rahm eine Sauce zaubern und die Streifen darin fertig garen. Passt sogar gut zu einem Fisch. Aber auch ein Kartoffelgratin mit Wirsing wird grandios. Ein Wirsingsüppchen mit Most oder eine Wirsingwähe sind weitere Möglichkeiten. Die grossen Blätter können auch einzeln blanchiert werden und danach mit dem Innenleben und eventuell anderen Zutaten (Hackfleisch, Bulgur, Linsen…) in einer Suppenkelle gefüllt werden und in einer Gratinform im Ofen gegart und überbacken werden. So entstehen Wirsingköpfchen, einen hübschen Klassiker.

 

…das Jahr war bei uns kein grandioses Kartoffeljahr. Viele Schädlinge sind durch die Wärme und Trockenheit angezogen worden. Aus diesem Grund verdienen nicht alle Kartoffeln einen Schönheitspreis. Betreffend dem Aroma und den inneren Werten sind sie aber wie immer sehr schön. Die Charlotte wird nicht mehr sehr oft im Erwerbsanbau angebaut. Sie sind eher anfällig und der Ertrag ist nicht der grösste… Wir lieben sie aber und sind von ihrer festen Konsistenz, ihrer schönen Form und vor allem von ihrem Aroma überzeugt. Auch Kartoffeln sind nicht gleich Kartoffeln, da gibt es doch ganz schöne Unterschiede. Ein Raclette zu Charlotte mögen wir sehr. Die rote Emmalie ist eine kleinere Spezial-Kartoffel mit einem rosaroten Innenleben. Wir finden sie nussiger im Aroma. Ihre rosa Farbe des Fleisches ermöglicht uns ein schönes Farbspiel. Wir wäre es mit einem Carpaccio aus gekochten roten Emmalie mit Kräuterfrischkäse und Endivien? Oder einem bunten Kartoffelgratin oder rosa Bratkartoffeln..?

 

…Chinakohl erträgt auch leichte Fröste. Wir mögen die Knackigkeit in einem Salat oder aber als gegartes Gemüse. Bei der Verwendung von Chinakohl gibt es fast Nichts zu beachten. Er ist anpassungsfähig… Gerne kombinieren wir ihn mit Nüssen, Sesam oder mit etwas Süssem wie zum Beispiel die Orange. Durch seine kurze Garzeit bietet er sich sehr gut für die asiatische Küche an. Eine leicht feurige Kokossuppe oder ein Curryeintopf mit allem was wir gerade so haben, wird knackig und frisch durch am Ende beigegebene Chinakohlstreifen. Ein knackiges „Wassergemüse“ ohne zu starken Eigengeschmack…

 

…unter den Asia Greens finden wir verschiedene kleinere Senf-Kohl-Gemüse. Sie sind alle eher Blattgemüse und haben uns in den letzten Jahren erreicht. Mizuma hat die schönen sternartigen Blätter, Tatsoi macht wunderbare Rosetten und Pak Choi steckt seine Kraft vor allem in die Blattrippen. Sie sind viel aromatischer und kräftiger als zum Beispiel ein Chinakohl. Sie können einen Salat aufwerten und ihm eine ganz neue Richtung geben. Wir lieben sie alle auch gemischt zu einer Art Spinat angedünstet. Dies kombinieren wir gerne zu Kartoffeln oder Getreiden wie Couscous, Reis oder Bulgur. Da sie eher neu bei uns verwendet werde, laden sie sehr zum Ausprobieren von neuen Rezepten oder abgewandelten alten Rezepten ein.

 

….Randen gefallen uns. Sie sind erdig, eisig und süss zugleich. Die Farbe ist umwerfend. Aus diesem Grund wird sehr vieles mit Randensaft eingefärbt. Sie eignen sich also für Farbspiele: rosa Kartoffelstock, eingefärbter Käse, pinker Hummus und vieles mehr…Randensuppe können wir wärmstens empfehlen. Da geht es nicht ums Farbspiel, sondern um eine geballte Aromatik mit einer schönen Farbe… Im Ofen brauchen Randenschnitze eher lange, ihr Aroma wird aber unverkennbar und bringt Wärme in die kalten Tage…